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Zustimmung Hallenbadsanierung - die Rede von Stadtrat Sven Wauri für die Fraktion im GR 29. April

Seit Jahren wird die Sanierung unseres Waldenbucher Hallenbades geplant und diskutiert. Heute soll eine Grundsatzentscheidung über das Projekt...
Hallenbadsanierung
HallenbadsanierungFoto: J. Schlotterbeck

Seit Jahren wird die Sanierung unseres Waldenbucher Hallenbades geplant und diskutiert.

Heute soll eine Grundsatzentscheidung über das Projekt getroffen werden. Dieses Vorhaben hat viele Menschen polarisiert, Kritiker und Befürworter stehen sich an zum Teil verhärteten Fronten unnachgiebig gegenüber, die breite Mehrheit der befragten Bürger ist nach unseren Erkenntnissen aber für eine ordentliche und umfassende Sanierung des Hallenbades in Waldenbuch.

Die Freien Wähler haben sich seit dem Beginn der Diskussionen und Planungen von Anfang an für den Erhalt und die Sanierungsvariante ausgesprochen. Auch wenn es uns so wie den meisten anderen Stadträtinnen und Stadträten geht, dass man angesichts der hohen Kosten ein flaues Gefühl in der Magengegend hat, so haben wir uns trotzdem stets optimistisch gezeigt und stehen nach wie vor hinter dem Projekt und werden heute geschlossen zustimmen, also dem Erhalt und der vollständigen Sanierung des Hallenbades nach den Förderrichtlinien unter Einbeziehung des zugesagten Förderzuschusses in Höhe von 5,22 Mio.€.

Es ist richtig und wichtig, Ausgaben in dieser Größenordnung ausführlich zu diskutieren und Kosten, Nutzen, Risiken und Chancen sorgfältig gegeneinander abzuwiegen.

Wir haben uns diese Entscheidung genauestens überlegt und möchten unsere Beweggründe darlegen:

Schon beim Bau des Hallenbades Anfang der 70-er Jahre war die Finanzierung eine große Herausforderung. Aber damals gab es Menschen, die haben die Ärmel hochgekrempelt und haben angepackt und haben sich engagiert und sich für das Vorhaben eingesetzt, als unzumutbar teuer darzustellen. Die Baukosten waren damals sicherlich genauso gigantisch im Verhältnis wie für uns heute die Sanierung. So hat sich zum Beispiel damals ein Förderverein gegründet, um das Projekt voranzutreiben und zu unterstützen.

Und Privatpersonen haben Ochsen für den Ochs am Spieß auf der Ponderosa gestiftet, um Einnahmen zu generieren.

Durch solche und andere Aktivitäten haben sich die Waldenbucher IHR Hallenbad ermöglicht. Es wäre ein Schlag ins Gesicht dieser vielen Menschen, die viel Zeit, Geld und Mühe opferten, um das Hallenbad zu ermöglichen, wenn wir dieses Hallenbad jetzt schließen und abbrechen würden, weil wir nicht in der Lage sind, eine Sanierung auf den Weg zu bringen.

Aus unserer Sicht ist das Waldenbucher Hallenbad kein Spaßbad, sondern eher eine Art Lehrschwimmbecken, weil hier ganz viele Kinder jedes Jahr schwimmen lernen.

Auch das DLRG und die TSV – Schwimmabteilung nutzen das Bad für ihr Training.

Also ist es eine Bildungseinrichtung im entfernteren Sinne, und Bildungseinrichtungen können und müssen nicht unbedingt profitabel sein, also ist der jährliche Abmangel für uns auch kein Gegenargument.

Menschen aller Altersklassen kommen zum Freizeitschwimmen und können sich bis ins hohe Alter fit halten. Das engagierte Hallenbadteam organisiert eine Unmenge an Aktivitäten, was mit stetig steigenden Besucherzahlen honoriert wird. Eine Sanierung bringt zugleich die Chance sinkender Betriebskosten und steigender Einnahmen durch die dazugewonnene Attraktivität.

Ganz wichtig: Waldenbuch ist eine attraktive und lebendige Stadt. Eine interessante und vielseitige Kommune besteht nicht nur aus Straßen und Häusern. Es gehört Infrastruktur wie eben gerade Bäder, Schulen, Kindergärten, Stadtparks etc. dazu. Freilich kostet das Geld. Aber wer den Anspruch hat, in einer vielseitigen Stadt wie Waldenbuch wohnen zu wollen, muss sich natürlich auch anteilig an den Kosten beteiligen. Über Steuern und Gebühren werden solche Leistungen nämlich finanziert. Diese Kosten auf die Finanzpläne verteilen, das ist auch unsere Aufgabe, heute und in Zukunft.

Und letztlich ist selbst eine Stilllegung und ein Abriss mit hohen Folgekosten verbunden, denn es müsste eine Nachnutzung nach dem Abriss geplant werden, und die Heizzentrale für die Turnhalle und die Schule müsste neu errichtet werden.

Daher ist für uns die sinnvollste Variante, das Hallenbad zu erhalten und zu sanieren und für die nächsten Jahrzehnte unseren Bürgern bieten zu können.

SW

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Stadtnachrichten Waldenbuch
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Ausgabe 19/2025

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