Aus- & Weiterbildung

Fachkraft für Lagerlogistik

Sie sorgen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen dafür, dass Güter und Waren richtig gelagert und sachgerecht zum Ziel transportiert werden.
Tätigkeit inder Logistik im Lager
Die Logistik ist ein vielseitiges Berufsfeld mit Zukunft.Foto: alvarez/E+/Getty Images

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Den Materialfluss im Auge behalten

Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen Waren aller Art an und prüfen anhand der Begleitpapiere deren Menge und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung der Güter, sortieren diese und lagern sie sachgerecht an vorher bereits eingeplanten Plätzen. Dabei achten sie darauf, dass die Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden, und regulieren z.B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren und ermitteln die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und erstellen Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Außerdem beladen sie Lkws, Container oder Eisenbahnwaggons, bedienen Gabelstapler und sichern die Fracht gegen Verrutschen oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations- und Materialfluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen, erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung.

Das müssen Fachkräfte für Lagerlogistik mitbringen

Neben einem hohen Verantwortungsgefühl, Sorgfalt und Genauigkeit müssen sie auch eine gute Planungs- und Organisationsfähigkeit haben. Ein gutes Ausdrucksvermögen und Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit Lieferanten und Teammitgliedern ist wichtig, ebenso die Fähigkeit, sich räumlich orientieren zu können und stets den Überblick zu behalten.

Fachkraft für Lagerlogistik ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt. Es gibt die Möglichkeit, sich im Bereich Fremdsprachen und europäischem Waren- und Wirtschaftsrecht die Zusatzqualifikation „Europaassistent-/in“ zu erwerben.

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Güter quantitativ und qualitativ kontrolliert, Eingangsdaten erfasst und Fehlerprotokolle erstellt
  • wie man Begleitpapiere nach betrieblichen Vorgaben und auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüft, unter Berücksichtigung von Zoll- und Gefahrgutvorschriften
  • welche Normen, Maße, Mengen- und Gewichtseinheiten zu beachten sind
  • wie man Güter unter Beachtung von Einlagerungsvorschriften einlagert
  • wie insbesondere Gefahrgüter, gefährliche Arbeitsstoffe, Zollgut, verderbliche Ware unter Beachtung von Kennzeichnungen und Symbolen zu handhaben sind
  • welche Transportverpackungen und Füllmaterialien hinsichtlich Güterart, Transportart, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit auszuwählen sind
  • wie man Sendungen entsprechend der Gütereigenschaften und Verkehrsmittel verlädt und verstaut
  • wie man Qualität und Wert der Güter während ihrer Lagerzeit erhält
  • wie Ladelisten und Beladepläne unter Beachtung der Ladevorschriften zu erstellen sind
  • wie man Versand- und Begleitpapiere bearbeitet und außenwirtschaftliche Vorschriften beachtet
  • wie man Kommunikation mit vorausgehenden und nachfolgenden Funktionsbereichen sicherstellt

Darüber hinaus werden während der gesamten Ausbildung Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse:

  • in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. logistische Prozesse optimieren, Kennzahlen ermitteln und auswerten, Touren planen)
  • in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde

Eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachlageristen/zur Fachlageristin kann auf die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik angerechnet werden.

Ablauf

1. und 2. Ausbildungsjahr: Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Arbeitsorganisation; Information und Kommunikation
  • logistische Prozesse, qualitätssichernde Maßnahmen
  • Einsatz von Arbeitsmitteln
  • Annahme von Gütern
  • Lagerung von Gütern
  • Kommissionierung und Verpackung von Gütern
  • Versand von Gütern

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Güter annehmen und kontrollieren
  • Güter lagern
  • Güter bearbeiten
  • Güter im Betrieb transportieren
  • Güter kommissionieren
  • Güter verpacken
  • Touren planen
  • Güter verladen

Zwischenprüfung vor Ende des 2. Ausbildungsjahres

3. Ausbildungsjahr: Ausbildung im Betrieb und nach Bedarf in überbetrieblichen Lehrgängen:

  • Vertiefung der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren

Ausbildung in der Berufsschule in den Lernfeldern:

  • Güter versenden
  • logistische Prozesse optimieren
  • Güter beschaffen
  • Kennzahlen ermitteln und auswerten

Abschlussprüfung am Ende des 3. Ausbildungsjahres.

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von BERUFENET, Bundesagentur für Arbeit
12.10.2020
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