Brauchtum & Historisches

Nachtführungen in Baden-Württemberg mit Gänsehaut-Faktor

Geister, Gauner und gute Seelen – in Baden-Württemberg hält so mancher Ort spannende Führungen bereit, die schaurigschöne Geschichten lebendig machen.
Aufnahme der Stadt Breisach in der Dämmerung, die Häuser sind beleuchtet. Auf einer Anhöhe im Hintergrund steht das St.-Stephansmünster
Bei diesen besonderen Führungen durch historische Orte in Baden-Württemberg ist der Gruselfaktor garantiert.Foto: DZT/Francesco Carovillano

Mit Einbruch der Nacht und nahender Geisterstunde laden im Süden Deutschlands mancherorts finstere Gestalten dazu ein, sie in ihr Schattenreich zu begleiten. Licht ins Dunkel bringen dagegen Nachtwächter und Laternenanzünderinnen, denen man sich auf ihren abendlichen Rundgängen ebenfalls anschließen kann.

Gruselführung in Hohenlohe

Zwischen Kocher und Jagst im Nordosten Baden-Württembergs liegt Hohenlohe, das „Land der Burgen und Schlösser“. Manche der alten Gemäuer sind noch vollständig erhalten und sogar bewohnt. Von anderen kann man nur noch die Ruinen besichtigen, doch ihre teils düsteren Geschichten leben fort. Etwa bei einer Laternenführung mit Natur- und Landschaftsführerin Alexandra Abredat. Auf der Strecke von Nagelsberg über die alte Zarge zur Burgruine Lichteneck in Ingelfingen wartet ein schauderhaftes Märchen von rastlosen Toten, Liebe und Schuld, Mord und Sühne.

Weitere Informationen finden sich hier.

Die nächsten Termine sind jeweils samstags am 25. Oktober, 8. November und 6. Dezember.

Mit dem Büttel durch Bietigheim-Bissingen

Was heute die Polizei ist, war früher der Büttel. Der Gerichtsbeamte bemühte sich im Dienst der Obrigkeit um die Einhaltung von Recht und Ordnung in den Städten. Wer sich dem Büttel von Bietigheim-Bissingen auf seiner nächtlichen Reise in die dunklen Kapitel der Stadt anschließt, erfährt von tragischen Unglücksfällen und Meucheltaten, von einem geheimnisvollen Brandstifter, einem unglücklichen Schuss und einer vermeintlichen Hexe.

Weitere Informationen gibt es hier.

Ein Mann steht in einem Kostüm vor einem alten Tor. Er trägt Schnallenschuhe, weiße Stulpen, eine braune Hose, ein weißes Hemd, eine rote Weste, einen schwarzen Hut und einen langen schwarzen Mantel. In seiner Hand hebt er eine Glocke.
Der Büttel von Bietigheim-Bissingen erzählt den Teilnehmenden von einem dunklen Kapitel der Geschichte.Foto: Stadt Bietigheim-Bissingen

Das unheimliche Tübingen

Eine Stadtführung mit Gruselfaktor erwartet nervenstarke BesucherInnen und Gäste im abendlichen Tübingen. Hinter den alten Fassaden der Studentenstadt lauern unheimliche Geschichten vom ehemaligen Scharfrichter, der Giftvögtin und einer besonderen Mätresse des Herzogs.

Und spätestens, wenn erklärt wird, was es mit der Zergliederung von Hingerichteten in der Friedhofskapelle am Jakobusplatz durch die Medizinische Fakultät auf sich hatte, ist Gänsehaut garantiert. Für Kinder wird die ganzjährig für Gruppen buchbare Tour daher auch ausdrücklich nicht empfohlen.

Hier können Termine gebucht werden.

Pflasterstraße bei Nacht fotografiert. Braune Blätter leigen auf dem Boden, die Gebäude an der Straße sind alte Fachwerkhäuser.
Auf den gepflasterten Straßen der Tübinger Altstadt lehren schaurige Geschichten die Gäste das Gruseln.Foto: Verkehrsverein Tübingen/ Barbara Honner

Sommernachtsspuk in Breisach

Wer nach Breisach am Rhein kommt, erblickt schon von Weitem den Münsterberg, der nach seinem markantesten Bauwerk, dem St. Stephansmünster, benannt ist. Schon seit fast 4.000 Jahren ist der Berg bewohnt und über die Jahrtausende haben sich hier viele Sagen angesiedelt.

Wer mit Mönch Gregorius zu später Stunde zum Ghost-Walk „Geister, Spuk und Sommernacht“ aufbricht, hört auf dem Weg über verlassene Friedhöfe und vorbei an verfluchten Orten hinauf zum Münsterberg von verlorenen Seelen, wundersamen Rettungen und dem alten Hexenturm. Nichts für schwache Nerven …

Weitere Infos gibt es hier.

Ein Mann verkleidet als Mönch in brauner Kutte und altertümlichen Laterne in der Hand steht vor einem schmiedeeisernern Tor.
Wer dem Mönch durch Breisachs Gassen folgt, darf sich auf Schauriges gefasst machen.Foto: Historix Tours/Gregor Marstaller

Wangener Gauner, Galgenvögel und Gefahren

Landvermesser und Magd entführen ihr Publikum in Wangen im württembergischen Allgäu mit grausigen Geschichten von nächtlichen Überfällen, Räubern und Mördern auf eine finstere Zeitreise. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten, denn das spannende Gassenspiel „Von Gaunern, Galgenvögeln und Gefahren“ lässt so manche Erzählung zur erschreckenden Realität werden. In den schummrigen Winkeln der historischen Altstadt warten dunkle Gestalten nur darauf, Unschuldige in ihre Fänge zu bekommen und sie das Gruseln zu lehren.

Vor einem alten Haus stehen fünf mittelalterlich kostümierte Personen. Vier Personen stehen an der Hauswand, zwei werden anschaulich von den anderen beiden bedrängt. Der fünfte Mann steht auf der Straße, und scheint zu rufen.
Die Stadt Wangen wird durch das Schauspiel „Von Gaunern, Galgenvögeln und Gefahren“ zu einem finsteren Ort.Foto: Gästeamt Wangen/Stefan Kuhn

Los geht’s wieder freitags am 19. September, 17. Oktober, 14. November und 12. Dezember.

von pm/red
10.09.2025
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