
Ab Ende September können wieder wurzelnackte Bäume und Büsche gepflanzt werden.
Die beste Pflanzzeit ist von Mitte Oktober bis Mitte November, da dann das Wurzelwerk noch ausreichend Zeit hat, sich optimal mit dem Pflanzboden zu verbinden.
Ein im Herbst gepflanzter Baum übersteht das Folgejahr wesentlich besser als ein im Frühjahr gepflanzter.
Meist werden die Bäume bzw. Büsche vom Zuchtbetrieb vorgeschnitten geliefert bzw. verkauft. Sofern das nicht der Fall ist, sollte jedoch direkt nach dem Pflanzen geschnitten werden.
Nach dem Kauf den Baum zügig pflanzen. Während der Vorbereitung der Pflanzgrube den Baum ins Wasser stellen.
Pflanzloch: Das Pflanzloch für Ihren Obstbaum sollte mindestens anderthalbmal so tief und breit sein wie das Wurzelwerk. Die Sohle sollte mit der Grabegabel etwas aufgelockert werden. Bessern Sie die Pflanzstelle mit einer guten Pflanzerde oder Gartenkompost auf, den Sie dem Aushub beimischen.
Schutz gegen Mäuse: Wenn auf Ihrem Grundstück Mäuse oder Wühlmäuse vorhanden sind, sollten Sie mit einem ausreichend engmaschigen Drahtgitter < 20 mm die Pflanzgrube auskleiden.
Pfahl: Fixieren Sie Ihren Baum unbedingt mit einem Pfahl. Um die Baumwurzeln nicht zu verletzen, schlagen Sie ihn vor dem Einstellen des wurzelnackten Baumes in die vorbereitete Pflanzgrube entgegen der Hauptwindrichtung ein.
Einstellen: Stellen Sie den Baum möglichst senkrecht in das Pflanzloch.
Pflanzhöhe: Suchen Sie die Veredlungsstelle. Diese muss sich nach dem Pflanzen 8 bis 10 cm über dem Boden befinden.
Antreten: Füllen Sie nun die restliche Pflanzerde ein. Durch Rütteln und leichtes Anheben des Baumes sorgen Sie dafür, dass keine großen Hohlräume entstehen. Treten Sie die Erde fest an.
Gießwall: Ein etwa fünf Zentimeter hoher Erdwall um das Gehölz herum verhindert, dass Gießwasser ungenutzt abläuft.
Anbinden: Mit Kokosstricken fixieren Sie den Baum sicher, aber nicht zu fest, am Pfahl. Eine lockere Anbindung verhindert Spannungen auf der Rinde, falls der Baum sich noch senkt.
Verbissschutz und Schutz gegen Schädlinge: Insbesondere in Waldrandnähe ist ein Verbissschutz unumgänglich. Bevor dieser angebracht wird, sollte der Stamm mit einem Weißanstrich versehen werden. Dieser schützt die Baumrinde vor einem Aufreißen und dem Eindringen von Pilzen und Bakterien, unter anderem dem schwarzen Rindenbrand, einer Pilzkrankheit, die sich seit 2003 stark ausbreitet.
Düngung: Frisch gepflanzte Bäume werden nicht gedüngt.
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Georg Junghanns


