Manche Menschen wünschen sich keinen festen Ort für ihre letzte Ruhe. Sie wollen, dass nichts zurückbleibt außer Erinnerungen – verstreut im Wind, getragen vom Wasser, aufgelöst in der Natur. Ein letzter Wunsch nach Freiheit und Verbundenheit mit der Welt.
Doch in Deutschland ist dieser Wunsch nicht leicht umzusetzen. Hier erfährst du alles Wichtige zur Ascheverstreuung.
Bei einer Ascheverstreuung wird die Totenasche nicht in einer Urne beigesetzt, sondern offen an einem besonderen Ort verstreut. Dies kann symbolisch geschehen oder ganz konkret:
Die Asche wird direkt in die Natur zurückgegeben, ohne Behältnis.
In Deutschland gilt grundsätzlich der Friedhofszwang. Das heißt, Asche darf nur an genehmigten Orten beigesetzt werden.
Ausnahmen:
In allen anderen Bundesländern ist eine Verstreuung nicht erlaubt.
Viele Menschen, die sich eine Ascheverstreuung wünschen, wählen eine Alternative im Ausland:
Viele Bestatter in Deutschland kooperieren mit Partnern im Ausland und unterstützen bei der Organisation. Die Überführung der Urne ins Ausland muss genehmigt werden, ist jedoch unkompliziert möglich
Nicht jeder Mensch braucht einen festen Ort zum Erinnern. Manche möchten einfach nur vom Wind getragen oder vom Wasser umarmt werden. Wenn du diesen Weg für dich oder einen geliebten Menschen wählst, darf dieser Moment still sein, feierlich oder ganz unspektakulär – aber immer ehrlich und ganz persönlich.
Bestatter sind für dich da, wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst, auch für jene Wünsche, die nicht alltäglich sind.
Neben den bekannten Methoden gibt es auch außergewöhnliche Wege, die Asche eines geliebten Menschen zu verstreuen. Diese Formen sind besonders für Menschen geeignet, die sich einen einzigartigen und symbolischen Abschied wünschen.
Bei dieser Methode wird die Asche in einen oder mehrere Heliumballons gefüllt. Die Ballons steigen auf und zerplatzen in großer Höhe, wodurch die Asche in alle Himmelsrichtungen verstreut wird. Angehörige können diesen Moment begleiten und erleben, wie der letzte Wunsch nach Freiheit erfüllt wird.
Hierbei wird die Asche aus einem Flugzeug, Hubschrauber oder Heißluftballon über einem ausgewählten Gebiet verstreut. Diese Form der Bestattung ist in Deutschland nicht erlaubt, jedoch in Ländern wie der Schweiz, Frankreich oder den Niederlanden möglich.
In den Niederlanden besteht die Möglichkeit, die Asche in den Dünen an der Nordsee zu verstreuen. Dieser Ort bietet eine ruhige und natürliche Umgebung für einen stillen Abschied.
Diese besonderen Formen der Ascheverstreuung ermöglichen es, den letzten Wunsch eines geliebten Menschen auf eine individuelle und symbolische Weise zu erfüllen. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die rechtlichen Rahmenbedingungen und organisatorischen Details zu informieren.
Weitere Informationen rund um die verschiedenen Bestattungsarten und wertvolle Tipps zur Vorsorge findest du in unseren ergänzenden Artikeln. Erfahre mehr über Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, entdecke detaillierte Einblicke in die Baumbestattung oder lerne weitere Möglichkeiten kennen, wie du deinen Abschied oder den deiner Liebsten würdevoll und individuell gestalten kannst.