Wer noch nicht so viel Erfahrung hat, trägt im Arbeitsalltag ein besonderes Unfallrisiko. Darauf deuten auch Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hin. 2017 entfielen 14,2 Prozent der dort gemeldeten meldepflichtigen Arbeitsunfälle bei betrieblicher Tätigkeit auf unter 25-Jährige. Diese Altersgruppe stellte aber gleichzeitig nur 10,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland am Arbeitsort.
Auszubildende müssen in den ersten Wochen und Monaten im Betrieb mit ganz neuen Gegebenheiten und Anforderungen zurechtkommen. Ähnlich geht es Aushilfen sowie Praktikantinnen und Praktikanten. "Auch nach einem Berufswechsel und selbst nach einem Stellenwechsel fängt man in gewisser Weise von vorne an", gibt Jutta Lamers, Präventionsleiterin der BGW, zu bedenken. "Dabei ist die Kluft zum eigenen Erfahrungsschatz meist bei jungen Leuten am größten."
Damit Neulinge an einem Arbeitsplatz sicher und gesund arbeiten können, sind alle Beteiligten gefragt: die betreffenden Personen selbst, der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin, Vorgesetzte und auch die Kolleginnen und Kollegen.
Zur Unterweisung der Beschäftigten hat die BGW einen branchenübergreifenden Leitfaden herausgegeben. Dieser lässt sich unter www.bgw-online.de, Suchbegriff: 04-07-004, aus dem Internet herunterladen und von Mitgliedsbetrieben der BGW auch als gedrucktes Heft bestellen.
Speziell für die Altenpflege bietet die BGW zudem ausgearbeitete Unterweisungshilfen für Praktika, Freiwilligendienste und den Berufseinstieg an.