Zahlreiche Gäste bei Vernissage

Zeichnungen und Malerei von Beate Herdtle

Zahlreiche Kunstfreunde fanden sich am 9. März zur Vernissage der neuen Ausstellung des Kunstforums in der Wendelinskapelle ein.
Vernissage „Luftlinien“
Vernissage zu „Luftlinien“ in der Wendelinskapelle: Ausstellung von Beate Herdtle ist noch bis 30. März zu sehen.Foto: Schlotter

Vereinsvorsitzende Silvia Tanczos-Lückge begrüßte die Gäste und alle Aktiven der 29. Weiler Frauenwochen, in deren Rahmen die Ausstellung „Luftlinien“ stattfindet. Angelika Brombacher sprach stellvertretend einige Worte zu den Frauenwochen, bevor Bürgermeister Christian Walter die Grüße der Stadtverwaltung überbrachte und an Clemens Ottnad vom Künstlerbund Baden-Württemberg übergab.

„Mit Luftlinien nun kennt sich die in Heidelberg lebende Beate Herdtle bestens aus“, begann der Kunsthistoriker seine Einführung in die Ausstellung. Während ihrer zehnjährigen Tätigkeit als Flugbegleiterin bei einer deutschen Luftlinie habe sie die Vorteile maschinenbetriebener Vogelperspektiven studieren können, bevor sie sich mit dem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart eher imaginären Höhenflüge zugewandt habe. „Mit vorwiegend aus den letzten drei Jahren stammenden Zeichnungen und Malereien – die eine oder andere davon gerade noch rechtzeitig zur heutigen Eröffnung abgetrocknet – zeigt sie in dieser Ausstellung einen repräsentativen Ausschnitt davon.“

Beate Herdtle beschreibe ihre Vorgehensweise folgendermaßen, so Ottnad weiter: „Wie ein Vogel fliege ich mit meinen Augen und dem Pinsel in der Hand über die Leinwand. Ich lande und verharre an einer Stelle, die sich zu einer Fläche entwickelt. Ich fliege weiter und lande wieder an einem Punkt, der sich weiter ausdifferenziert. Ich verschmelze mit der Landschaft, die sich unter mir auf der Leinwand entwickelt. Die Inspiration für meine Malerei schöpfe ich aus meinen Erinnerungen an Reisen, Naturerfahrungen und Begegnungen. Kunsthistorische Aspekte und aktuelle Themen spielen dabei ebenso eine Rolle.

„Das Bild entsteht während des Malprozesses. Es ist ein Spiel, das sich im Prozess immer wieder verändert. [...] In der Malerei geht es mir nicht um ein Abbild. Gegenständliche und abstrakte Bildelemente treffen aufeinander und interagieren. Die Abstraktion lässt eine größere Farbigkeit zu. Sie ermöglicht eine Spannung, die sich auch zwischen Formen, Strukturen und Linien [eröffnet] und die Frage aufkommen lässt: Was ist [überhaupt] ein Bild? Die entstandene Mehrdeutigkeit ist bewusst ‚erwünscht‘. Die Malerei [selbst] wird zum Thema des Bildes.“

Die Ergebnisse können Kunstinteressierte noch bis 30. März bei freiem Eintritt betrachten. Die farbige, meist großformatige Malerei und Zeichnung ist ansprechend gehängt und findet in der Wendelinskapelle einen schönen Rahmen. Geöffnet ist die Ausstellung immer freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Zum Abschluss findet am Sonntag, 30. März, um 16 Uhr die traditionelle Finissage mit „Kunst im Gespräch“ statt, zu der auch Beate Herdtle anwesend sein wird.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
21.03.2025
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