Die von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ergab, dass eine zusätzliche Unterführung unter der Bahnlinie nach Tübingen realisierbar wäre. Bei dieser Variante müsste das östliche Bruckenwasen-Gelände nicht durchschnitten werden. Auch die aus unserer Sicht absurde Planung des Landes, durch das bestehende Nadelöhr bei der „Fischerhütte“ neben Fußgänger:innen, Hobbyradler:innen und vereinzelten Autos zukünftige auch noch Schnellradler:innen im Gegenverkehr zu schicken, könnte so endlich beerdigt werden.
Der Haken an der Sache: Allein dieses Bauwerk würde das Land je nach Ausführung rund 8-10 Mio. Euro kosten (reine Baukosten). Das bedeutet auch, dass die von der CDU ins Spiel gebrachte Variante entlang der B10-Trasse nur dann eine realistische Chance hätte, wenn auf ihr auch die Bahnlinie überquert werden könnte – was planerisch bisher noch nicht belegt ist. Es bleibt also spannend.
Unerwartet: Deutliche Mehrheit gegen Barrierefreiheit für Stadtfriedhof
Ein für uns überraschendes Ergebnis brachte die Abstimmung im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt zur Barrierefreiheit auf dem Stadtfriedhof. Nur die OGL stimmte für den Vorschlag des Kreis-Behinderten-Beauftragten Eike Weber, die Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Stadtfriedhofs mit einem Hublift neben der siebenstufigen Treppe barrierefrei zu machen.
Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen werden also auch zukünftig entweder auf die Anwesenheit hilfsbereiter Kfz-Besitzer angewiesen sein oder einen beträchtlichen Umweg in Kauf nehmen müssen.