Seit 40 Jahren tätig im öffentlichen Dienst: Sein Dienstjubiläum konnte jetzt Gerhard Süpfle, der Geschäftsführer des Zweckverbands Abwasserverband Kammerforst, feiern. Süpfle startete im September 1984 als Auszubildender zum Verwaltungsangestellten bei der Stadt Kraichtal. Nach der erfolgreichen Ausbildung war er Sachbearbeiter in der Finanzverwaltung, im Anschluss für Stadtmarketing zuständig. Nach der erfolgreichen Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen sowie mehreren Studienabschlüssen folgten die Berufung zum Sachgebietsleiter, stellvertretenden Rechnungsamtsleiter und Leiter der Stadtwerke Kraichtal sowie zum Amtsleiter für Finanzen und Technik.
Nach mehr als 35 Jahren bei der Stadt Kraichtal strebte der Jubilar nach einer Veränderung und neuen beruflichen Herausforderung. Zum 1. Januar 2020 wurde Gerhard Süpfle als Geschäftsführer des Zweckverbands Abwasserverband Kammerforst eingestellt, den zuvor Elvira Schäfer mit großem Erfolg geführt hatte. Gleich zu Beginn stellten sich anspruchsvolle und fordernde Aufgaben, mit der Neuorganisation der Verwaltung wie des technischen Bereichs und den Neubau- und Umbaumaßnahmen sowie den technischen Erneuerungen im Klärwerk und den Außenanlagen. Diese wurden unter der Regie des neuen Geschäftsführers allesamt bestens abgewickelt, wie Bürgermeister Sven Weigt bescheinigte. Weigt ist Vorsitzender des Zweckverbands. Zu dem besonderen Jubiläum überreichte Weigt dem Jubilar eine Dankesurkunde des Ministerpräsidenten.
Der Zweckverband mit seinem Herzstück, der Verbandskläranlage im Neutharder Gewerbegebiet, hat sich sehr gut weiterentwickelt. Dies insbesondere mit Blick auf einen energie-effizienten Betrieb der technischen Anlagen. Mit der anstehenden Kapazitätserweiterung der Kläranlage steht in den nächsten Jahren ein neues wegweisendes Projekt bevor, hieß es. Eine besondere Herausforderung war ein Brand im Klärwerk, bei dem es galt, jederzeit einen gesicherten Betrieb aufrechtzuerhalten – so blickten Weigt und seine Stellvertreterin im Zweckverband, Bürgermeisterin Tamara Schönhaar aus Stutensee, in die jüngere Vergangenheit zurück.
Weigt, der Vorsitzende des Zweckverbands: „Gerhard Süpfle ist jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner mit sehr viel Kompetenz, Wissen und Erfahrung. Ein fordernder und dennoch menschlicher Vorgesetzter mit einem guten Gespür für andere und sein Team. Er kann perspektivisch denken und dadurch Probleme bereits erkennen und gegensteuern, bevor sie tatsächlich eintreten. Er ist rundum ein Glücksfall für den Zweckverband Abwasserverband Kammerforst.“ Mit alledem habe sich Süpfle schon in kurzer Zeit hohes Ansehen und Wertschätzung erworben. Diesem Dank schloss sich auch Bürgermeisterin Tamara Schönhaar in besonderer Weise an.
Dem AZV gehören die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard, die Stadt Stutensee mit ihren Stadtteilen Friedrichstal, Spöck und Staffort sowie die Stadt Bruchsal mit ihrem Stadtteil Büchenau an. Städte und Gemeinden sind verpflichtet, bestimmte Aufgaben der Daseinsvorsorge zu erfüllen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sich Kommunen zu einer Zweckgemeinschaft zusammenschließen. Der Zweckverband ist eine solche Organisationsform. Zur gemeinsamen Behandlung der Abwässer aus den damals noch selbstständigen Gemeinden Spöck, Staffort, Büchenau, Neuthard und Karlsdorf wurde 1961 der Zweckverband „Abwasserverband Kammerforst“ (AZV) gegründet und eine Verbandskläranlage in der Nähe des „Kammerforst“-Waldes in Neuthard errichtet. Diese ist für 28.500 EW (Einwohnerwerte) ausgelegt. Bei Trockenwetter fließen durchschnittlich 3.300 m3 pro Tag an Mischwasser zu. Bei Regenwetter erhöht sich die Abwassermenge um fast das Vierfache. Bei einer Zulaufbelastung von 124 Tonnen Stickstoff und 20 Tonnen Phosphor pro Jahr im Abwasser gelingt eine sehr gute Reinigungsleistung von 93 bis 96 Prozent. Die Verbandskläranlage liegt damit im landesweiten Vergleich im Spitzenbereich bei der Reinigungsleistung. Quelle: Homepage des AZV Kammerforst.