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Günstig basteln: Upcycling-Ideen für Kinder bei Langeweile

Langeweile in Sicht? Wir zeigen kinderleichte Projekte, um Müll kreativ zu verwerten! Einfache Upcycling-Tipps, die Geld sparen und Spaß machen.
Drei Marmeladengläser befüllt mit Erde und Kräutern, bunte Tiere aus Bierdeckeln und bunte Dosen als Pyramide aufgestellt mit Zahlen drauf.
Upcycling mit Kindern: Aus alten Gläsern, Dosen und Kronkorken entstehen kreative Projekte wie Mini-Kräutergärten, Wurfspiele und bunte Insekten – nachhaltig, spielerisch und voller Ideenreichtum.Foto: Erstellt mit KI

Es ist 10 Uhr morgens, das Wochenende hat gerade erst angefangen – und schon kommt der Satz: „Mir ist laaangweilig." Du könntest jetzt in Panik verfallen. Oder du holst die Recyclingtonne rein. Klingt unspektakulär? Ist es aber nicht. Denn Upcycling mit Kindern ist mehr als Basteln: Es ist die Lizenz, Dinge kaputt zu machen, neu zu denken und am Ende stolz zu sein. Ohne teure Bastelsets. Ohne Pinterest-Perfektionismus. Einfach mit dem, was sowieso da ist.

Hier kommen 5 Projekte, die wirklich funktionieren – auch wenn's am Ende nicht aussieht wie im Katalog.

1. Stiftehalter aus Konservendosen

Schwierigkeit: Einfach
Dauer: 15–20 Minuten
Alter: Ab 4 Jahren (mit Aufsicht wegen Heißkleber)

Was ihr braucht:
Leere Konservendosen (gewaschen, keine scharfen Kanten), bunte Wolle, Stoffreste, Geschenkband oder Washitape, Schere, Klebestift oder Heißkleber (mit Aufsicht)

So geht's:
Die Dose wird von oben nach unten mit Wolle umwickelt – entweder wild durcheinander oder schön gleichmäßig, je nach Typ Kind. Wer mag, klebt Stoffreste, Knöpfe oder Aufkleber drauf. Fertig ist der neue Stiftehalter fürs Kinderzimmer.

Gut für euch, wenn …
… ihr schnell ein Geschenk für Oma braucht oder endlich Ordnung auf dem Schreibtisch haben wollt (spoiler: wird nicht passieren, aber der Stiftehalter sieht trotzdem gut aus).

Mädchen mit einer aus einem Milchkarton gestalteten Gießkanne, die  Blume gießt.
Eine Gießkanne, gestaltet aus einem alten Tetrapak, bringt Spaß und bringt Kindern Nachhaltigkeit bei.Foto: Erstellt mit KI

2. Vogelfutterstelle aus Tetrapack

Schwierigkeit: Einfach
Dauer: 20–30 Minuten
Alter: Ab 5 Jahren (Schneiden mit Aufsicht)

Was ihr braucht:
Leeren Milch- oder Saftkarton, Schere, Ast oder Holzstab, Schnur, Acrylfarbe oder wasserfeste Stifte

So geht's:
An zwei gegenüberliegenden Seiten des Kartons ein großes Loch (etwa 5x5 cm) ausschneiden. Unten durch beide Öffnungen einen Ast stecken – das wird die Sitzstange. Oben zwei Löcher reinstechen, Schnur durchziehen, fertig. Wer mag, bemalt den Karton vorher noch wetterfest.

Mit Vogelfutter befüllen, draußen aufhängen – und warten, bis die ersten Meisen vorbeischauen.

Gut für euch, wenn …
… ihr ein Projekt sucht, das über Wochen funktioniert. Kinder lieben es, „ihre" Vögel zu beobachten. Und nebenbei lernen sie, wer da eigentlich am Fenster pickt.

3. Murmelbahn aus Klopapierrollen

Schwierigkeit: Mittel (viel Basteln & Testen)
Dauer: 45–90 Minuten (je nach Ambition)
Alter: Ab 5 Jahren

Was ihr braucht:
Mehrere Klopapier- oder Küchenrollen, Schere, Klebeband, eventuell Farbe, eine glatte Wand oder ein großes Stück Pappe als Untergrund

So geht's:
Die Rollen der Länge nach halbieren (= Bahnen). Dann an der Wand oder auf Pappe befestigen – schräg, spiralförmig, mit Kurven. Hauptsache, die Murmel rollt. Zwischendurch testen, nachjustieren, nochmal kleben.

Das ist ein Projekt für den langen Nachmittag. Und für alle, die gern rumprobieren.

Gut für euch, wenn …
… ihr ein Kind habt, das nicht stillsitzen kann. Hier darf gebaut, getestet und wieder umgebaut werden. Und am Ende rollt was – das ist pure Magie.

4. Portemonnaie aus Tetrapack

Schwierigkeit: Mittel
Dauer: 20–30 Minuten
Alter: Ab 6 Jahren

Was ihr braucht:
Leeren, sauberen Tetrapack, Schere, Klettband oder Druckknopf, eventuell Stoffreste oder Washitape zur Deko

So geht's:
Den Tetrapack flach drücken, oben und unten abschneiden, sodass ein rechteckiges Stück übrig bleibt (ca. 20 cm lang). In der Mitte falten, die offenen Seiten mit Klebeband verschließen, oben einen Verschluss anbringen. Fertig ist die Geldbörse.

Innen glänzt's silbern, außen kann beklebt und bemalt werden, wie's gefällt.

Gut für euch, wenn …
… euer Kind gerade das Thema Taschengeld entdeckt hat. Ein selbstgemachtes Portemonnaie ist nicht nur cool – es ist auch der Startschuss fürs erste eigene Geld.

5. Windlichter aus Marmeladengläsern

Schwierigkeit: Einfach
Dauer: 20 Minuten + Trockenzeit
Alter: Ab 3 Jahren (Kerze nur mit Aufsicht)

Was ihr braucht:
Leere Marmeladen- oder Gurkengläser, Transparentpapier, Seidenpapier oder Servietten, Kleister oder Bastelkleber, Pinsel, Teelicht oder LED-Licht

So geht's:
Das Glas mit Kleister einstreichen, bunte Papierschnipsel aufkleben – wild durcheinander oder in Mustern. Trocknen lassen. Teelicht rein, anzünden (mit Aufsicht!) – und das Licht leuchtet durch die Farben.

Gut für euch, wenn …
… ihr ein Projekt sucht, das auch für kleinere Kinder funktioniert. Schnipseln, kleben, leuchten lassen – das geht immer. Und abends auf dem Balkon sieht's richtig schön aus.

FAQ:

Was sollte ich beachten beim Upcycling mit Kindern?

Sicherheit geht vor: Scharfe Kanten an Dosen mit Klebeband abkleben oder die Dose vorher gut auswaschen und kontrollieren. Bei Scheren, Heißkleber oder Kerzen immer daneben bleiben.
Gut für euch:

  • Kinder dürfen selbst entscheiden, wie's am Ende aussieht
  • Nicht jedes Projekt muss „schön" werden – Hauptsache, es macht Spaß
  • Plant lieber etwas mehr Zeit ein – Upcycling lebt vom Ausprobieren

Welche Materialien eignen sich besonders gut?

Am besten funktionieren:

  • Konservendosen, Tetra Paks, Gläser (immer gut waschen!)
  • Klopapier- und Küchenrollen
  • Alte Zeitungen, Geschenkpapierreste, Stoffreste
  • Knöpfe, Bänder, Wolle – alles, was im Bastelschrank rumliegt

Weniger geeignet:

  • Scharfkantige oder brüchige Materialien
  • Stark verschmutzte oder fettige Verpackungen

Ab welchem Alter können Kinder mitbasteln?

  • Kleinkinder (3–5 Jahre): Einfache Projekte wie Windlichter oder Stiftehalter mit viel Unterstützung. Sie dürfen kleben, bemalen, Schnipsel aufkleben.
  • Grundschulkinder (6–10 Jahre): Können mit Anleitung fast alle Projekte umsetzen – Schneiden, Konstruieren, Gestalten. Bei Heißkleber oder Kerzen trotzdem dabei bleiben.
  • Ältere Kinder (ab 10 Jahren): Arbeiten oft schon selbstständig, experimentieren gern und entwickeln eigene Ideen weiter.

Unser Geheimtipp:

Macht aus dem Upcycling-Nachmittag eine kleine „Was-können-wir-retten?"-Challenge. Jeder darf sich ein Teil aus der Recyclingtonne schnappen – und am Ende wird vorgestellt, was draus geworden ist. Kein Wettbewerb, kein Druck. Nur: Was steckt eigentlich alles in dem, was wir sonst wegwerfen?

Manchmal ist das die beste Art, Kindern Nachhaltigkeit beizubringen: nicht mit Worten, sondern mit Wolle, Kleber und einer leeren Dose.

Wo finde ich noch mehr Ideen für nachhaltige Beschäftigung?

Upcycling ist nur der Anfang. Wenn ihr Lust habt, den Alltag mit Kindern kreativer, entspannter oder einfach anders zu gestalten, schaut auch hier vorbei:

von kw
27.08.2025
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