Im 2025 besonders umfangreichen Jahresprogramm des Zylinderchors Neuweiler wird die jüngste Veranstaltung in der Silberdistelhalle in Egenhausen sicher ein Höhepunkt bleiben. Beim rund dreistündigen Liedernachmittag des dortigen Frauenchors vor mehr als 250 Zuhörern gab es Auftritte mit den fast 30 Frauen zusammen. Vizedirigentin Sigi Wollschläger vertrat Bettina Zens und leitete den Frauenchor und die gemeinsamen Darbietungen. Tosender Beifall zeigte jeweils, dass die Titel bei den Zuhörern bestens ankamen. Es hatte sich herumgesprochen, dass beide Gruppen in diesem Jahr noch einmal zusammen singen werden, und viele wollten schon einmal den Termin wissen: Am 14. Dezember 2025 ist es in der Kirche in Neuweiler so weit.
Zählt man den von Gesang umrahmten Besuch bei einem Sängerkameraden in der Reha-Klinik in Bad Herrenalb mit, dann war dies der zehnte Einsatz, den die „behüteten Stimmakrobaten“ aus der AH-Abteilung des FC Neuweiler in diesem Jahr schon absolvierten. Erst am Abend zuvor hatten diese in ihrer Heimatgemeinde in der Waldschulhalle das 75-jährige Jubiläum des SV Breitenberg/Martinsmoos mit ihren Volksweisen – darunter natürlich einige Fußballlieder und das „Neuweiler Lied“ auf den Anlass zugeschnitten – musikalisch gekonnt umrahmt. Sie zeigten dennoch in Egenhausen keine Konditionsschwächen. Fleißig sangen sie auch die von Bernhard Scheiner mit Gitarre und Maria Seeger auf dem Akkordeon begleiteten Gemeinschaftslieder mit.
Bestens organisiert erschienen die Texte auf der großen Leinwand, sodass jeder Besucher, der die Melodien kannte, mühelos mitsingen konnte. So abwechslungsreich wie die Volksweisen und Schlager waren die Informationen auch während der Chorbeiträge, wo Titel und oft ursprüngliche Interpreten mit bunten Bildern in den Saal flimmerten. Unter den Gästen weilte auch eine stattliche Gruppe Senioren aus Neuweilers Senioren-Einrichtung „Herbstrose“, die mit den „Macherinnen“ aus dem Trägerverein Miteinander und Füreinander in der Gemeinde Neuweiler e. V., Anita Burkhardt und Rose Klink, die Fahrt in den südlichen Landkreis unternommen hatten. Auch die Hirsch-Sänger aus Ebhausen-Ebershardt waren im Saal als Zuhörergruppe gut vertreten. Sie pflegen wie der Zylinderchor altes Liedgut und treten ebenfalls ohne Dirigenten auf.
Meist singt ja Neuweilers Zylinderchor aus dem Stegreif, weshalb bei den Veranstaltungen der den Einsatz gebende und moderierende Dieter Pfeiffer den – spätestens nach den Liedvorträgen von den Zuhörern nicht mehr ernst genommenen – Hinweis gibt: „Senga dent mir net so fei, denn mir send koi Gsangveroi“. Für das bislang nicht im Repertoire befindliche Gemeinschaftslied mit dem Frauenchor, „Kinder der Berge“, war dann doch ein gemeinsamer Lern- und Probenabend in Egenhausen vor dem Konzerttermin eingeschoben worden. Aber auch die anderen Stücke, bis hin zu „Der alte Schäfer“ als Zugabe, klappten, wie am Abend zuvor nach Publikumswunsch auf „Nachschlag“ im zweiten Anlauf – so ist dies eben bei Live-Auftritten manchmal – die Schwabenlandhymne „Es blüh’n auf allen Wegen“.
Von Herbert Noe, der die Terminplanung des Zylinderchors in der Hand hat, haben die singenden Sportkameraden bis zum Jahresende schon rund 20 weitere Termine mitgeteilt bekommen. Darunter sind allein im nächsten Monat Auftritte am 5. April in der Waldschulhalle beim 100-jährigen Jubiläum des Posaunenchors Neuweiler, am 11. April bei der kleinen Feier nach dem Spatenstich an der neuen Senioreneinrichtung in der Waldgemeinde, am 23. April beim Zusammentreffen der Alterswehren des Kreises Calw in Bad Wildbad und am letzten April-Wochenende bei einem Geburtstag.