Vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 war die Feuerwehrfamilie aus Tornesch-Esingen turnusmäßig wieder zu Gast bei ihren Feuerwehrfreunden in Leinfelden-Echterdingen.
Ein Programmpunkt für dieses Christi Himmelfahrts-Wochenende war zunächst der gemeinsame Besuch großer und (kleiner) Tiere in Stuttgarts Zoologisch-Botanischen Garten, der Wilhelma. Bei den sommerlichen Temperaturen zogen Koala, Krokodil und Co. es allerdings lieber vor, sich entspannt in ihre jeweiligen kühlen Behausungen und Unterschlüpfe zurückzuziehen, anstatt sich den kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern zu zeigen. Ein wenig neidisch hätte man hingegen auf die Seelöwen sein können, die das Bad im kühlen Nass im eigenen Pool genossen.
Am Nachmittag ging es um die Verteidigung des Freundschaftswanderpokals der beiden Feuerwehren, der sich seit dem letzten Treffen vor zwei Jahren im Besitz der Leinfeldener Kameradinnen und Kameraden befindet. In unterschiedlichen Spielen und Disziplinen, teilweise auf Zeit, mussten sich beide Feuerwehren gemeinsam u. a. beim Big Bag-Hüpfen, Strohballenstapeln, Wassereimertragen, Schlauchverlegen, Schaumkussauffangen, Bobbycar-Rennen und Tauziehen messen und ihr Geschick als jeweiliges Team unter Beweis stellen. In einem spannenden Finale ging der Pokal am Ende, wenn auch schweren Herzens, wieder an die verdienten Gewinnerinnen und Gewinner aus Tornesch.
Eine gleichermaßen kühle und beklemmende Zeitreise in die Zeiten des Kalten Krieges erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Abstieg in Stuttgarts Unterwelt. Bei der geführten Besichtigung durch den Tiefbunker in Stuttgart-Feuerbach konnten alle Beteiligten eine ungefähre Vorstellung davon bekommen, wie es im Falle eines nuklearen Angriffs auf die Bundesrepublik bzw. die Stadt Stuttgart gewesen wäre. Die für knapp 1.200 Personen ausgelegte Schutzraumanlage unter Tage sollte der Bevölkerung für 14 Tage eine sichere Zuflucht und Unterkunft bieten. Das Bauwerk, welches heute als gleichzeitiges Denk- und Mahnmal bewahrt wird, stammte aus dem Zweiten Weltkrieg und wurde Mitte der 1970er Jahre in den heutigen Originalzustand umgebaut.
Beim abschließenden Kameradschaftsabend im Feuerwehrhaus eröffnete Alterskamerad Harald Strohmayer mit einem gemeinschaftlichen Erlebnis auf den Tag genau vor 30 Jahren - die erste gemeinsame Fahrradtour der Abteilung Leinfelden nach Tornesch-Esingen von 1995. Passend gekleidet im Retro-Outfit, dem originalen, ballonseidenen Trainingsanzug der Feuerwehr Leinfelden aus dieser Zeit, erinnerte er mit einem kleinen Vortrag und der Vorführung des damals gedrehten Videofilms über einmalige „Deutschlandtour“ vor drei Jahrzehnten. Anlass war das damalige 75-jährige Jubiläum der norddeutschen Partnerwehr. Ob beim leckeren BBQ der „Brandstifter“, beim miteinander ins Gespräch kommen oder beim späteren Abtanzen zur Partymusik von DJ Togo - gemeinsam wurde bis in die frühen Morgenstunden ausgiebig gefeiert.
An dieser Stelle einen großen, herzlichen Dank an unser Orgateam sowie unseren beiden Kameraden Dieter (Herry) Fehrle und Harald Strohmeyer für das großartige Programm.