Im Hortgarten hat sich ein kleines Wunder ereignet: Ganzjährig sind Wichtel eingezogen – und das nicht etwa zufällig. Die Kinder des Hortes hatten mit viel Hingabe kleine Häuschen aus Naturmaterialien gebaut. Eines Morgens dann die Überraschung: Die Häuser waren plötzlich bewohnt! Seitdem ist nichts mehr wie zuvor – denn das Wichteldorf wächst und gedeiht.
Mit leuchtenden Augen und ungebremster Fantasie gestalten die Kinder ihr Dorf immer wieder neu. Sie bauen neue Hütten, gestalten Wege, Plätze und kleine Gärten – stets in der Hoffnung, weitere Wichtel anzulocken. Dabei nutzen sie ausschließlich Materialien aus der Natur, die sie im Garten oder bei Spaziergängen sammeln. Äste, Rinde, Steine, Moos, Erde und Wasser verwandeln sich in märchenhafte Miniaturwelten.
Was auf den ersten Blick wie ein Spiel wirkt, hat eine tiefere Wirkung: Die Kinder übernehmen Verantwortung für ihr Dorf, entwickeln Ideen, setzen diese in kleinen Teams um und organisieren sich dabei weitgehend selbstständig. Das Projekt fördert nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch wichtige Kompetenzen wie Teambuilding, Kreativität, Sozialverhalten und eigenverantwortliches Handeln
Ein besonders magischer Aspekt sind die geheimnisvollen Botschaften, die die Wichtel immer wieder hinterlassen. In kleinen Briefen geben sie den Kindern Hinweise – mal lustig, mal nachdenklich – die oft versteckte erzieherische Botschaften enthalten. So regen sie die Kinder zum Nachdenken an: über Freundschaft, Rücksichtnahme oder den achtsamen Umgang mit der Natur und den Spielutensilien im Hortgarten
Auch das Rollenspiel hat seinen festen Platz im Wichteldorf: Immer wieder schlüpfen die Kinder selbst in die Rollen der Wichtel, erzählen Geschichten, denken sich Charaktere aus und tauchen tief in ihre eigene Fantasiewelt ein.
Das Wichtelprojekt im Hort ist weit mehr als ein Spiel – es ist ein lebendiges, kreatives Naturerlebnis, das Kinder dazu einlädt, gemeinsam zu gestalten, zu träumen und dabei ganz spielerisch fürs Leben zu lernen.