Gemeinderat

Zwei große Bauprojekte prägen die Gemeinderatssitzung in Neunkirchen

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats standen zwei bedeutende Bauvorhaben im Mittelpunkt der Beratungen: Zum einen der geplante Ausbau der Grundschule...
Kleine Straße
Foto: Gemeinde

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats standen zwei bedeutende Bauvorhaben im Mittelpunkt der Beratungen: Zum einen der geplante Ausbau der Grundschule zur Einrichtung einer erweiterten Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026, zum anderen die umfassende Erneuerung der „Kleinen Straße“ im Ortskern.

Ganztagsbetreuung an der Grundschule

Zur Umsetzung der Ganztagsbetreuung wird der bestehende Kernzeitbereich im Untergeschoss der Grundschule umgestaltet und erweitert sowie um eine Mensa ergänzt. Bürgermeister Bernhard Knörzer berichtete, dass für die bisherigen Nutzer (Sängerbund und DRK) Ersatzräumlichkeiten im Bürgerhaus gefunden wurden. Die baulichen Planungen wurden bereits im März im Rahmen eines Ortstermins mit dem Gemeinderat vorgestellt und seither konkretisiert sowie mit den zuständigen Genehmigungsbehörden abgestimmt. Im Zuge des Umbaus muss auch der Brandschutz im gesamten Schulgebäude aktualisiert werden.

Architekt Thomas Müller vom Büro „andrea + thomas müller PartGmbB“ stellte die Pläne und eine detaillierte Kostenschätzung vor: Eine neue Mensa mit rund 42 Quadratmetern Fläche soll künftig in zwei Durchgängen bis zu 60 Kinder versorgen. Vorgesehen ist eine Küche zum Fertiggaren, eine separate Spülküche sowie ein Lagerraum. Zusätzlich werden sanitäre Anlagen sowie ein erweiterter Betreuungsraum mit zweitem Rettungsweg geschaffen.

Für den Umbau der Kernzeiträume samt Küchenausstattung werden die Gesamtkosten auf rund 400.000 Euro geschätzt. Die zusätzlich erforderlichen brandschutztechnischen Maßnahmen schlagen mit etwa 90.000 Euro zu Buche. Das Architekturbüro erhält für die Planung ein Honorar von rund 49.000 Euro. Die Gemeinde rechnet mit einer Förderung des Bundes durch das Investitionsprogramm Ganztagsausbau.

Erneuerung der Kleinen Straße als Chance für Infrastrukturmodernisierung

Im zweiten großen Tagesordnungspunkt ging es um die „Kleine Straße“, die in direkter Anbindung an den bereits sanierten historischen Ortskern liegt. Die rund 150 Meter lange und nur vier Meter breite Straße ist Bestandteil der zukünftigen Haupttrasse des Nahwärmenetzes. Da für die Verlegung der Leitungen ohnehin umfangreiche Tiefbaumaßnahmen nötig sind, sollen im Zuge der Arbeiten sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen – darunter Kanal, Wasser, Strom und Telekommunikation – erneuert werden.

Bürgermeister Knörzer wies darauf hin, dass im Rahmen von Restmitteln für das Jahr 2025 noch eine Antragstellung auf Förderung aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) möglich sei. Die Entscheidung hierzu soll bereits im Juli fallen, sodass der Baubeginn noch nach der Sommerpause erfolgen könnte. Die veranschlagten Kosten für die Erneuerung von Kanal und Straße belaufen sich auf etwa 520.000 Euro. Der Gemeinderat zeigte sich trotz des engen Zeitfensters einverstanden mit dem Vorgehen und begrüßte die umfassende Planung.

Weitere Informationen aus nicht öffentlicher Sitzung

Zum Ende der Sitzung informierte Bürgermeister Knörzer über zwei Beschlüsse aus nicht öffentlicher Sitzung: Der Bürgermarkt wird auch in diesem Jahr finanziell durch die Gemeinde unterstützt. Zudem erhält der gemeindliche Bauhof personelle Verstärkung durch zwei neue Mitarbeitende.

Erscheinung
Kleiner Odenwald – aktuell
NUSSBAUM+
Ausgabe 27/2025
von Gemeinde Neunkirchen
02.07.2025
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