Die fristlose Entlassung des Pächters der Mensa am Schriesheimer Gymnasium, Herrn Frontzeck, hat viele überrascht und sorgt für Diskussionen. Nach den Sommerferien hatte Herr Frontzeck beschlossen, nicht mehr in der provisorischen Küche der Grundschule zu kochen. Für die Verwaltung kam diese Entscheidung unerwartet und stellte sie vor eine große Herausforderung. Gerade in solchen Situationen zeigt sich, wie wichtig es ist, dass beide Seiten – sowohl die Verwaltung als auch der Pächter – eng und kontinuierlich miteinander kommunizieren.
Der entscheidende Punkt ist, dass die Verwaltung in der Pflicht stand, schnell zu handeln. Die Grundschule, die als Ganztagsschule funktioniert, unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, die ein regelmäßiges und umfassendes Essensangebot erfordern. Diese Vorgaben müssen nicht nur erfüllt, sondern auch zuverlässig umgesetzt werden. Als Herr Frontzeck seine Entscheidung mitteilte, war es für die Verwaltung unmöglich, den regulären Betrieb aufrechtzuerhalten. Es galt schnellstmöglich alternative Lösungen zu finden.
Es ist bedauerlich, dass Herr Frontzeck, der bei den Kindern sehr beliebt war und dessen Essen geschätzt wurde, nicht mehr für die Mensa tätig ist. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es mehr Zeit und Raum für Gespräche gegeben hätte, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Doch in dieser konkreten Situation war schnelles Handeln unvermeidbar, um den reibungslosen Ablauf des Schulalltags und vor allem die Versorgung der Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.
Die Firma Kidsmeal hat sich bereiterklärt, kurzfristig einzuspringen und wird ab Montag die Versorgung der Kinder übernehmen. Dank dieser Lösung können die Schülerinnen und Schüler wieder täglich zwischen zwei frisch zubereiteten Gerichten wählen. Diese Übergangslösung war die einzig machbare Option, um der gesetzlichen Verpflichtung der Verwaltung gerecht zu werden.
Für die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 am Gymnasium und der Realschule wird die Bäckerei Höfer einspringen und einen Bäckerwagen aufstellen, um die Verpflegung sicherzustellen. Trotzdem hoffe ich, dass die Verwaltung bald auch einen neuen Caterer für die Mensa finden kann, der wieder frisch gekochtes Essen anbietet.
Was die Kommunikation in solchen Situationen betrifft, plädieren wir dringend für einen offenen und transparenten Austausch. Entscheidungen und Handlungen sollten immer begleitet von Gesprächen und gemeinsamen Lösungen erfolgen. Denn Handeln, ohne zu reden, hat selten zu den besten Ergebnissen geführt.
Christina Stockhausen für die Gemeinderatsfraktion der Grünen Liste