Wahlweise als Revoluzzer, Kommunist oder Ökosozialist wurde er in seiner aktiven Zeit als Bundesligastar immer mal beschimpft: Ewald Lienen, mit langen Haaren unterwegs, kam eher als Rebell rüber, nicht wie die brave oder angepasste Konkurrenz à la Franz Beckenbauer. Das hinderte ihn nicht, ein erfolgreicher Profi zu werden, der lange als Spieler den Bundesligafußball und später als Trainer den deutschen und internationalen Fußball bereicherte.
Lienen engagierte sich politisch in den 1980er Jahren als Mit-Initiator von „Sportler gegen Atomraketen – Sportler für den Frieden“. Auch kandidierte er als parteiloser Kandidat bei den Landtagswahlen 1985 in Nordrhein-Westfalen für das linke Wahlbündnis Friedensliste.
Heute engagiert sich Lienen, der dem Profifußball noch als Fernsehexperte verbunden ist, für Inklusion und als Klimamanager in seiner Heimat und sagt etwa, bezogen auf die brasilianischen Regenwälder, Sätze wie: „Wenn wir es nicht hinkriegen, sie zu schützen, dann wird uns das Klima um die Ohren fliegen. Deutschland muss Klimaweltmeister werden, nicht Fußballweltmeister“. „Das“, so der Fußballexperte süffisant, „droht derzeit ohnehin nicht“.
Darüber und über vieles andere spricht Ewald Lienen im Interview mit Joachim Kreibich in den Pausen eines Vier-Gang-Menüs. Ein spannender Abend über Profifußball, Gesellschaft, Inklusion und Klimaschutz.
Kartenreservierungen (für 99 € inkl. 4-Gänge-Schwanen-Menü) unter Angabe Ihres Namens, Anschrift, Mobilnummer und E-Mail-Adresse an: puchanthomas@outlook.de Betreff: Ein Abendessen mit Ewald Lienen, 29.11.2024.