Trauer & Abschied

Erste Hilfe in Stunden der Trauer

Ein geliebter Mensch ist gestorben – was nun? Hier findest du stille Orientierung, emotionale Unterstützung und erste Schritte nach einem Todesfall.
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, kann es sich anfühlen, als würde der Boden unter dir wegbrechen.
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, kann es sich anfühlen, als würde der Boden unter dir wegbrechen.Foto: fcscafeine/iStock/Getty Images Plus

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, verändert sich alles. Vielleicht ist es erst ein Augenblick her. Vielleicht sitzt du noch neben dem Bett. Vielleicht warst du nicht dabei – und doch ist der Verlust plötzlich da, mit aller Wucht.

Es kann sich anfühlen, als würde der Boden unter dir wegbrechen. Als würdest du durch Nebel laufen, während um dich herum Fragen auf dich einprasseln: Was muss ich jetzt tun? Wen muss ich anrufen? Was passiert als Nächstes?

Und gleichzeitig ist da oft auch das, was man nicht so leicht benennen kann: die Leere. Die Unruhe. Vielleicht auch Wut, Angst, Schuld oder sogar Erleichterung.

Egal, was du gerade fühlst – es ist in Ordnung. Du darfst trauern. Auf deine Weise, in deinem Tempo. Du musst nichts leisten. Du musst nicht „funktionieren“.

Was du jetzt brauchst, ist vielleicht nur eines: einen stillen Ort, an dem du kurz Halt findest. Einen Überblick, der nicht überfordert. Worte, die dich begleiten, statt zu drängen.

Dieser Artikel will genau das sein. Ein erster Schritt in einer Zeit, die aus den Fugen geraten ist. Kein Fahrplan – aber eine Hand, die dir zeigt: Du bist nicht allein.

Du musst nicht sofort alles wissen

In den ersten Stunden nach einem Todesfall vermischt sich oft alles: der Schmerz, die Fassungslosigkeit – und dann die Fragen. Was ist jetzt zu tun? Was ist wichtig? Was darf warten?

Vielleicht bist du jemand, der sofort nach Klarheit sucht. Vielleicht bist du gerade zu nichts fähig. Beides ist verständlich. Beides ist richtig.

Das ist jetzt wichtig:

  • Wenn der Tod zu Hause eingetreten ist, rufe einen Arzt, der den Tod offiziell feststellt.
  • In Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen wird dieser Schritt meistens übernommen.
  • Nimm dir, wenn du kannst, jemanden dazu. Du musst das nicht allein tragen.

Das kann warten:

  • Die Wahl eines Bestatters
  • Die Planung der Beerdigung
  • Das Informieren von Ämtern und Versicherungen

Erlaube dir, nicht alles gleich zu regeln. Manches hat Zeit. Du darfst innehalten.

Trauer kennt keine Regeln

Vielleicht weinst du. Vielleicht spürst du gar nichts. Vielleicht funktioniert alles automatisch – fast erschreckend normal.

Vielleicht kommt Wut. Oder Schuld. Oder ein Gefühl, das du nicht einordnen kannst.

Und vielleicht ist da auch Liebe.

Es ist gut möglich, dass sich alles widerspricht. Auch das ist Trauer.

Es gibt kein Handbuch dafür. Keine Reihenfolge, keine Pflichtgefühle. Alles darf da sein.

Du darfst Hilfe annehmen

Auch wenn es sich so anfühlen mag – du bist nicht allein.

Es gibt Menschen, die dich jetzt begleiten können: Freundinnen und Freunde, Familie, Kolleginnen und Kollegen. Oder Menschen, die du noch nicht kennst – in der Seelsorge, in der Trauerbegleitung, bei einem Bestattungsunternehmen deines Vertrauens.

Du musst niemandem beweisen, dass du stark bist. Stärke zeigt sich manchmal auch darin, „Ich schaffe das nicht allein“ zu sagen.

Wenn du bereit bist: erste Schritte

Du musst nicht heute alles lesen. Nicht alles verstehen. Aber wenn du irgendwann so weit bist, helfen dir diese Artikel dabei, die nächsten Schritte zu finden:

Was tun im Todesfall? Erste Schritte und eine Checkliste

Wenn der Tod eintritt – Was tun im Moment des Todes?

von red/uw
21.03.2025
Kategorien
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