Zehn Mitglieder aus dem Gremium verabschiedet

Konstituierende Sitzung des Gemeinderates Teil 2 In der letzten Sitzung des Gerlinger Gemeinderates stand neben der Konstituierung des neu...
Von den in den Jahren 2019 bis 2024 amtierenden Gemeinderäten sind zehn aus dem Gremium ausgeschieden. Im Bild hintere Reihe v.l.n.r.: Dr. Angela Neuburger-Schäfer, Barbara Günther, Martin Nufer, Judith Stürmer, Chris­tian Haag, Thomas Fauser, Thomas Mosebach, Rainer Gutekunst, Jürgen Fritz, Erster Beigeordneter Stefan Altenberger, Dieter Müller und Manuel Reichert. Vordere Reihe v.l.n.r.: Dr. Gabriele Badenhausen, Annette Höhn-Thye, Irmgard Schopf, Bürgermeister Dirk Oestringer, Ulrike Stegmaier, Dennis Uhl, Björn Maier, Beate Kraft, Peter Zydel und Martin Maisch. Es fehlt Lukas Kuntz.
Von den in den Jahren 2019 bis 2024 amtierenden Gemeinderäten sind zehn aus dem Gremium ausgeschieden. Im Bild hintere Reihe v.l.n.r.: Dr. Angela Neuburger-Schäfer, Barbara Günther, Martin Nufer, Judith Stürmer, Chris­tian Haag, Thomas Fauser, Thomas Mosebach, Rainer Gutekunst, Jürgen Fritz, Erster Beigeordneter Stefan Altenberger, Dieter Müller und Manuel Reichert. Vordere Reihe v.l.n.r.: Dr. Gabriele Badenhausen, Annette Höhn-Thye, Irmgard Schopf, Bürgermeister Dirk Oestringer, Ulrike Stegmaier, Dennis Uhl, Björn Maier, Beate Kraft, Peter Zydel und Martin Maisch. Es fehlt Lukas Kuntz.Foto: Tommasi

Konstituierende Sitzung des Gemeinderates Teil 2

In der letzten Sitzung des Gerlinger Gemeinderates stand neben der Konstituierung des neu gewählten Gremiums (wir berichteten in der letzten Ausgabe) auch die Verabschiedung zahlreicher teils langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung.

Zu Beginn der konstituierenden Sitzung hielt Bürgermeister Oestringer fest, dass neben der Amtseinsetzung auch die Verabschiedung und Ehrung von einigen ausscheidenden Stadträtinnen und Stadträten auf der Tagesordnung stehe. Verabschiedet wurden insgesamt zehn Mitglieder – so viele wie noch nie vorab. In den Jahren 1994 und bei der Wahl 2019 hatte es mit jeweils neun Neugewählten einen ähnlich großen Wechsel gegeben. „Die Wahl der zehn neuen Mitglieder bedeutet auch, dass zehn verdiente Mitglieder aus dem Amt ausscheiden“, hielt das Stadtoberhaupt fest. Die Arbeit im Gemeinderat sei eine bedeutende ehrenamtliche Tätigkeit. Bedeutend, da man als Mitglied im Gremium unmittelbar die Möglichkeit habe, auf die Stadtentwicklung und das Stadtgeschehen Einfluss zu nehmen. „Manchmal jedoch ist die Arbeit auch echtes Schwarzbrot. Regelmäßige Sitzungen, die bis spät in die Nacht hinein gehen. Zähes Ringen um Kompromisse, das Anhören anderer Meinungen und der Austausch von Argumenten kann manchmal auch ganz schön ermüden“, so das Stadtoberhaupt weiter. Das umso mehr, wenn man das einfach so nebenher im Ehrenamt mache, neben dem normalen Job und der Familie. „Umso mehr möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken für das Engagement im Gerlinger Gemeinderat und für den Einsatz für die lokale Demokratie.”

Den Reigen der Verabschiedungen begann Oestringer dann mit dem Stadtrat, der am längsten im scheidenden Gemeinderat vertreten war – Peter Zydel. Zydels 25-jährige Amtszeit sei außergewöhnliches Zeugnis seines Engagements. „Sie haben in dieser Zeit unzählige Veränderungen miterlebt und maßgeblich dazu beigetragen, unsere Stadt zu dem zu machen, was sie heute ist. Mit Ihrem Mandat haben sie viele wegweisende Entscheidungen mitgetragen und die Entwicklung Gerlingens aktiv mitgestaltet“, hielt Oestringer eingangs seiner Laudatio fest. In den Gemeinderat gewählt wurde Zydel erstmals 1999. Während seiner Amtszeit habe er sich in zahlreichen Ausschüssen engagiert – von 2004 bis 2014 im Technischen Ausschuss und von 1999 bis 2004 und dann wieder in der jüngsten Wahlperiode seit 2019 im Sozialausschuss. Ebenso gehörte er ab 2014 dem Ausschuss für Umwelt und Forsten sowie dem Kultur-, Jugend und Sportausschuss an und war ab 2004 Mitglied im Patenschaftsrat sowie von 2014 bis 2019 Mitglied im Ausschuss für Städtepartnerschaften, im Schulbeirat, im Jugendhausträgerverein und im Rebmann-Stiftungsrat. All diese Gremien hätten von Zydels Engagement und seiner Fähigkeit, Brücken zu bauen und Verbindungen zu schaffen, profitiert. In Zydels Amtszeit fiel die Stadtsanierung unter anderem mit der Sanierung des Rathausplatzes, die Entwicklung des Träuble-Areals, des Robert-Bosch-Gymnasiums und der Realschule sowie die Renovierung des Rathauses nach dem Hochwasser 2010. Außerdem wurden in seiner Amtszeit mit der Sporthalle und dem Kunstrasenspielfeld in den Breitwiesen neue Sportstätten gebaut, der Maximilian-Kolbe-Platz saniert, die Gewerbegebiete Aischbach und Hertling entwickelt und neue Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt geschaffen. „Diese Maßnahmen haben die wirtschaftliche Infrastruktur unserer Stadt gestärkt und dazu beigetragen, dass Gerlingen ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten bleibt“, so das Stadtoberhaupt. „In Ihren 25 Jahren im Gerlinger Gemeinderat haben Sie mit zwei Bürgermeistern zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit war geprägt von gegenseitigem Respekt und einem gemeinsamen Ziel – das Beste für unsere Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.“ Zydels Fähigkeit, mit verschiedenen Persönlichkeiten und Interessen zusammenzuarbeiten sowie seine humorvolle, freundliche, ehrliche und versöhnende Art sowie seine beispielhafte Nähe zu den Mitbürgerinnen und Bürgern sei eine wahre Bereicherung für die Gremienarbeit gewesen. Oestringer erinnerte anschließend auch daran, dass Zydel über seine ehrenamtliche Tätigkeit im Gemeinderat hinaus auch Mitbegründer des Gerlinger Schwimmvereins und des Weltladens sei und sich auch dort ehrenamtlich engagiert habe. Für sein ehrenamtliches Engagement sei Zydel 2009 mit der Silbernen und 2019 mit der Goldenen Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet worden. Für sein unermüdliches Engagement im Gemeinderat über 25 Jahre überreichte das Stadtoberhaupt Zydel die Ehrennadel und Stele des Gemeindetages Baden-Württemberg und von der Stadt einen Geschenkkorb samt Gutschein für den Weltladen.
Zydel bedankte sich anschließend für die Anerkennung und die Worte von Bürgermeister Oestringer und wünschte dem neu gewählten Gremium alles Gute bei seiner Arbeit.

Für 20 Jahre im Gemeinderat geehrt wurde Dr. Gabriele Badenhausen. Seit ihrer Erstwahl im Jahr 2004 habe sie sich unermüdlich für das Wohl der Gemeinschaft eingesetzt, so Oestringer. Sie sei seit 2004 im Sozialausschuss aktiv gewesen und habe sich für die sozialen Belange der Bürgerinnen und Bürger engagiert. „Ihre Bemühungen haben dazu beigetragen, dass soziale Themen stets die notwendige Aufmerksamkeit erhielten und wichtige Maßnahmen umgesetzt wurden, um das Leben vieler Menschen zu verbessern.“ Sie habe an der Einrichtung von Krippen für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren, an der Zustimmung zur Ganztagesschule und am gleichzeitigen Ausbau der Kernzeit aktiv mitgewirkt. Ab 2009 war Badenhausen zudem im Finanz- und Verwaltungsausschuss tätig. Ihre Arbeit dort sei von einer verantwortungsvollen Haushaltsführung und einem klaren Blick für die finanziellen Belange der Stadt geprägt gewesen. „Dank Ihrer Mithilfe konnten zahlreiche Projekte finanziert und realisiert werden, die zur positiven Entwicklung unserer Stadt beigetragen haben.“ Im Schulbeirat war Badenhausen ab 2004 aktiv und hat sich dafür eingesetzt, dass Gerlingen ein attraktiver Bildungsstandort ist. Im Ausschuss für Städtepartnerschaften hat sie die internationalen Beziehungen der Stadt gestärkt und war privat auch häufig Gastgeberin für die Freunde aus Vesoul und Seaham. Sei 2009 ist Badenhausen zudem Mitglied im Vorstand der Volkshochschule und seit 2019 Mitglied im Stadtmarketingverein sowie im Aufsichtsrat der Energieversorgung Strohgäu. In ihre Amtszeit fiel unter anderem die Entwicklung des Baugebietes Blätschenäcker, die Entwicklung des Träuble-Areals, der Beginn des Projektes Bruhweg II, aber auch das Lkw-Durchfahrtsverbot, die Anlegung der Kreisverkehre oder der Ausbau der Kinderbetreuung, um nur einige zu nennen. Für ihr langjähriges gemeinderätliches Engagement überreichte Bürgermeister Oestringer Badenhausen die Goldene Ehrenmedaille der Stadt sowie das Verdienstabzeichen in Silber und die Stele des Gemeindetages.
Auch Badenhausen bedankte sich für die Ehrung. „Wir haben das alle gemeinsam gemacht“, hielt sie fest und wünschte sich für den neuen Gemeinderat Respekt und Vertrauen, denn nur mit Respekt und Vertrauen könne man die Stadt voranbringen.

Ebenfalls für 20 Jahre im Gemeinderat geehrt wurde Irmgard Schopf. Sie sei bei ihrer Erstwahl 2004 von Listenplatz 19 auf Listenplatz 7 vorgewählt worden, erinnerte Oestringer. Schopf zeichne die Fähigkeit aus, schwierige Entscheidungen mit Bedacht zu treffen und gleichzeitig ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger zu haben. Als Mitglied des Technischen Ausschusses habe sie von 2004 bis 2019 maßgeblich an zahlreichen Projekten und Initiativen mitgewirkt. Ab 2009 habe sie den Sozialausschuss mit ihrer Expertise bereichert und sich stets für die Belange der älteren Mitbürger eingesetzt. Aktiv war Schopf ab 2004 auch im Kultur-, Jugend- und Sportausschuss und hat damit das kulturelle und sportliche Leben in der Stadt geprägt und dazu beigetragen, dass Gerlingen ein attraktiver Ort für alle Generationen ist. Seit 2019 ist Schopf zudem Mitglied des Rebmann Stiftungsrates und im Aufsichtsrat des Pflegeverbunds Strohgäu Glems sowie zweite ehrenamtliche Bürgermeisterstellvertreterin. In ihre Amtszeit fällt neben vielen bereits genannten Dingen auch die Etablierung des Stadtbusses, durch die die Mobilität auch mobilitätseingeschränkter Menschen verbessert wurde. Ferner nannte Oestringer hier den Bau des Blockheizkraftwerkes im Schulzentrum, das auch zukünftig wichtige Grundlage für die Erweiterung von effizientem und nachhaltigem Heizen sein wird, die Sanierung von Stadt- und Waldfriedhof und das Friedhof-Entwicklungskonzept oder auch die Sanierung des Kelterplatzes. Ihre Wahl in den Kreistag am 9. Juni unterstreiche noch einmal das Vertrauen der Bürger in ihre Person, hielt Oestringer abschließend fest und überreichte Irmgard Schopf in Anerkennung für ihr außerordentliches Engagement die Goldene Ehrenmedaille der Stadt sowie das Verdienstabzeichen in Silber und die Ehrennadel und die Stele des Gemeindetages.
Schopf hielt in ihren Dankesworten fest, dass die Arbeit im Gemeinderat nichts für den Feierabend sei, sondern vielmehr eine Aufgabe, die man immer mit sich trägt. Die 20 Jahre hätten so manche Herausforderung mit sich gebracht, sie aber auch persönlich weitergebracht.

Für zehn Jahre Amtszeit im Gemeinderat wurde Ulrike Stegmaier ausgezeichnet. Sie habe sich durch außergewöhnliches Engagement für die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz in Gerlingen eingesetzt. Von 2014 bis 2019 sei sie unter anderem Mitglied im Sozialausschuss, im Ausschuss für Städtepartnerschaft, im Schulbeirat und im Jugendhausträgerverein gewesen. Ab 2019 sei sie im Finanz- und Verwaltungsausschuss tätig gewesen. In ihre Amtszeit würden viele Maßnahmen fallen, die die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz betreffen wie der fortgesetzte Ausbau von Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden oder der nachhaltige Entwurf, das Baugebiet Bruhweg II als Schwammstadt anzulegen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Bürgerbeteiligung gewesen, die 2018 mit dem ISEK Prozess gestärkt und im Mobilitätskonzept weiter vorangetrieben worden sei. Sie habe bei Beratungen stets die Aspekte der ökologischen und sozialen Dimension eingebracht, damit die Diskussion bereichert und auch zusätzliche Perspektiven geschaffen, aus denen man Projekte betrachten kann. „Sie kämpften in Ihren Verhandlungen für Ihre Überzeugung und zeigten sich dennoch zielorientiert und kompromissbereit, um gemeinsame Lösungen zu erreichen“, so Oestringer. Neben ihrem Engagement im Gemeinderat sei Stegmaier auch in der Mitmachzentrale aktiv gewesen und sei Mitinitiatorin der Kundgebung „Gerlingen steht auf! Für Demokratie und Menschenrechte”. Für ihr zehnjähriges Engagement im Gemeinderat überreichte das Stadtoberhaupt Stegmaier die Silberne Ehrennadel der Stadt sowie Stele und Ehrennadel des Gemeindetages.
„Die zehn Jahre sind sehr schnell vorbeigegangen“, hielt Stegmaier fest. Sie habe sich entschieden, nicht mehr zu kandidieren, weil sie der Meinung sei, dass das Amt für viele zugänglich sein soll. Sie habe in den zehn Jahren viel gelernt und mit dem Gremium und der Verwaltung immer gut zusammengearbeitet.

Ebenfalls zehn Jahre im Gremium tätig war Judith Stürmer. Sie war bei ihrer Erstwahl 2014 mit 19 Jahren das jüngste Gremiumsmitglied, das Gerlingen bis dahin hatte, und sie hat nur ein Jahr später den Vorsitz ihrer Fraktion übernommen. „Diese beeindruckende Entwicklung zeugt von Ihrem außergewöhnlichen Engagement und Ihrer Fähigkeit, Menschen zu überzeugen und mitzunehmen.” Von 2014 bis 2019 war Stürmer Mitglied im Sozialausschuss, im Ausschuss für Städtepartnerschaften, im Patenschaftsrat und im Schulbeirat. In diesen Funktionen habe sie wichtige Beiträge für das soziale und kulturelle Leben in der Stadt geleistet sowie die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Partnerstädten gestärkt. In ihrer Zeit im Gemeinderat sei die Zahl der Mitglieder in ihrer Fraktion von zwei auf vier Mitglieder angewachsen. Diese Entwicklung zeige deutlich, dass ihre Arbeit und ihr Engagement Früchte getragen habe. Als Fraktionsvorsitzende habe sie sich stets für ihre Überzeugungen eingesetzt, die Debatte nicht gescheut und immer nach Lösungen gesucht, auf die sich das gesamte Gremium einigen konnte. „Besonders hervorzuheben ist Ihr Engagement bei kontrovers diskutierten Themen. Durch Ihre Beharrlichkeit und Ihren Einsatz haben Sie maßgeblich dazu beigetragen, wichtige Projekte von allen Seiten zu beleuchten und geeignete Kompromisse zu finden, um diese zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“, so Oestringer. „Ihr Engagement für die sozialen Belange, sei es im Bereich der Jugendarbeit, der Kinderbetreuung oder in der Flüchtlingsarbeit, ist vorbildlich und sucht seinesgleichen.“ In Anerkennung ihrer engagierten und bereichernden zehnjährigen Amtszeit überreichte Oestringer Stürmer die Silberne Ehrennadel der Stadt sowie Ehrennadel und Stele des Gemeindetages.
Stürmer bat den neuen Gemeinderat im Rahmen ihrer Dankesworte: „Empfangt alle neuen Mitglieder so gut, wie ihr uns empfangen habt, und arbeitet weiter so gut zusammen.“

Geehrt wurde zum Abschied auch Rolf Schneider, der im Dezember 2015 für Achim Breit in den Gemeinderat nachgerückt ist und 2019 wiedergewählt wurde. Das zeuge von seinem außergewöhnlichen Engagement und seiner Fähigkeit Menschen zu überzeugen und mitzunehmen. Von 2015 an war Schneider Mitglied im Technischen Ausschuss, im Ausschuss für Umwelt und Forsten sowie im Gutachterausschuss. Ab 2019 war er zudem Mitglied im Umlegungsausschuss, im Ausschuss für Städtepartnerschaften, im Aufsichtsrat des Pflegeverbunds Strohgäu Glems sowie im Vorstand des Stadtmarketingvereins und der Volkshochschule. „Als ehemaliger Leiter des Sozialamtes der Stadt Gerlingen waren Ihre Beiträge bei Beratungen stets eine Bereicherung. Das Maß an Fachkenntnissen und Erfahrungen sowie Ihr Verwaltungsverständnis vervollständigten die Beratungen des Gremiums“, hielt Oestringer fest. Schwerpunkt seiner politischen Arbeit seien soziale Angelegenheiten, Wohnen und auch das Stadtmarketing gewesen. Während seiner Amtszeit habe man aufgrund von globalen Krisen und Konflikten eine Phase erhöhter Zuwanderung erlebt. Dank kluger Entscheidungen und konstruktiver Zusammenarbeit sei es gelungen, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Oestringer erinnerte auch daran, dass in Schneiders Amtszeit für die fairere Verteilung des knappen und teuren Wohnraums in der Stadt eine Sozialbauverpflichtung beschlossen wurde. Und das Stadtoberhaupt erinnerte an Schneiders Arbeit im Stadtmarketingverein, wo er Mitinitiator der Abendspaziergänge war und sich für die Eisbahn auf dem Rathausplatz eingesetzt hat. In Anerkennung seiner Arbeit überreichte Bürgermeister Oestringer Schneider die Silberne Ehrenmedaille der Stadt.
Schneider hielt fest, dass er die neun Jahre als erfolgreiche Jahre sehe und wünschte dem neuen Gremium, dass es im selben guten Klima weiterarbeitet wie bisher.

Dennis Uhl wurde 2019 als 20-Jähriger in den Gemeinderat gewählt. Er habe von 2016 bis 2017 als Jugendgemeinderat erste Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesammelt, so Oestringer. Außerdem sei er lange Jahre ehrenamtlich im Vorstand des Café Konfus sowie mehrere Jahre im Beirat des Jugendhausträgervereins aktiv gewesen und engagiere sich auch schon seit vielen Jahren im Stadtjugendring Gerlingen, dessen Geschäftsführer er aktuell ist. Die Themen Jugend und Soziales seien klarer Schwerpunkt seiner Arbeit im Gemeinderat gewesen. Passend dazu habe er sich im Sozialausschuss sowie im Kultur-, Jugend- und Sportausschuss für die Interessen und Ansichten der jungen Generation eingesetzt. Zudem war er Mitglied im Ausschuss für Städtepartnerschaften und im Schulbeirat. Die Pandemie habe die Arbeit des Gremiums in der vergangenen Legislaturperiode stark verändert, hielt Oestringer fest. Online-Sitzungen, Sitzungen in der Stadthalle mit Hygienekonzept oder auch das mobile Arbeiten hätten den Alltag verändert. Uhl sei es immer wichtig gewesen, auf den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft zu achten, und das habe er auch in der Pandemie zum Ausdruck gebracht. So sei er Mitinitiator der Versammlung „Zusammenhalt gegen Corona“ und habe damit zusammen mit vielen anderen Gerlingern ein Zeichen der Solidarität gesetzt. Für sein Engagement im Gemeinderat erhielt Uhl aus den Händen von Bürgermeister Oestringer die Ehrenmedaille der Stadt in Bronze.

Ebenfalls für fünf Jahre Amtszeit wurde Thomas Mosebach geehrt, der 2019 sein Amt als jüngstes Mitglied seiner Fraktion angetreten hat. Mosebach habe durch sein Fachwissen insbesondere bei bautechnischen Angelegenheiten als Mitglied im Technischen Ausschuss wichtige Beiträge geleistet und habe in den Beratungen verschiedene Bauvorhaben vorangebracht. Darüber hinaus war Mosebach Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Forsten, im Patenschaftsrat, im Jugendhausträgerverein und im Rebmann-Stiftungsrat. In seine Amtszeit falle unter anderem die Erweiterung der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur oder der Bau und die Eröffnung der Sporthalle in den Breitwiesen. Neben seinem Engagement im Gemeinderat sei er auch seit vielen Jahren im CVJM Gerlingen sowie im Posaunenchor aktiv. Für seine Arbeit bedankte sich Ostringer mit einem Gutschein für seine Lieblingsweinstube.

Die Ehrung für Lukas Kuntz, der ebenfalls fünf Jahre im Gemeinderat tätig war, musste auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden, da er aus beruflichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Auch Kuntz wird mit der Ehrenmedaille der Stadt in Bronze geehrt.

Geehrt wurde in der Sitzung schließlich auch noch Beate Kraft, die im März vergangenen Jahres für Petra Bischoff in den Gemeinderat nachgerückt ist. Sie habe vom ersten Moment an eine aktive Rolle im Gemeinderat und in ihrer Fraktion übernommen, so Oestringer. Bei Beratungen zu baulichen Themen wie dem Neubau der Mensa oder im Themenkomplex Bruhweg II habe sie ihre berufliche Expertise einfließen lassen. Aber auch soziale und familiäre Aspekte lagen ihr besonders am Herzen, was sie als Mitglied des Sozialausschusses sowie des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses oder auch im Schulbeirat sowie im Jugendhausträgerverein zum Ausdruck gebracht habe. Kraft erhielt als Dankeschön für ihre Arbeit einen Gutschein für einen ortsansässigen Feinkostladen.
Kraft dankte für die Anerkennung und hielt fest, dass die Arbeit im Gemeinderat eine interessante Erfahrung für sie gewesen sei. Dem neuen Gremium wünschte sie für die Zukunft alles Gute.

Bürgermeister Oestringer dankte allen ausscheidenden Gemeinderatsmitgliedern abschließend noch einmal für ihr Engagement und ihre individuellen Beiträge, die die Stadt nachhaltig verbessert hätten und noch lange nachwirken würden und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.

Text/Fotos: Tommasi

Peter Zydel wurde nach 25 Jahren im Gemeinderat verabschiedet.
Peter Zydel wurde nach 25 Jahren im Gemeinderat verabschiedet.Foto: Tommasi
Erscheinung
exklusiv online
von Stadt Gerlingen
09.08.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto