Als wir erfahren haben, dass Robert Lemke verstorben ist, hat uns das alle beim TVO sehr getroffen. Er war nicht nur Mitglied in unserem Verein, sondern wurde vor einigen Jahren auch zum Ehrenmitglied ernannt. Als er in den Ruhestand ging, haben wir ihm die „Goldene Dauerehrenkarte auf Lebenszeit“ für alle Handballspiele geschenkt, die er auch rege genutzt hat (ohne sie je vorzeigen zu müssen). All das ist auch deshalb erwähnenswert, weil Robert nicht etwa einen Vorstandsposten innehatte oder über viele Jahre als Übungsleiter engagiert war. Aber wahrscheinlich hatte er eine noch wichtigere Position im Gefüge unseres Vereins: Robert war als Hausmeister die gute Seele der Gemeindehalle in Oppenweiler und damit der Sportstätte, die für viele Mitglieder unseres Vereins nahezu das zweite Wohnzimmer ist. Früher, als der Hausmeister noch die Aufgabe hatte, sich um die Bewirtung zu kümmern, war er an vielen Wochenenden rund um die Uhr in der Halle. Da ergaben sich natürlich viele Gespräche. Robert hat Generationen von Sportlern beim Aufwachsen begleitet, vom Minitraining bis zu ihren Einsätzen in den Erwachsenenmannschaften. Wenn er Zeit hatte, ist er im Bus mit zu den Auswärtsspielen der ersten Mannschaft gefahren. Das Miteinander war immer kameradschaftlich und freundschaftlich. Da gab es nicht etwa den Verwaltungsmitarbeiter auf der einen Seite und die Vereinsvertreter auf der anderen. Stattdessen hat man sich gegenseitig geholfen und geschaut, immer eine gute Lösung für alle zu finden, für die Gemeinde, den Verein und vor allem für die Menschen. Dieses gute Miteinander gab es nicht nur mit dem TVO. Auch mit den anderen Vereinen und Besuchern in der Gemeindehalle ist Robert gut ausgekommen, und irgendwie war er damit auch ein Brückenbauer, der zum guten zwischenmenschlichen Klima in und um die Gemeindehalle beigetragen hat. Als Ruheständler konnte man Robert immer anrufen, wenn irgendetwas in der Halle nicht funktioniert hat. Er konnte es entweder telefonisch lösen, oder er kannte jemanden, oder er ist kurz vorbeigekommen. Wahrscheinlich können ganz viele Mitglieder aus unserem Verein Erlebnisse erzählen, die sie gemeinsam mit Robert erlebt haben. Gerne hätten wir noch weitere Erlebnisse hinzugefügt. Beim ersten Spiel in der neuen MURRTAL-ARENA war Robert noch dabei, und er hatte sich gefreut, künftig mit seinem elektrischen Rollstuhl weiter zu den Spielen kommen zu können. Nun müssen wir mit der traurigen Nachricht von seinem Tod leben, aber sicher ist auch, dass wir die gemeinsamen Erlebnisse mit Robert in schöner Erinnerung behalten werden!
Beim Heimspiel der ersten Mannschaft gegen den HC Erlangen II am 8. März wird es vor dem Anwurf eine Gedenkminute für Robert Lemke geben.