In der Hauptstraße 157 ist anstelle der Traditionsmetzgerei Kuderer ein architektonisch anspruchsvolles Mehrfamilienhaus entstanden
Dort, wo vor fünf Jahren die Traditionsmetzgerei von Christel und Wolfgang Kuderer überraschend aufgegeben wurde, brauchte es einen Neuanfang, der jetzt für alle sichtbar wird. Ein Walldorfer Investor hat dort auf 900 Quadratmeter Grundfläche und in einem Zeitraum von 16 Monaten ein modernes, dreigeschossiges Wohnhaus errichtet, das in seiner attraktiven Erscheinungsform einen ortsbildprägenden Eindruck hinterlässt. Bis Ende September wird der Bauabschluss für den Gebäudekomplex mit seinen neun Wohneinheiten und einer Wohnfläche von insgesamt 950 Quadratmeter erwartet. Lediglich eine Eigentumswohnung mit etwa 113 Quadratmeter Wohnfläche ist nach Angaben des Reilinger Immobilienbüros Müller noch käuflich zu erwerben.
Die straßenseitige Gebäudeansicht wird von 13 Dachgauben sowie zwei Mansarden mit einer Dachneigung von 75 Grad und 2,93 Meter Höhe geprägt. Der Dachaufbau hat die Form eines „Zwerchhauses“. Jeder Wohneinheit ist entweder eine Terrasse/Dachterrasse, Balkon oder Loggia zugeordnet. Die Firsthöhe des Gebäudekomplexes liegt bei 10,10 Meter, die Traufhöhe bei 6,20 Meter. Die Wohnflächen der Eigentumswohnungen bewegen sich zwischen 62 und 169 Quadratmeter. Mit der inneren Aufteilung des Gebäudes in zwei getrennte Teilbereiche, mit je eigenem Treppenhaus und Aufzug, wurde besonders auf die Privatsphäre geachtet. Parkiert wird unter einem aufgeständerten Flügel des L-förmigen Gebäudes. Der Innenhof nimmt drei weitere Stellplätze mit Wendebereich auf. Er öffnet sich nach Südosten und wird mit einem Wohnungsgarten und einem Gemeinschaftsgarten sowie einem Kleinkinderspielplatz grün gestaltet. Der großzügige Fahrradraum mit Abstellmöglichkeiten für alle Gefährte ist vom Innenhof sowie den Treppenhäusern mit Aufzug zu erreichen, und führt direkt zur Straße.
„Unser Ziel war es, mit einer nachhaltigen und ästhetisch ansprechenden Architektursprache eine Brücke zwischen modernster Gestaltung und traditionellem Ortsbild zu schlagen“, bringt der Geschäftsführer des Bauträgers Diplomingenieur Clemens Schütz seine Intention auf den Punkt. Von besonderem Belang sei es auch gewesen, modernste energetische Anforderungen zu erfüllen, beispielsweise durch Einsatz von Wärmepumpen, Photovoltaik, einer perfekten Dämmung und Anschlüssen für Elektromobilität. Mit viel Energie würden die Handwerker daran arbeiten, auch das letzte Gewerk zum Innenausbau sowie die Anlage des Innenhofes termingerecht abzuschließen. Bis spätestens Anfang Oktober sei zu erwarten, dass auch die verkehrlichen Einschränkungen in Höhe der Baustelle entfallen können. (jd)