Beim Bau eines Eigenheims spielen heute ökologische Aspekte eine zentrale Rolle. Wer bauen will, sucht Baustoffe, die sowohl langlebig als auch umwelt- und gesundheitsfreundlich sind.
Beton erweist sich hier als vorteilhaft: Seine Massivbauweise sorgt für ein angenehmes Raumklima das ganze Jahr über und ist nahezu unverwüstlich.
Beton erfüllt viele Anforderungen für ein nachhaltiges Eigenheim: Er ist langlebig, bietet exzellente Wärmedämmeigenschaften und speichert Wärme, was Energiekosten spart und das Raumklima verbessert.
Mit innovativen Weiterentwicklungen wie Infraleichtbeton und Betonkernaktivierung trägt Beton aktiv zum Klimaschutz bei und macht Eigenheime fit für die Zukunft.
Traditionell besteht Beton aus Zement, Sand, Kies und Wasser. Allerdings ist Zement CO₂-intensiv, vor allem wegen des Kalksteins (Klinker), der unter hohen Temperaturen gebrannt wird und dabei CO₂ freisetzt. Zur Reduzierung der Emissionen wird zunehmend der Klinkeranteil durch alternative Stoffe wie Flugasche ersetzt, was bis zu 20 % weniger CO₂-Emissionen pro Kubikmeter Beton ermöglicht.
Zusätzlich hat Beton die Fähigkeit, CO₂ aus der Luft aufzunehmen – ein Prozess namens Karbonatisierung. Tatsächlich kann Beton in unseren Breiten bis zu 23 % des ursprünglich freigesetzten CO₂ wieder binden. Darüber hinaus bestehen weitere ökologische Vorteile: Beton wird aus regionalen Rohstoffen hergestellt, ist vollständig recycelbar und weist eine beeindruckend lange Lebensdauer auf.
Ein innovativer Baustoff, der das Bauen umweltfreundlicher macht, ist Infraleichtbeton. Im Vergleich zu herkömmlichem Beton ist Infraleichtbeton poröser und enthält mehr Luft, was seine Wärmedämmfähigkeit deutlich erhöht. Dadurch können Wände monolithisch, also aus einem Guss, ohne zusätzliche Wärmedämmung erstellt werden, was Kältebrücken verhindert und die Wärme im Haus hält.
Die massiven Wände sorgen für niedrigere Heizkosten und ein angenehmes Raumklima. Auch im Sommer bleibt das Haus kühl, ohne dass eine Klimaanlage nötig wäre, und am Ende der Lebensdauer ist Infraleichtbeton vollständig recycelbar.
Ein Eigenheim aus Beton bietet zusätzlich Vorteile bei den Heizkosten: Beton speichert Wärme aufgrund seiner hohen Rohdichte und gibt sie langsam wieder ab. Wände und Böden aus Beton nehmen die Heizwärme auf und geben sie erst ab, wenn die Raumtemperatur sinkt – etwa nachts, wenn die Heizung reduziert wird. Diese Eigenschaft spart Energie und senkt Heizkosten.
Um diese Wärmespeicherfähigkeit weiter zu nutzen, lassen sich Heizungsrohre direkt in die Betondecken oder -wände integrieren, eine Technik, die als Betonkernaktivierung bezeichnet wird.
Die so abgegebene Wärme ähnelt der angenehmen Strahlungswärme eines Kachelofens. Besonders effizient ist das System in Kombination mit erneuerbaren Energiequellen wie Wärmepumpen und Photovoltaik. Im Sommer kann kaltes Wasser durch die Rohre fließen und die Wärme aus den Betonbauteilen entziehen, wodurch das Raumklima bei minimalem Energieeinsatz kühl bleibt.