Es ist 7 Uhr morgens. Du willst eigentlich nur Kaffee.

"Mama, ich bin ein Drache und brauche Drachenfutter!"

Du schaust ihn an.
Deine Haare stehen in alle Richtungen.
Der Kaffee ist noch nicht fertig.
Es ist Sonntag.
Du hattest andere Pläne.

Und dann passiert das Wunder.

"Okay", sagst du. "Dann machen wir halt Drachenfutter."

Eine Stunde später sitzt ihr am Küchentisch

Aus Pfannkuchen sind "Zauberfladen" geworden.
Aus Marmelade "Drachenblut".
Aus Orangensaft "Zaubertrank".

Dein Sohn erklärt dir ernst, dass Drachen nur runde Sachen essen.
Deine Tochter, plötzlich auch wach, ist eine Fee und braucht "Glitzerfutter".
Du sitzt dazwischen, immer noch im Pyjama, und denkst:

"Ich wollte eigentlich nur Kaffee. Aber das ist irgendiwe auch schön."

Was ihr wirklich fürs Märchenfrühstück braucht:

Ein Kind mit Fantasie.
Pfannkuchen (oder was auch immer im Kühlschrank ist).
Die Bereitschaft, Pläne über den Haufen zu werfen.

Was ihr nicht braucht:

Glitzernde Dekorationen.
Perfekte Kostüme.
Zwei Stunden Zeit.

Das Geheimnis der Märchenfrühstücke:

• Sie passieren nicht, weil du sie planst.
• Sie passieren, weil du "Ja" sagst.
• Zu dem Kind, das ein Drache sein will.
• Zu dem Moment, der gerade da ist.
• Zu der Magie, die entsteht, wenn du aufhörst, perfekt sein zu wollen.

Also: Sag "Ja" zum Drachen.
Sag "Ja" zum Chaos.
Sag "Ja" zu dem Märchen, das gerade vor deiner Küchentür steht.

Denn die schönsten Geschichten beginnen nicht mit "Es war einmal".
Sie beginnen mit "Okay, dann machen wir halt Drachenfutter."

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