
Bei der Rudermaschine werden sowohl die ziehende Muskelschlinge des Oberkörpers als auch die Streckschlinge des Unterkörpers aktiviert – genauer gesagt werden die Rücken-, Armbeuge-, Gesäß- und Beinstreckmuskulatur gekräftigt. Durch die Aktivierung zahlreicher verschiedener Muskelgruppen wird ein effizientes Training garantiert.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen Muskel zu trainieren. Ein Muskel kann entweder mit eingelenkigen Übungen isoliert trainiert werden oder mit ganzen Muskelschlingen in mehrgelenkigen Komplexbewegungen.
Muskelschlingen beschreiben das Zusammenwirken mehrerer Muskeln/Muskelgruppen, um eine bestimmte Bewegung durchzuführen.
Beispiele:
Übungen, bei denen Muskelschlingen trainiert werden, erstrecken sich immer über mehrere Gelenke und beanspruchen verschiedene Muskelgruppen gleichzeitig. Mit solchen Übungen werden große Teile des Körpers gleichzeitig trainiert. Dadurch ist es möglich, mit wenigen Übungen die wichtigsten Muskeln auf einmal zu trainieren. Das ermöglicht es, mit wenigen Übungen eine gute Grundlage für ein ausgiebiges und effektives Training zu legen.
Durch die Beteiligung vieler verschiedener Körperstrukturen sind komplexe Übungen vor allem förderlich für die Durchblutung und Sauerstoff- sowie Nährstoffversorgung eben dieser Körperstrukturen. Auch das gesamte Herz-Kreislaufsystem wird deutlich mehr gefordert im Vergleich zu isolierten Übungen und daher effektiv mittrainiert. Dies sind entscheidende Argumente sowohl aus Sicht des leistungs- als auch des gesundheitsorientierten Fitnesstrainings.
In Muskelschlingen zu trainieren, ist funktionell und alltagsrelevant! Im Alltag bewegt man sich selten bis gar nicht isoliert. Meistens sind es komplexe Bewegungen wie laufen, aufstehen oder etwas hochheben. So vollführt man beim Aufstehen oder Hinsetzen auf einen Stuhl eine Kniebeuge, ohne dass es den meisten bewusst ist. Auch das Aufheben einer Kiste ist nichts anderes als das Kreuzheben mit der Langhantel.
Ein weiterer Vorteil komplexer Übungen ist es, dass dabei die intramuskuläre Koordination verbessert wird. Einfacher gesagt: Die Muskeln lernen besser zusammenzuarbeiten.
Gerade für Anfänger eine große Herausforderung. Diese Fähigkeit ist sowohl für den Alltag als auch für die Ausübung von Sportarten sehr wichtig und sorgt für ein besseres Körpergefühl. Denn komplexe Bewegungsabläufe kommen in vielen Situationen vor und lassen sich auch zum Beispiel beim Fußball oder Tennis gezielt einsetzen.
Zunächst ist es wichtig, sich sicher mit dem Anschnallgurt an den Sitz zu fixieren. Durch ihn wird stets eine optimale Biomechanik garantiert. Nun zieht man sich langsam an dem Griff in der Mitte Stück für Stück nach vorne, sodass man bequem die Beine auf die vorgesehenen Tritte abstellen kann.
In der Ausgangsposition sind die Arme gestreckt und die Beine gebeugt. Als Nächstes sollen die Beine langsam gestreckt und die Arme gleichzeitig gebeugt und so zum Körper herangezogen werden. Die Ellbogen sind möglichst dicht am Oberkörper vorbeizuführen, sodass die Schulterblätter eng zueinander gezogen werden können.
Beim Strecken der Beine ist vor allem die daraus resultierende Streckung in der Hüfte ausschlaggebend. Dabei soll der Gesäßmuskel fest angespannt werden. In dieser Position wird die Spannung für einen Moment gehalten.
In der nächsten Phase der Bewegung – beim Abblassen des Gewichts – werden nun die Beine gebeugt und die Arme gestreckt. Die beiden Bewegungen sollen möglichst flüssig und gleichmäßig ablaufen und der Körper letztendlich in die Ausgangsposition mit gestreckten Armen und gebeugten Beinen zurückgeführt werden.