
In der Advents- und Weihnachtszeit erleben wir ein Wiedersehen mit Maria, Josef, dem Jesuskind, aber auch mit Hirten und den Weisen aus dem Morgenland. Krippen haben auch in Baden-Württemberg eine lange Tradition und stehen symbolisch für das, was wir an Weihnachten feiern.
Was unter dem Weihnachtsbaum im Kleinen für weihnachtliche Stimmung sorgt, gibt es im Ländle auch in größere Dimension: Inzwischen gibt es immer mehr Wege, auf denen sich Groß und Klein selbst auf den Weg zur Krippe machen können. Inszeniert werden sie von Wandervereinen, kirchlichen Gruppen oder Privatmenschen. Hier begegnen wir Ochse, Esel, Engel und Hirten, oft im Wald oder in der Natur – genau richtig für einen adventlichen Spaziergang oder eine Familienwanderung.
Wir haben die schönsten Krippenwege im Land zusammengestellt, die Kinderaugen leuchten lassen und den Zauber von Weihnachten wecken.

Der Hartheimer Krippenweg steht unter der Schirmherrschaft der Stadt Meßstetten. Eröffnet wird er am 1. Advent (2025 ist das der 30. November) und endet am 6. Januar. In diesem Jahr werden hier ganze 26 Krippen zu finden sein. Ausgangspunkt ist bei der Kapelle in Hartheim, der rund drei Kilometer lange Rundweg ist asphaltiert und – falls nötig - schneegeräumt. Parkplätze stehen ausreichend am Friedhof und bei der Festhalle zur Verfügung.
Alle Krippen wurden liebevoll von Hartheimer Bürgern, Schule und Kindergarten gestaltet. Geplant ist auch wieder eine Fackelwanderung, an den Wochenenden ist der Weg durch Vereinen oder Privatpersonen bewirtet. Das bedeutet, dass beim Bestaunen der Krippen auch Glühwein oder Kinderpunsch getrunken werden kann. Ein Kinderprogramm sorgt dafür, dass auch die Kleinsten staunen können.
Der Krippenweg in Immendingen ist 2025 zum fünften Mal eröffnet. Seine Geschichte reicht zurück in das erste Jahr der Corona-Pandemie, als Kreativität gefragt war: Damals mit viel Engagement des Familiengottesdienstteams zum ersten Mal durchgeführt, erfreut sich der Weg seitdem großer Beliebtheit sowohl bei den Immendingern als auch vielen Menschen im nahen und weiteren Umfeld.
Die Besucher erwartet ein Angebot von vielen unterschiedlichen Krippen, die zum Teil selbst angefertigt oder extra für den Krippenweg angeschafft wurden. Es gibt Exemplare aus Holz, Rost, Ton, Stoff und vielem mehr. Ein besonderes Highlight wird dieses Jahr eine ganz neue Krippe sein, die von einem Schnitzer aus einer umliegenden Kreisgemeinde extra für den Krippenweg in Immendingen angefertigt wird.
Wer sich auf adventliche Krippensuche macht, ist in Kirchentellinsfurt richtig. Über 50 Krippen sind in der kleinen Schönbuch-Gemeinde zu sehen. Sie stehen in Schaufenstern und Privathäusern und bei allen ist ein Ortsplan mit Hinweis auf weitere Krippen zu finden. Einige Krippen sind klein, andere groß, manche alt und andere modern. Aber alle erzählen den Besuchern aus nah und fern die Geschichte vom Wunder im Stall. Der Krippenweg ist in der Gemeinde bei Tübingen schon seit 2012 Tradition.
In der Weihnachtszeit nennt man den Weinort Glottertal im Schwarzwald auch das „Tal der Engel“. Das liegt am Engelweg, der auf Spazier- und Wanderwegen bzw. auf Nebenstraßen im Ort verläuft. Die Strecke ist mit Straßenbeleuchtung ausgeleuchtet, abends wird die Mitnahme einer Taschenlampe empfohlen, da nicht alle Abschnitte gut ausgeleuchtet sind.
Der Weg ist immer frei zugänglich und kann ganz individuell begangen und auch abgekürzt werden. Die Engelstationen bestehen jeweils aus drei Engeln, die aus Naturmaterialien gefertigt sind und individuell ausgeschmückt werden. Jede Engelgruppe ist mit einem Engelvers versehen.
Der Ellwanger Krippenweg befindet sich in der Stadt, in Kapellen und Kirchen und im Schlossmuseum. Der Weg führt dabei aber nicht nur in der Stadt selbst zu figürlichen Darstellungen des Weihnachtsereignisses, sondern auch in die nähere Umgebung, zum Beispiel nach Rosenberg und Hohenberg, nach Hinterbrand und Hütten. Der Weg ist zwischen Weihnachten und Februar geöffnet. Das Besondere am Ellwanger Krippenweg ist die Vielzahl an historischen und zeitgenössischen Darstellungen sowie der regionale Bezug bei den Krippen.
Die Krippen in St. Peter zeigen die Weihnachtsgeschichte in 20 Stationen und sind am Abend beleuchtet: Es erwartet die Besucher eine besondere Schwarzwald-Atmosphäre. Der Krippenweg beginnt in der Barockkirche und führt über die Zähringer Straße, den Roten Weg und die Lindenbergstraße zur Wallfahrtskapelle Maria-Lindenberg.
Ganzjährig Krippen bestaunen? In Bonlanden (Filderstadt) ist das möglich: Innerhalb der Klosteranlage der Franziskanerinnen von Bonlanden befindet sich das Krippenmuseum. Im Zentrum der sich über 400 Quadratmeter erstreckenden Ausstellung steht eine weitläufige Krippenlandschaft mit über 370 historischen Figuren und Szenerien. 2012 wurde sie als Krippenweg neu gestaltet.
Der Krippenweg in Denkendorf im Kreis Esslingen findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Er ist eine Gemeinschaftsaktion mit der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde sowie dem Krippen-Team des CVJM. Privatpersonen sind dazu aufgerufen, ihre Krippen auszustellen, sodass ein weihnachtlicher Weg entsteht. Gerade die Mischung aus verschiedenen Exponaten in unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien macht den Denkendorfer Krippenweg besonders sehenswert.


