Exotische Gräser, mediterrane Blätter, würzige Klassiker: Die Liste der Küchenkräuter ist lang und nicht nur in der Spitzengastronomie äußerst beliebt. Nach langen Jahren des Trockenkräuter-Einsatzes sind heute vor allem die frischen Aromawunder so beliebt wie selten zuvor. Denn beim Kochen erlebt man mit ihnen sein grünes Wunder.
► Für die Gesundheit: Phytotherapie
Kochen mit Kräutern hält die unterschiedlichsten Geschmackserlebnisse für uns bereit. Dazu sind sie eine exzellente Alternative zu Salz und Zucker – und sie können auch noch das Wohlbefinden verbessern!
Ganz vorn im Verbrauchs-Ranking liegt – wenig überraschend – das Lieblingskraut der Deutschen: die Petersilie. Aber auch andere Kräuter erfreuen sich großer Beliebtheit. Diese heimischen Kräuter schmecken den Deutschen am besten:
(*Quelle: AMI-Analyse nach GfK-Haushaltspanel)
Kräuter sind optisch wie geschmacklich grundverschieden, sie duften herrlich und zeigen oft erst in der Kombination ihre außergewöhnlichen Talente.
Ob mooskraus oder glatt, Petersilie ist der erklärte Liebling der Deutschen unter den klassischen Küchenkräutern. Petersilie sorgt nicht nur für einen kräftigen Geschmack in Eintöpfen, Fleisch und Soßen, sondern steckt auch noch voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Chlorophyll und so wichtigen Vitaminen wie A, B1 bis B6, C und K.
Krause Petersilie ist im Geschmack kräftiger, die glatte Verwandte etwas milder. Wer also den intensiven Geschmack von Petersilie in seinem Gericht haben möchte, der greift eher zur krausen Petersilie. Für beide gilt aber: Sie sollten nicht mitgekocht werden, da sie sonst an Geschmack und Vitaminen verlieren.
Wozu Petersilie passt: Petersilie lässt sich aufgrund ihres kräftigen Geschmacks gut mit Kräutern wie Dill, Kerbel, Schnittlauch, Oregano und Melisse kombinieren.
► Als Pesto passt sie super zu Spargel!
Wer mit Basilikum kocht, der ist mit ziemlicher Sicherheit ein Freund der mediterranen Küche, obwohl das Kraut seinen Ursprung in Asien hat. Von dort aus jedenfalls gelangte das majestätisch basile Kraut – der Name leitet sich vom griechischen „basileus“, dem Wort für König ab – nach Südeuropa, wo es eine steile Küchenkarriere durchlief. Der typische Basilikum-Duft erinnert an Nelken, Anis oder Zitrone. Im Geschmack erinnert er aber eher an süßlichen Pfeffer und kann in seiner Intensität je nach Sorte – immerhin gibt es rund 40 Sorten – variieren. Am häufigsten wird das auch Königskraut genannte Gewürz in Pestos, Tomaten- und Pizzasoßen oder in mediterranen Fleisch- und Gemüsegerichten verwendet.
Wozu Basilikum passt: Das grüne, großblättrige Kraut lässt sich hervorragend mit Koriander, Salbei, Rosmarin, Oregano und Thymian kombinieren. Basilikum ist auch fester Bestandteil von Kräutermischungen wie „Kräuter der Provence“ oder dem „Bouquet garni“, einem traditionellen Kräuterbündel aus der französischen Küche.
Wozu Basilikum passt: Das grüne, großblättrige Kraut lässt sich hervorragend mit Koriander, Salbei, Rosmarin, Oregano und Thymian kombinieren. Basilikum ist auch fester Bestandteil von Kräutermischungen wie „Kräuter der Provence“ oder dem „Bouquet garni“, einem traditionellen Kräuterbündel aus der französischen Küche.
Auch Schnittlauch gehört zu den beliebtesten Kräutern der Deutschen und ist, wie man unschwer am Geschmack erkennt, mit der Zwiebel verwandt. Schnittlauch war schon im Mittelalter bekannt, wurde damals jedoch vorrangig als Mittel gegen Magenschmerzen, Melancholie und Zauberei eingesetzt. Heute wird damit nur noch in der Küche gezaubert. Gesund ist er trotzdem: Frischer Schnittlauch steckt nämlich voller Vitamin C und den Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Magnesium. Am besten verarbeitet man ihn – erst kurz vor dem Verzehr! – mit einem scharfen Messer oder einer Schere zu Röllchen.
Wozu Schnittlauch passt: Schnittlauch wird aufgrund seines Zwiebelaromas gerne für Salate, Brotaufstriche oder Fleischgerichte verwendet. Wer ihn mit anderen Kräutern kombinieren möchte, wählt am besten Petersilie, Basilikum, Estragon und Kerbel.
Bei dem auch als Gurkenkraut bekannten Gewürz, denken die meisten wohl zuerst an Einlegegurken, Fischgerichte oder Bohnen. Das in ganz Europa angebaute Würzkraut ist dementsprechend vor allem in der Küche Nordeuropas beliebt. Es wird aber auch in der orientalischen Küche eingesetzt, wo allerdings eher mit Dillsamen gekocht wird. Das leicht süßliche Würzkraut erinnert etwas an Anis und Kümmel. Damit Dill weder seine besondere Geschmacksnote noch seine gesunden Inhaltsstoffe, darunter die Vitamine A und C, verliert, sollte er nach Möglichkeit nur kurz mitgekocht werden.
Wozu Dill passt: Dill schmeckt zu Fischgerichten, Suppen oder Soßen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich Dill auch in Gurken- oder Bohnensalaten. Ideal kombinieren lässt sich Dill mit Petersilie, Schnittlauch und Senfkörnern.
In der bekannten Würzmischung aus Frankreich werden Thymian, Rosmarin und Oregano mit Majoran, Estragon, Basilikum, Lorbeer, Fenchel, Kerbel, Salbei und Bohnenkraut kombiniert.
Bei dieser Kräutermischung handelt es sich um ein Bündel aus verschiedenen frischen Kräutern, die entweder zusammengebunden oder in einem kleinen Baumwollsäckchen mitgekocht und vorm Servieren des Gerichtes wieder entfernt werden. In der klassischen Bouquet-garni-Mischung sind Petersilie, Thymian und Lorbeer enthalten. Sie wird gerne ergänzt mit Sellerieblättern, Basilikum, Kerbel, Dill, Estragon und Pimpinelle sowie Rosmarin.
Auch hierbei handelt es sich um eine Mischung aus der französischen Küche. Die Mischung besteht zu gleichen Teilen aus Petersilie, Estragon, Kerbel und Schnittlauch und kann nach Geschmack ergänzt werden.