Kunst

Zeitungsausschnitte mit Zeichnungen des Kunstmalers Edgar John

Trip-Tipps vom Tageblatt Ein Schiffsmast als Wahrzeichen Haßmersheim liegt an der großen Neckarschleife, zwischen dem mittelalterlichen Bad Wimpfen...

Trip-Tipps vom Tageblatt

Ein Schiffsmast als Wahrzeichen

Haßmersheim liegt an der großen Neckarschleife, zwischen dem mittelalterlichen Bad Wimpfen und Neckarelz, auf dem linken flachen Flußufer. Ein mächtiger Schiffsmast ist das Wahrzeichen dieses ältesten und größten Schifferdorfs Süddeutschlands. Bereits im Jahre 1840 ließ der Urgroßvater von Theodor Heuss das erste große Schiff bauen mit dem er über Mannheim den Rhein abwärts bis nach Holland fuhr. Auf der Rückfahrt von Rotterdam direkt nach Heilbronn wurde der wagemutige Schiffer von einer Abordnung Heilbronner Kaufleute schon in Wimpfen feierlich empfangen und gebührend geehrt. Die schwere Eisenkette an der sich einige Jahre später der Kettenschlepper mit den angehängten Frachtkrähnen stromaufwärts zog, lag damals noch nicht im Flußbett. Die schwer beladenen Schiffe wurden von den „Halfreitern“ mit ihren Pferden mühsam vorwärts „getreidelt“.

Haßmersheim mit seinen Ortsteilen Hochhausen und Neckarmühlbach ist ein beliebter Ausgangspunkt für erholsame Spaziergänge und Wanderungen. Von dem Waldparkplatz an der Straße nach Hüffenhardt (L 529) geleitet ein guter Weg durch hohen Buchenwald in wenigen Minuten zur „Schönen Aussicht“ (Eduardshöhe). Das „Technische Hilfswerk“ hat hier neben einem Spielplatz für Kinder, Grillrost und Schutzhütte einen prächtigen Waldpfad zur körperlichen Ertüchtigung angelegt. Wer gut zu Fuß ist sollte durch diesen Wald weiter zur Burg Guttenberg wandern (bequem 1 Stunde). Die „Deutsche Greifenwarte“ mit etwa 100 Greifvögeln, Adler, Geier, Habichte, Falken usw. hat in dieser mittelalterlichen Burg auf dem Felsen hoch über dem Dorf ihren Sitz. Wanderfreunde, die ihren Kindern eine besondere Freude bereiten wollen sollten die Flugvorführungen besuchen (täglich 11 und 15 Uhr). Die Burg Guttenberg wurde niemals zerstört und ist eine vollkommen erhaltene mittelalterliche Burganlage die einst dem Schutz der Kaiserpfalz Wimpfen diente. Vom Burgfried und vom Altan hat man einen bezaubernd schönen Blick ins Neckartal. Das reichhaltige Burgmuseum lohnt einen Besuch.

Tageblatt, 27. Mai 1974

Text und Zeichnung: Edgar John; aus der Sammlung von Karl Heinz Haas

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Mitteilungsblatt der Gemeinde Hüffenhardt
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Ausgabe 23/2025
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