Die meisten Insektenstiche und -bisse sind harmlos, unangenehm können sie trotzdem sein.
"Kinder trifft es häufiger als Erwachsene, weil sie beim Spielen eher mit Wespen, Mücken und Grasmilben in Kontakt kommen", sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung.
Am gefährlichsten können Stiche von Wespen und Bienen werden. "Hier kann man mit dem richtigen Verhalten gut vorbeugen", sagt Kaiser. So reagieren vor allem Wespen aggressiv auf hektische Bewegungen und Schlagen - und stechen dann öfter zu. "Kinder müssen also lernen, in ihrer Gegenwart ruhig zu bleiben", erklärt Kaiser weiter.
Barfußlaufen auf einer Wiese voller Kleeblüten ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Wenn Kinder auf eine Biene oder Wespe treten, sticht diese sofort zu. Wespen lieben zudem Süßes. Sind beispielsweise Nahrungsreste im Gesicht und an den Fingern, wirkt das verlockend. Die Ärztin rät deshalb, Mund und Hände nach einer Mahlzeit feucht abzuwischen und Nahrungsreste zu entfernen. "Grundsätzlich ist beim Essen und Trinken besondere Vorsicht angebracht."
Für Mücken, Grasmilben und Zecken gilt: Je mehr vom Körper bedeckt ist, desto weniger Angriffsfläche bietet er. Gut zu wissen: Dunkle Kleidung zieht Mücken stärker an als helle. Grasmilben wiederum halten sich vor allem in höher gewachsenem Rasen oder in Wiesen auf. Dann können Schuhe vor den unangenehmen Bissen schützen.
Hat trotz aller Vorsicht eine Wespe zugestochen, sollten die Eltern die betroffene Stelle umgehend kühlen. "Wenn starke Reaktionen oder Atmungs- und Kreislaufprobleme auftreten, sollte das Kind sofort in ärztliche Behandlung", so die Ärztin.
Kühlen mit Eis, einer kalten Flasche oder einem Kühlpad lindert auch andere Stiche und Bisse. Wenn der Bienenstachel steckengeblieben ist, sollte er möglichst rasch gezogen werden.
Die Bisse von Grasmilben jucken oft heftig. Linderung bieten hier Hausmittel wie verdünnter Essig, eine Zitronenscheibe oder eine aufgeschnittene Zwiebel. Das Kind sollte möglichst nicht an der betroffenen Stelle kratzen oder reiben. "Dann verstärkt sich der Juckreiz, und es kann leicht zu einer Entzündung kommen", warnt Friederike Kaiser.