Ein Mensch stirbt – und plötzlich musst du nicht nur mit Trauer, sondern auch mit finanziellen Sorgen umgehen. Vielleicht hat dein geliebter Mensch finanziell für euch gesorgt, vielleicht kommen auf einmal unerwartete Kosten auf dich zu. All das macht Angst. Aber es gibt Unterstützung, und sie steht dir zu. Nicht als Almosen, sondern als dein gutes Recht.
Gerade nach dem Tod eines Partners oder einer Partnerin wird es oft finanziell schwierig. Vielleicht bricht ein Einkommen weg, vielleicht fehlen Rücklagen. Wenn dein verstorbener Mensch schon Rente bezogen hat, kannst du direkt einen Vorschuss auf die Witwen- oder Witwerrente beantragen – ganz unkompliziert bei der Deutschen Rentenversicherung. So hast du die nächsten drei Monate finanziell Luft, um dich in Ruhe um das Wesentliche zu kümmern: deinen Abschied.
Eine Bestattung kostet Geld – oft mehr, als man denkt. Wenn du Sorge hast, diese Kosten nicht stemmen zu können, kannst du Hilfe vom Sozialamt bekommen.
Das ist kein Grund, dich zu schämen. Es zeigt nicht, dass du etwas falsch gemacht hast. Wichtig ist nur, dass du den Antrag stellst, bevor du alles beauftragst. Ein Bestatter oder eine Sozialberatungsstelle helfen dir gerne dabei.
Viele Menschen wissen gar nicht, dass der Arbeitgeber des Verstorbenen manchmal helfen kann. Besonders im öffentlichen Dienst, bei Beamten oder bestimmten Betrieben gibt es Sterbegelder oder Beihilfen. Frag nach – oder bitte jemanden darum, für dich nachzufragen. Du musst das nicht allein tun.
Vielleicht hat dein verstorbener Mensch bereits für diesen Moment vorgesorgt, ohne es groß anzusprechen. Oft gibt es private Sterbegeldversicherungen oder Lebensversicherungen, an die man nicht gleich denkt. Ein Blick in die Unterlagen lohnt sich – oder frag einfach bei den Versicherungen an.
Du musst nicht alles allein regeln. Nimm dir Menschen an deine Seite, die dich unterstützen – Familie, Freunde oder Beratungsstellen. Oft hilft es, wenn jemand anderes für dich Telefonate führt, Formulare ausfüllt oder einfach nur dabei ist.
Finanzielle Sorgen kommen oft leise und fühlen sich riesengroß an. Aber du bist nicht allein damit. Es gibt Hilfen, und es gibt Menschen, die dir helfen wollen und können. Es ist okay, um Unterstützung zu bitten – gerade jetzt.