Ein Rauchmelder ist der beste Lebensretter in der eigenen Wohnung: Vor allem nachts werden Brände in Privathaushalten zur tödlichen Gefahr, denn im Tiefschlaf riecht der Mensch nichts. Schon drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können zu Bewusstlosigkeit und Erstickungstod führen. Der bundesweite Rauchmeldertag am Freitag, 13. Juni 2025, rückt die kleinen Geräte in den Vordergrund, die solche Unglücke verhindern können. Denn der laute Alarm eines Rauchmelders warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt den nötigen zeitlichen Vorsprung, sich in Sicherheit zu bringen und über den Notruf 112 die Feuerwehr zu alarmieren.
„Es gibt auch in Tübingen regelmäßig den Fall, dass Menschen durch einen Rauchmelder frühzeitig auf einen Brand aufmerksam werden und die Feuerwehr rufen“, sagt Steffen Kratzel, Feuerwehrkommandant der Universitätsstadt Tübingen. Für 2024 weist die Statistik der Feuerwehr Tübingen 56 Alarmierungen aus, die auf private Rauchmelder zurückgehen. In 20 Fällen musste die Feuerwehr tatsächlich tätig werden und zum Beispiel ein Feuer löschen, das durch einen vergessenen Kochtopf auf dem Herd ausgelöst wurde. Bei Bränden, die über einen Rauchmelder bemerkt wurden, konnten drei Menschen gerettet werden. Eine Person konnte nur noch tot geborgen werden.
Bundesweit gibt es jedes Jahr etwa 200.000 Brände, die im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur durch Fahrlässigkeit, sondern sehr oft auch durch technische Defekte ausgelöst werden. Monatlich sterben in Deutschland rund 30 Menschen durch Brände, die meisten von ihnen an einer Rauchvergiftung. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch: Bereits eine Lungenfüllung mit Brandrauch kann irreversible körperliche Schäden verursachen.
Deshalb ist es wichtig, beim Alarm eines Rauchmelders schnell zu reagieren. In der Regel hat man nach dem Auslösen des Rauchmelders nur 120 Sekunden Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Für alle, die Kinder im Umfeld haben, lohnt ein Blick auf den Animationsclip, den der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg zum Verhalten im Brandfall erstellt hat: Der Feuerwehr-Löwe Badele und sein Freund, der kleine Elefant Württele, erklären, wie man sich bei einem Brand richtig verhält und was genau zu tun ist. Den Clip und weitere Informationsmaterialien zum Verhalten im Brandfall gibt es auf der Internetseite des Landesfeuerwehrverbandes.
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