Pfeffer, Salz und Chili gehören inzwischen zu den am meisten benutzten Gewürzen in deutschen Küchen. Doch wenn es im Mund plötzlich brennt und sich Schweiß auf der Stirn bildet, stellt sich die Frage: Wie gesund oder ungesund ist scharfes Essen? Und was macht das Essen eigentlich scharf?
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„Schärfe ist keine Geschmacksart, wie zum Beispiel salzig, bitter oder süß, sondern vielmehr eine Reaktion auf Schmerzen“, erklärt Heiko Raber vom KKH-Serviceteam in Neunkirchen. „Dieses Schmerzempfinden mit starker Wärmewahrnehmung wird von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich wahrgenommen. Und wie immer kommt es auf die Dosis an.“
Besondere Bedeutung spielt dabei das in Chili- und Paprikaschoten enthaltenen Capsaicin. Es ist für die Schärfe verantwortlich und wirkt für das gesundheitliche Wohlbefinden auf vielfältige Weise:
„Alles in allem sind scharf zubereitete Speisen eine gesunde Sache“, so Raber, „vorausgesetzt, man übertreibt es nicht.“ Ein übermäßiger Verzehr von scharfen Gewürzen oder Gemüsen, insbesondere von Chilis, kann die Gesundheit durchaus gefährden. Neben Magen- und Darmbeschwerden, Sodbrennen, Übelkeit und Atemnot soll ein allzu häufiger Verzehr von scharfen Essen sogar Speiseröhrenkrebs verursachen.
Wenn es im Mund dann doch einmal zu stark brennt, auf keinen Fall mit Wasser „löschen“. Capsaicin ist alkohol- und fettlöslich, Wasser verteilt die Schärfe noch im Mund. Heiko Raber rät: „Etwas Fettiges, wie zum Beispiel Joghurt, Quark oder Vollmilch, ist dagegen hilfreich gegen die ‚Schmerzen‘ im Mund.“