Am 02.06.2024 starb im Alter von 82 Jahren unser Mitglied und langjähriger Vorsitzender
Wohl kaum ein anderer Vorsitzender war so prägend und bekannt wie Michael – man kann ohne Übertreibung sagen, dass sein Name zum Synonym unseres Vereins wurde.
Als Lehrer an der Realschule Bad Schönborn, war er 1984 Gründungsmitglied des Freundeskreises und sprang 2006 als 1. Vorsitzender freiwillig in die Bresche, als akute Personalnot in der Vorstandschaft bestand. Es sollte sich daraus die bisher längste Amtszeit eines Vorsitzenden seit Gründung des Vereins entwickeln!
In seine Amtszeit fiel 2009 das große 25-jährige Vereinsjubiläum, welches zahlreiche Mitglieder sowie Vertreter aus Politik und Denkmalpflege vereinte. Unvergesslich dabei auch Michaels Rolle als „Florentinius Quintianus“, gemeinsam mit Wolfgang Fischer, in dessen Stück „Dialog beim römischen Stettfeld“. Es war erstaunlich, wie bekannt und beliebt Michael war: von Heidelsheim (Fußball) bis Langenbrücken (Tennis) war der Name Schimmelpfennig ein Begriff – meine Jungs kannten ihn, damals bereits pensioniert, durch den Lehrersport – und selbst im Ballettunterricht der Musikschulen Bad Schönborn und Bruchsal soll sein Name gefallen sein. So begeisterte Michael zahlreiche neue Mitglieder für unseren Verein und auch bei Museumsführungen war er mehr als gefragt. Dabei hatte Michael ein ausgeprägtes Gespür dafür, individuell auf Personen einzugehen; speziell bei (manchmal weniger braven) Schülern – genau das macht einen guten Lehrer aus!
Nachdem Michael aus dem direkten Vorstand ausgeschieden war, übernahm er noch mehrere Jahre das Amt eines Beisitzers und gemeinsam mit seiner Frau Gabi Aufgaben im Führungs- und Museumsdienst. Umso unfassbarer war das, was mit einem Sturz und einem in dessen Folge längere Zeit übersehenen Knochenbruch begann. Es folgte eine schwere Erkrankung mit Spätfolgen, sodass sich Michael ganz aus der Öffentlichkeit zurückzog. Viele konnten und wollten es einfach nicht glauben, dass Michael, der sprichwörtliche „Hans Dampf“, gesundheitlich nicht mehr in der Lage war, Führungen durch das Museum anzubieten. Es hat oft lange Diskussionen benötigt, bis dies zähneknirschend eingesehen wurde.
Leider wurde Michaels Gesundheitszustand immer schlechter; zuletzt habe ich ihn zu seinem 80. Geburtstag persönlich getroffen. Bei den letzten Besuchen übernahm dann seine Frau Gabi, die ihn die ganze Zeit aufopferungsvoll pflegte, den Part des Gesprächspartners. Nun erreichte uns die traurige Nachricht von seinem Tod.
Durch seinen Humor, seinen Einsatz und seine Bescheidenheit – trotz seiner Beliebtheit wollte er nie einen großen Rummel um seine Person – wird Michael in unseren Gedanken weiterleben. Wir werden ihn sehr vermissen, denken aber gerne und voller Freude an die Zeit und Ereignisse zurück, die wir mit ihm erleben durften.
Seiner Frau Gabi gilt unsere ganze Anteilnahme.
Im Namen des Freundeskreises Römermuseum Stettfeld e. V.
Frank Olheide, 1. Vorsitzender