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Die interessantesten Bibliotheken in BW: Lesen & Lernen

Baden-Württemberg ist von Literatur geprägt. Dass es im Ländle auch einige außergewöhnliche Bibliotheken gibt, sollte niemanden überraschen.
Baden-Württemberg ist von Literatur geprägt. Dass es im Ländle auch einige außergewöhnliche Bibliotheken gibt, sollte niemanden überraschen. Auf dem Bild: Die Universitätsbibliothek Freiburg.
Baden-Württemberg ist von Literatur geprägt. Dass es im Ländle auch einige außergewöhnliche Bibliotheken gibt, sollte niemanden überraschen. Auf dem Bild: Die Universitätsbibliothek Freiburg.Foto: TMBW/Düpper

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Egal ob zum Lernen, zum Lesen, zum Recherchieren oder schlicht zum Verweilen – jeder war schon einmal in einer Bibliothek. In Deutschland gibt es bundesweit über 8.000 Bibliotheken, fast jede Stadt hat eine eigene Stadtbibliothek und bewahrt dort Dokumente und Romane und Weiteres auf. Sie sind wichtige Institutionen, um allen Bürgerinnen und Bürgern einen freien Zugang zu Medien und Informationen zu bieten.

Auch in Baden-Württemberg gibt es einige interessante Bibliotheken. Manche überzeugen mit Sammlungen uralter Exemplare historischer Texte, manche sind wahre Meisterwerke der Architektur, manche seit Ewigkeiten die Bewahrer wichtiger Dokumente. Alle sind aber vor allem eines: ein perfekter Ort zum Lesen und Lernen.

Regionalgeschichte bewahren

Alles aus Baden an einem Ort – das ist das Motto der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. Über drei Millionen historische und zeitgenössische Medien aus allen Fachgebieten sind hier archiviert – für die täglich etwa 2000 Besuchenden ein umfassendes Spektrum aus Daten. Die frühere markgräfliche und großherzogliche Hofbibliothek kann auf eine 500-jährige Geschichte zurückblicken. Sammlungen vor allem zur Regionalgeschichte Baden-Württembergs beweisen das.

Das Gegenstück zur Badischen Landesbibliothek befindet sich in Form der Württembergischen Landesbibliothek in der Landeshauptstadt Stuttgart. Die größte wissenschaftliche Bibliothek Baden-Württembergs befindet sich aber in keinem Konflikt mit der BLB in Karlsruhe: Zusammen sind sie nämlich für das baden-württembergische Pflichtexemplar verantwortlich, archivieren also jedes Druckerzeugnis, das im Bundesland erscheint. In dem Gebäude hinter dem Neuen Schloss sind außerdem unzählige Plätze, an denen man von morgens bis abends arbeiten kann.

Die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart beherbergt zusammen mit der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe das Pflichtexemplar für Baden-Württemberg.
Die Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart beherbergt zusammen mit der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe das Pflichtexemplar für Baden-Württemberg.Foto: WLB/Marcel Katz

Nicht nur Bücher

Das ZKM in Karlsruhe ist vor allem für das Kunstmuseum und das Kino bekannt. Teil des Zentrums für Kunst und Medien ist aber auch eine umfangreiche Mediathek aus Büchern, Videos, CD-Roms und Tonträgern in der gemeinsamen Bibliothek mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Aufbereitung von Video-Erzeugnissen für die Forschung. In der sogenannten Medialounge gibt es Arbeitsplätze sowie umfassende Recherchemöglichkeiten.

Architektonische Meisterleistungen

Die Stadtbibliothek Stuttgart ist ein wahrer Hingucker: Der graue Betonwürfel prägt den Mailänder Platz wie nichts anderes. Die Stadtbibliothek der Landeshauptstadt ist die größte öffentliche Bibliothek Baden-Württembergs und überzeugt vor allem damit, dass sie auch kleine, unabhängige Verlage aufnimmt, experimentelle Literatur und Subkultur in ihrem Bestand wertschätzt. Sie unterliegt keinem Sammelauftrag: Die Zusammenstellung wird kontinuierlich erneuert.

Glaspyramiden gibt es nicht nur vorm Pariser Louvre, sondern auch mitten in der Ulmer Altstadt an der Donau. Der weltbekannte Nachkriegsarchitekt Gottfried Böhm hat mit dem Design der Stadtbibliothek Ulm auch in Baden-Württemberg seine Fingerabdrücke hinterlassen. Das spitze, durchsichtige Bauwerk beherbergt ca. 621.000 Medien, darunter 60 mittelalterliche Handschriften und 620 Inkunabeln. Heute ist die Stadtbibliothek eine Freihandbibliothek, also für jeden zugänglich.

Eine gläserne Pyramide im Ulmer Stadtzentrum
Aus dem historischen Stadtzentrum ragt eine gläserne Pyramide: Die Ulmer Stadtbibliothek.Foto: no_limit_pictures/iStock/GettyImages

„Komm, wir gehen in die Bib!“

Nach der Mensa noch schnell in die Bibliothek zum Lernen – für viele Studierende gehört das zum Uni-Alltag. Die Universitätsbibloithek in Heidelberg beispielsweise ist ein Hot-Spot auf dem Altstadt-Campus im Schatten des malerischen Schlosses und beherbergt unter anderem das berühmte Codex Manesse, eine der wichtigsten mittelhochdeutschen Liederhandschriften. Auch historisch ist die 1499 erstmals erwähnte Universitätsbibliothek Tübingen: Besonders interessant sind hier die Spezialbestände zur Theologie und Altertumswissenschaft.

Heidelberg: Codex Manesse
Popstar des Mittelalters: Walther von der Vogelweide, der wohl bekannteste deutsche Minnesänger, ist im Codex Manesse verewigt.Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg/Cod. Pal. germ. 848

Auf dem Gelände der Albert-Ludwigs-Universität in der historischen Altstadt in Freiburg sticht die eindrucksvolle, gläserne Fassade der Universitätsbibliothek hervor. Nach den beiden in Tübingen und Heidelberg sowie mit einem Bestand von 3,4 Millionen Printmedien ist die UB Freiburg die drittgrößte Universitätsbibliothek Baden-Württembergs. Für Studierende gibt es in dem Gebäude nicht nur Lernmaterial und Lernplätze, sondern auch nette Cafés zum Pause machen.

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von Redaktion NUSSBAUMJustin Schick
03.04.2025
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