Zum regionalen Gewerbeschwerpunkt Müllerheim

Die Stadt Korntal-Münchingen hat ihre Chancen auf einen regionalen Gewerbeschwerpunkt zwischen B10 und A81 nördlich des Müllerheims vertan. Dabei stehen der Stadt keine nennenswerten Gewerbeflächen mehr zur Verfügung. Sie kann derzeit weder ansässigen Betrieben ein Angebot machen, wenn diese erweitern wollen, noch kann sie auswärtige Firmen neu auf unserer Gemarkung ansiedeln. Dabei brauchen wir höhere Gewerbesteuereinnahmen, um all die anstehenden Investitionen zu finanzieren. Als Beispiele seien nur der Bau der neuen Mehrzweckhalle für 16 Mio. EUR auf dem Buddenbergareal und die Sanierung der Münchinger Sporthalle für 7 Mio. EUR genannt.

Andere Kommunen agieren nicht so zaghaft. In der Nachbarschaft zu Bosch in Schwieberdingen entsteht jetzt ein großer Gewerbeschwerpunkt. Während wir im Bedenkenträgertum verharren, werden dort Nägel mit Köpfen gemacht. Beispielhaft für das mangelnde Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen steht die Forderung, eine Firma müsse der Stadt der Höhe nach bestimmte Gewerbesteuereinnahmen zusichern. Als ob Unternehmen nicht bestrebt sind, Gewinne zu erwirtschaften, und trotzdem auch mal Verluste erleiden, weshalb sie dann keine Gewerbesteuer bezahlen. Als ob mit neuen Gewerbegebieten nicht erfahrungsgemäß Gewerbesteuermehreinnahmen einhergehen. Im Ergebnis wird Korntal-Münchingen zukünftig keine Gewerbesteuermehreinnahmen bekommen, dafür aber mehr Verkehr ernten, weil wir gegenüber den Nachbarkommunen das Nachsehen haben.

Die FDP wird sich trotzdem weiterhin für die Ausweisung neuer Gewerbeflächen in der Stadt Korntal-Münchingen einsetzen. Denn nur wenn wir mehr erwirtschaften, können wir auch mehr ausgeben – und das machen alle gern.

Die FDP-Korntal-Münchingen wünscht frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Peter Ott