13 Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse des Johannes-Kepler-Gymnasiums haben sich am 22. September zusammen mit den Französischlehrerinnen Dorothea Streißle und Nicole Hudec sowie Soline Klute, städtische Beauftragte für Städtepartnerschaften, auf den Weg nach Belfort gemacht. Die eintägige Bildungsreise sollte den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, das kommunale System Frankreichs kennenzulernen und mit den deutschen Strukturen zu vergleichen. Ziel war auch, die französische Partnerstadt auf aktive und nachhaltige Weise bei einer Fahrradtour zu erkunden.
Der Tag in Belfort begann mit einem feierlichen Empfang der deutschen Gäste im Ehrensaal des Rathauses. Marie-Thérèse Robert, beauftragte Stadträtin für Internationale Beziehungen der Stadt Belfort, hielt die offizielle Begrüßungsrede. Anschließend folgten Präsentationen auf Französisch durch die Schülerinnen und Schüler, in denen sie ihre persönliche Motivation für die Teilnahme an dem Austauschprojekt vortrugen.
Im Anschluss verlagerte sich das Programm in den großen Sitzungssaal. Dort stellte Audrey Ramain, Beauftragte für Internationale Beziehungen bei der Stadt Belfort, das französische Kommunalsystem vor. Die Schülerinnen und Schüler aus Leonberg erhielten so einen tiefen Einblick in die französische Kommunalstruktur und konnten dabei die Unterschiede zum eigenen System erkennen, zum Beispiel anhand der Bürgermeisterwahl. So wurde ein Bewusstsein für politische und kulturelle Unterschiede geschaffen, das die Grundlage für einen europäischen Austausch bildet.
Seit 1977 besteht die Partnerschaft zwischen den Städten Belfort und Leonberg. Die Vorstellung der städtepartnerschaftlichen Zusammenarbeit und deren Entwicklung in den letzten Jahren war ein weiterer Tagespunkt am Vormittag. Soline Klute und Audrey Ramain berichteten unter anderem von der gemeinsamen Teilnahme am Stadtradeln und von den Workshops zu den Themen Mobilität, Stadtentwicklung und Klimaschutz, die den fachlichen Austausch zwischen den Partnerstädten stärken.
Am Nachmittag wurde es sportlich: Die deutschen Gäste unternahmen trotz Dauerregen eine Fahrradtour durch Belfort. Bertrand Delavelle, Leiter der Technischen Dienste von der städtischen Abteilung „Öffentlicher Raum und Mobilität“, übernahm die Führung und gab während der Stadterkundung auch Einblicke in aktuelle Mobilitätsthemen.
Marie-Thérèse Robert würdigte dieses neue pädagogische Format und betonte die besondere Rolle der Jugend in der Städtepartnerschaft: „Solche Begegnungen sind heute wichtiger denn je – für ein Europa, in dem gegenseitiges Verständnis und Dialog die Grundlage für Zusammenarbeit bilden.“