Mit dem Frühling beginnt eine arbeitsreiche Jahreszeit für Hobbygärtner. Abhängig von den geleisteten Vorarbeiten, wie Aufräumen und Ausbringen von unterschiedlichen Blumenzwiebeln im Herbst, sind noch einige Arbeiten zu erledigen: Der Rasen muss gepflegt, Gehölze und Pflanzen zurechtgeschnitten und die Kübelpflanzen umgetopft werden.
Grundsätzlich gilt, dass die Bodenpflege beginnen kann, sobald die Frühjahrssonne den Untergrund ausreichend getrocknet hat. Um den Rasen von Moos, Unkraut und kranken Grashalmen zu befreien, beginnt man zunächst mit dem Vertikutieren des trockenen und gemähten Grases. Gegebenenfalls ist es zusätzlich nötig, den Rasen zu belüften: Hierzu wird ein gleichmäßiges Netz von Löchern in den Boden gestochen. Dies ist notwendig, falls Regenwasser nicht zügig im Rasen versickert, sondern regelrecht auf dem Boden stehenbleibt. Anschließend werden die so entstandenen Löcher wieder mit Sand aufgefüllt.
Nun ist der Rasen optimal für das erste Düngen vorbereitet. Nach dem Düngen erfolgt eine flächendeckende Nachsaat, damit das Grün im Sommer keine kahlen Lücken zeigt. Nach dem Aussäen sollte der Rasen die nächsten drei bis fünf Wochen so wenig wie möglich betreten werden, damit die jungen Halme groß und stark werden können.
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Gehölze und Pflanzen im heimischen Garten sollten mit Überlegung und sobald die Temperaturen den Frostbereich verlassen haben, zurückgeschnitten werden. Regelmäßiges Schneiden verhindert das Verholzen und anschließende Verkahlen, da junge Triebe besser blühen und weniger krankheitsanfällig sind. Außerdem sorgt ein zu enges Gestrüpp für Mangel an Licht und Sauerstoff und schwächt die Pflanze. Abhängig vom Zustand des Gewächses bieten sich verschiedene Schnitte an: Ein Stutz-Schnitt kürzt den Neutrieb der Pflanze sorgt so für eine kompakte Wuchsform.
► Formvollendete Gehölze im Garten müssen richtig geschitten werden
Beim Auslichtungsschnitt werden Triebe und Äste direkt am Ansatz abgeschnitten, damit eine Ausdünnung erzielt wird und die verbleibenden Triebe mehr Licht und Sauerstoff erhalten. Möglich ist auch ein Radikalschnitt, der die Pflanze auf ein Minimum zurückschneidet, um ein deutlich stärkeres Treiben zu ermöglichen. Werden Obstbäume im Frühjahr noch einmal geschnitten, fördert dies das Wachstum und damit den Umfang der Ernte.
Wie Hölzer und Pflanzen im Freien, können auch Kübelpflanzen, die im Keller überwintert haben, einen Frühjahrsschnitt gebrauchen.
Die Triebe sollten dabei um bis zu zwei Drittel gekürzt werden, denn so kommt die Pflanze im Wachstum in die richtige Form.
Danach bietet es sich an, die Pflanze umzutopfen, denn frische nährstoffreiche Erde tut jeder Topfpflanze im Frühling gut. Ist der Ballen einer Pflanze bereits dicht verwurzelt, ist ein Umtopfen in einen größeren Kübel absolut notwendig. Der neue Topf sollte so groß sein, dass vom Ballen bis zum Rand des Topfes ein bis zwei Zentimeter Platz für die frische Pflanzenerde ist. Die Erde nicht zu fest eindrücken und die Pflanze nach dem Umtopfen gründlich gießen. Braucht die Pflanze nicht umgetopft zu werden, sollte sie zumindest eine Dünger-Kur erhalten.
► Topfpflanzen: Darauf kommt es an
Schluss mit dunklen Farben und Wintergrau: Bunte Blüten bringen unabhängig vom Wetter den Frühling ins Haus. Um den Balkonkasten, den Terrassenkübel oder das Beet im Garten bereits jetzt in einen bunten Hingucker zu verwandeln, braucht es nicht viel Geschick. Denn mit vorgezogenen Frühlingsblühern aus Gärtnerhand gelingt es leicht.
Damit die Pflanzen lange schön bleiben, sollte Staunässe vermieden werden. In ein Pflanzgefäß gehört deshalb auf den Boden eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann. Darauf kommt frische Blumenerde. Hier lohnt es sich, für gute Qualität etwas mehr auszugeben, und die Pflanzen optimal zu versorgen. Gesetzt werden darf dichter als im Sommer, da die Frühlingsblüher bei niedrigen Temperaturen nur langsam wachsen.
Zu den typischen Frühlingsboten zählen viele Zwiebelpflanzen. Unter Glas vorgezogene Tulpen (Tulipa), Narzissen (Narcissus) und Hyazinthen (Hyacinthus) sorgen mit ihren farbenfrohen Blühen für gute Laune. Damit ist die Auswahl aber noch lange nicht zu Ende: Stiefmütterchen und Hornveilchen (Viola) sind kälteverträglich und pflegeleicht. Sie wachsen sowohl im Garten als auch in Töpfen und öffnen an wärmeren Tagen ihre meist mehrfarbigen Blüten. Kombinieren lassen sie sich unter anderem mit Schleifenblumen (Iberis) und Gänseblümchen (Bellis). Wegen ihrer knalligen Blüten in vielen Farben sind Primeln (Primula) wohl die beliebtesten Frühlingsboten. Neben den flachen Kissenprimeln gibt es unter anderem die heimische Schlüsselblume (Primulaveris) in Gelb, die Bienen und Insekten Futter bietet.
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