Soziales

Wussten Sie, dass es sehr viele Arten von Behinderung gibt?

Erhält eine Person nach Antrag beim Landratsamt Karlsruhe einen Schwerbehindertenausweis mit einem Grad der Behinderung(GdB) von mindestens 50 % gilt...

Erhält eine Person nach Antrag beim Landratsamt Karlsruhe einen Schwerbehindertenausweis mit einem Grad der Behinderung(GdB) von mindestens 50 % gilt diese als schwerbehindert.

Laut Rehadat-Statistik lebten bis zum Jahresende 2023 rund 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland.

Davon sind nur 3 % der Schwerbehinderungen angeboren oder die Behinderung zeigte sich innerhalb des 1. Lebensjahres.

Die meisten Behinderungen entstehen im Laufe des Lebens – sind erworbene Behinderungen.

Die erworbene Behinderung entsteht häufig durch Krankheit (z. B. Schlaganfall, Krebs, Rheuma, Arthrose u. a. oder aufgrund des Alters und vieles andere mehr). Dabei ist nur ein geringer Anteil durch Unfall oder Berufskrankheit verursacht.

Verschiedene Behinderungsarten

  • Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen
  • Querschnittlähmung, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen, Suchtkrankheiten
  • Funktionseinschränkungen der Gliedmaßen
  • Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule und des Rumpfes, Deformierung des Brustkorbs
  • Blindheit und Sehbehinderung
  • Sprach- oder Sprechstörung, Taubheit, Schwerhörigkeit, Gleichgewichtsstörungen
  • Verlust einer Brust oder beider Brüste, Entstellungen und anderes
  • Verlust oder Teilverlust von Gliedmaßen
  • Sonstige und ungenügend bezeichnete Behinderungen

(Quelle www.rehadat-statistik.de)

Es gibt also nicht nur RollstuhlfahrerInnen oder Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen.

Insgesamt soll aufgezeigt werden, dass es in ganz vielen Bereichen Menschen mit Behinderungen/ Beeinträchtigungen gibt.

Die Einschränkungen sind häufig nicht offensichtlich zu sehen oder werden von den betroffenen Personen oft überspielt oder nicht gezeigt.

Viele Menschen können durch ihre Behinderung nicht mehr so am gesellschaftlichen Leben teilnehmen oder arbeiten gehen, wie sie es vielleicht gerne möchten. Bleiben zu Hause?

Treppen, sogar einzelne Stufen, unebene Wege, Stolperkanten, eine defekte Fußgängerampel, zu wenig Sitzmöglichkeiten und vieles anderes mehr stellen plötzlich ein Hindernis dar.

Menschen mit Behinderungen stellen sich daher häufig folgende Fragen:

  • Habe ich noch verschiedene Möglichkeiten im Ort, um Essen zu gehen?
  • Kann ich zum Jahrgangstreffen gehen? Oder zur Mitgliederversammlung meines Vereins?
  • Ist die Familienfeier in barrierefreien Räumlichkeiten? Komme ich dorthin?
  • Gibt es einen Parkplatz in der Nähe, damit ich nicht so weit laufen muss? (z. B. Parkplatz mit einem Gehstock-Piktogramm)
  • Ist der Radweg/das Gelände so ausgebaut, dass ich mit dem Dreirad oder E-Mobil dort fahren kann?

Es gibt bestimmt noch sehr viele andere Fragen.

Vielleicht kann durch diesen Artikel das Thema Behinderung ein wenig mehr in den Focus gerückt werden.

Behinderung geht uns alle an. Wer weiß, wie es uns in Zukunft ergeht. Je eher uns bewusst wird, was Behinderung bedeutet, desto selbstverständlicher wird dieses Thema Behinderung für uns alle.

Beste Grüße

Ihre Behindertenbeauftragte der Gemeinde Kronau

Susanne Frerker

Anhang
Dokument
Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Kronau
NUSSBAUM+
Ausgabe 25/2025
von Gemeinde Kronau
19.06.2025
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