Grüner Strom vom eigenen Balkon mit einer kleinen Solaranlage – gerade in Zeiten von Gasknappheit und hohen Strompreisen ist diese Option sowohl für Eigentümer als auch Mieter interessant.
Die Liste der Städte/Gemeinden, die einen Zuschuss geben, finden Sie weiter unten im Artikel – dieser wird fortlaufend aktualisiert. Außerdem finden Sie noch weitere Infos zur Funktionsweise von Stecker-Solargeräten.
Das Solarpaket I als entscheidender Schritt zur Beschleunigung des Photovoltaik-Ausbaus und zur Reduzierung bürokratischer Hürden berücksichtigt die gesamte Bandbreite der Photovoltaik-Praxis, angefangen von kleinen Balkonanlagen über Dachinstallationen auf Wohn- und Gewerbegebäuden bis hin zu großen Freiflächenanlagen.
► Solarpaket 1 im Überblick (PDF)
Darüber hinaus beinhaltet es wichtige Neuerungen für andere erneuerbare Energien, Stromspeicher und Stromnetze, die für die Energiewende von Bedeutung sind. Mit dem Beschluss zum Solarpaket I werden bedeutende Teile der Photovoltaik-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz umgesetzt.
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Die Inbetriebnahme von Balkon-PV-Anlagen soll so unkompliziert wie möglich sein. Daher entfällt die vorherige Anmeldung beim Netzbetreiber, und die Anmeldung im Marktstammdatenregister wird auf wenige, leicht einzutragende Daten beschränkt. Auch wenn bisher kein Zweirichtungszähler installiert wurde, soll die Inbetriebnahme von Balkon-PV-Anlagen möglich sein. Bis zur Installation eines geeichten Zweirichtungszählers werden vorübergehend alte, rückwärtsdrehende Zähler akzeptiert.
Ziel ist es auch, Balkon-PV-Anlagen an herkömmlichen Steckdosen zu ermöglichen. Die rechtlichen Aspekte bezüglich Stecker und technischer Details der Anlagen werden jedoch nicht in Gesetzen, sondern in technischen Normen festgelegt.
Die Norm wird derzeit durch den Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. VDE (genauer DKE) überarbeitet. Um sicherzustellen, dass Balkonsolaranlagen z. B. in einem Mehrfamilienhaus mit einer Aufdach-PV-Anlage nicht zu dem Überschreiten von Schwellenwerten für die Aufdach-PV-Anlage führen, wird eine Ausnahme in den Regelungen zur Anlagenzusammenfassung vorgesehen. Die Einspeise-Schwelle soll von 600 W auf 800 W erhöht werden.
Der Anschluss der steckerfertigen PV-Anlagen darf nur über eine spezielle Energiesteckvorrichtung erfolgen, die bestimmten DIN-Anforderungen entspricht. Alternativ ist ein fester Anschluss möglich, der die Einspeisung in vorhandene Endstromkreise erlaubt. Die Arbeiten am elektrischen Anschluss dürfen nur von fachkundigen Personen durchgeführt werden. Fachbetriebe in der Region können rund um PV-Anlagen und Balkonkraftwerke beraten.
► Alle Details zum Positionspapier des VDE hier als PDF
Immer mehr Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg bezuschussen die Anschaffung von Mini-Solaranlagen. Die Antragstellung ist meist unkompliziert, in vielen Fällen reicht eine Rechnungskopie und ein Fotonachweis über die sachgemäße Anbringung. Allerdings fallen die genauen Fördermodalitäten jedes Mal unterschiedlich aus, zudem kommen immer wieder neue Städte hinzu. Um sicherzugehen, ob Zuschüsse gewährt werden und wie hoch diese ausfallen, lohnt sich die Nachfrage bei der jeweiligen Gemeinde oder ein Blick in die jeweiligen Förderrichtlinien. Oft sind die Fördertöpfe auch begrenzt und werden im Laufe des Jahres ausgeschöpft – der Antrag sollte daher früh gestellt werden.
Wie hoch die Zuschüsse sind, unterscheidet sich von Ort zu Ort. Die Stadt Weinheim gehört zu den Vorreitern der Förderung von Balkonmodulen. Bereits seit 2020 gibt es hier einen Fördertopf in Höhe von 2.000 Euro, der unter Umständen auch überschritten werden kann. Pro Modul wird ein Zuschuss von 50 Euro gewährt werden, möglich ist die Antragstellung für zwei Module – unterm Strich gibt’s also 100 Euro. Deutlich mehr Geld gibt es in Schwetzingen. Hier wird die Neuanschaffung eines Balkonkraftwerks mit bis zu 300 Euro gefördert, jedoch maximal 30 Prozent des Anschaffungswertes. Spitzenreiter in Baden-Württemberg ist die Stadt Heidelberg. Hier übernimmt die Stadt die Hälfte der Kosten bis zu 750 Euro. Bürger mit einem Heidelberg-Pass erhalten sogar bis zu 1.450 Euro Förderung bei einem Eigenanteil von 50 Euro.
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Stand 6.8.23 (ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit)
Je nach Ausrichtung der Module oder auch bei Verschattung, kann die Ausbeute selbst im Sommer bei kleineren Anlagen (2 Modulen) deutlich unter der Einspeisegrenze liegen. Hier bieten sich Balkonkraftwerke mit einer höheren Leistung bis zu 1.500 Watt an, die auch bei schlechten Wetterverhältnissen, Verschattung oder im Winter die Einspeisegrenze von 600 Watt bzw. zukünftig 800 Watt erreichen können.
Je nachdem, wie man den Strom über den Tag verteilt nutzt, kann es auch sinnvoll sein, den (überschüssigen) Strom tagsüber zu speichern und dann abends zu verbrauchen. Solche Anlagen mit Speicher sind zwar deutlich teurer, können sich aber langfristig trotzdem rechnen, da man ansonsten den überschüssigen Strom an seine Stromanbieter quasi verschenkt.
Die (alten) Stromzähler dürfen zwar in einer Übergangszeit auch rückwärts laufen, jedoch nur solange, bis die Zähler ausgetauscht werden.
► Das ganze Papier kann man sich hier herunterladen (PDF)
Quelle: bundesregierung.de
Wie funktionieren die Steckermodule, was gibt es bei der Nutzung zu beachten und wo werden Balkonanlagen bezuschusst? Wir haben die wichtigsten Tipps und Infos zusammengefasst.
Mini-Solaranlagen sind Strom erzeugende Haushaltsgeräte für den Eigenbedarf und können maximal 600 Watt elektrische Leistung erzeugen. Privatpersonen können solche Stecker-Solargeräte selbst anbauen, anschließen und nutzen. Geeignet für den Aufbau sind Balkonbrüstungen, Außenwände, Dächer, Terrassen und Gärten.
Zusammengesetzt sind die Solargeräte aus Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom der Solaranlage in 230-Volt-Wechselstrom für Haushaltsgeräte umwandelt. So fließt der selbsterzeugte Strom in die Steckdose am Balkon und versorgt von dort Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung angeschlossen sind.
Stecker-Solargeräte bestehen aus ein oder zwei Solarmodulen. Ein Modul hat die Größe von zwei kleineren Fußabtreter-Matten (ca. 1 x 1,70 Meter) und generiert eine Leistung von bis zu 300 Watt. Solche Mini-Solaranlagen bieten damit nicht nur Eigentümern, sondern auch Mietern die Möglichkeit, Solarstrom selbst zu nutzen und den Strombezug aus dem Netz zu reduzieren.
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300-Watt-Module samt Wechselrichter sind einschließlich Montagevorrichtung ab 350 Euro erhältlich und erzeugen je nach Standort bis zu 300 Kilowattstunden Strom im Jahr. Die meisten Modelle bewegen sich in einem Preisrahmen zwischen 400 und 1.000 Euro, je nach Leistung und Zubehör. Der Preisrahmen reicht bis knapp 3.000 Euro.
Je nach Haushaltsgröße können Balkonkraftwerke den Stromverbrauch um bis zu 20 Prozent reduzieren. Wann sich die Anlage rentiert, hängt dabei von den Anschaffungskosten, der produzierten Strommenge, und dem Strompreis ab. Oft dauert es nur noch rund fünf Jahre, bis sich die Solaranlage amortisiert hat, in anderen Fällen kann es auch 8 bis 10 Jahre dauern.
In jedem Fall lohnen sich die Geräte, schließlich liefern hochwertige Module auch 20 bis 30 Jahre Solarstrom. Außerdem können die Mini-Anlagen unkompliziert bei einem Umzug mitgenommen oder anders platziert werden, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern.