Zum Gedenken an Frank Fausel

Frank Fausel, ehemaliger Vorsitzender des Schachclubs Steinlach, ist am 24. April 2025 nach kurzer Krankheit im Alter von 55 Jahren viel zu früh verstorben. Er gehörte unserem Verein seit 1985, also seit 40 Jahren, an.

In Bodelshausen aufgewachsen, trat er während der Schulzeit nach einem Schach-Projekt am Mössinger Quenstedt-Gymnasium in den Schachclub Steinlach ein. In den 1980er-Jahren gehörte er zu den fleißigsten Besuchern der Spielabende. Schnell entwickelte er sich zu einem guten Turnierspieler. Über 25 Jahre lang war er sehr aktiv und mit mehreren starken Saisonbilanzen maßgeblich an Aufstiegen der ersten und zweiten Mannschaft in die Bezirksliga und in die Landesliga beteiligt. Obwohl er in Stuttgart studierte und danach für die Stuttgarter Lebensversicherung arbeitete, obwohl er erst in Stuttgart, dann in Waiblingen und zuletzt im Eigenheim in Besigheim-Ottmarsheim (Landkreis Ludwigsburg) wohnte, blieb er unserem Club treu.

Mit großem Engagement übernahm Frank Fausel in den 1990er-Jahren mehrfach Verantwortung im Verein: als Jugendleiter, Mannschaftsführer, Spielleiter – und vor allem als erster Vorsitzender von Mai 1995 bis Mai 1997. Mit seiner freundlichen Art gelang es ihm seinerzeit, in vielen Gesprächen mit Gemeinderäten und der Verwaltung in Ofterdingen ein für den Club großes Problem zu lösen: die Verlängerung der zwischenzeitlich bis 22.30 Uhr begrenzten Nutzungszeit im Spiellokal, dem Vereinszimmer der Mehrzweckhalle Ofterdingen. „Schach ist nun mal ein sehr zeitintensives Spiel. Deshalb können unsere Spielabende auch mal bis Mitternacht dauern“, argumentierte er erfolgreich.

Frank Fausel richtete gemeinsam mit Tobias Straub und Jürgen Möck in den 1990er-Jahren die erste Internetseite des Schachclubs Steinlach ein. Der Diplom-Informatiker war zudem für die technische Gestaltung der beiden gedruckten Festschriften zum 40-jährigen und zum 50-jährigen Bestehen des Vereins in den Jahren 1998 und 2008 mit Umfängen von 68 und 112 Seiten zuständig.

Neben dem gemeinsamen Hobby Schach war ihm die Pflege der Kameradschaft sehr wichtig. Besonders gerne fuhr er daher über Pfingsten zum internationalen Mannschafts-Schnellschachturnier nach Leutasch in Tirol (Österreich) mit, wo stets auch Wandern, Fußball, Tischtennis, Minigolf, gutes Essen und viele Gespräche angesagt waren. Auch nachdem er nach Gründung einer Familie passives Mitglied des Schachclubs geworden war, bewahrte er Kontakte zu langjährigen Schach-Weggefährten im Steinlachtal.

Die Nachricht vom Tod des Schachfreundes und guten Freundes Frank Fausel hat etliche Mitglieder im Schachclub Steinlach tief getroffen. „Unsere Gedanken sind bei seiner lieben Familie und seinen Angehörigen“, schrieb Michael Lang, derzeit Vorsitzender des Vereins. Frank Fausel hinterlässt unter anderem seine Frau, seine Tochter, zwei Stiefkinder, seine Eltern und seine Schwester mit Familie.