Statt sofort das nächste Spiel, den nächsten Ausflug oder ein Video zu starten: einfach mal sitzen bleiben. Fünf Minuten lang. Ohne Plan. Ohne Bildschirm. Ohne schlechtes Gewissen.
„Ich habe nichts zu tun“ ist kein Notfall. Es ist eine Einladung.“
Für Kinder: Ein Wecker (5 Minuten). Danach dürfen sie sagen, wie sich das Nichts anfühlt.
Für dich: Versuch’s auch. Vielleicht taucht etwas auf, das du vermisst hast.
Gehe (oder laufe barfuß) 100 Schritte – aber ganz langsam. Jeder Schritt zählt nur, wenn du ihn wirklich spürst.
Bei Schritt 47 wirst du merken, dass sich dein Kopf meldet.
Nicht schlimm. Einfach freundlich nicken. Und weitergehen.
Optional: Finde auf dem Weg 3 Dinge, die du sonst nie beachtest.
Setzt euch gegenüber. Sagt euch nichts. Lächelt nicht. Redet nicht. Schaut euch einfach 2 Minuten lang an. (Für Kinder: 1 Minute reicht auch.)
Danach: „Was hast du gedacht?“ oder „Was hast du gesehen?“
Es entstehen Gespräche, die man nicht planen kann – aber nie vergisst.
Richte einen Ort ein, an dem nur langsame Dinge stehen:
Diese Kiste darf nie spannend sein. Aber sie darf da sein.
Immer dann, wenn „mir ist langweilig“ im Raum hängt wie zu viel Hitze.
Kinder finden immer etwas. Auch du.
Aber nur, wenn du ihnen die Lücke lässt.
„Langeweile ist das Echo dessen, was in uns wachsen will.“
Wenn gar nichts mehr geht:
Und du wirst staunen, was zurückkommt.
Langeweile ist wie ein leeres Blatt.
Sie wirkt bedrohlich – weil sie nicht vorgibt, was du mit ihr machen sollst.
Aber vielleicht ist genau das ihre Schönheit.
Und vielleicht bist du gar nicht so schlecht im Nichts, wie du dachtest.