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Nachtwanderung: Sternbilder, ISS und Tiere entdecken

Mit Kindern auf Nacht- und Sternenwanderung: Sternschnuppen zählen, Sternbilder, -schnuppen und die ISS suchen und die Sommerferien besonders machen.
Nachthimmel mit Silhoutten von Bäumen
Nachtwanderungen öffnen Kindern die Tür zu einer magischen Welt voller Sterne, spannender Naturerlebnisse und faszinierender Himmelsphänomene wie der ISS und Sternbildern.Foto: Erstellt mit KI

Wenn die Welt zur Ruhe kommt, beginnt draußen ein ganz eigenes Abenteuer. Eine Nachtwanderung lebt von der Dunkelheit, der Stille, Spannung und dem gemeinsamen Staunen. Ob unter dem Sternenhimmel, bei warmem Mondschein oder einfach durch die vertraute Nachbarschaft: Schon eine Stunde draußen kann unvergesslich sein.

Sternbilder gemeinsam entdecken

Auch ohne Teleskop gibt es viel zu sehen. Ein paar Sternbilder lassen sich mit etwas Übung leicht erkennen:

  • Großer Wagen: Sieben helle Sterne in Form einer Schöpfkelle – fast immer zu sehen.
  • Kleiner Wagen: Etwas schwerer, aber nützlich: Der letzte „Kellenstern“ des Großen Wagens zeigt auf den Polarstern.
  • Kassiopeia: Ein auffälliges „W“ am Himmel – steht dem Großen Wagen gegenüber.
  • Sommerdreieck: Besteht aus den hellsten Sternen der Sternbilder Leier, Schwan und Adler – gut sichtbar im August.

Tipp: Mit einer Sternkarte oder einer App wie „Stellarium“ könnt ihr gemeinsam am Himmel entlangwandern.

Sternschnuppenwunsch gefällig? Alles zum Perseidenschauer im August gibt es hier.

ISS über Baden-Württemberg – ein Blick nach oben lohnt sich

Die Internationale Raumstation (ISS) umkreist die Erde in etwa 400 Kilometern Höhe. Sie ist das größte von Menschen geschaffene Objekt im All und lässt sich mit bloßem Auge erkennen: Als heller, gleichmäßig ziehender Punkt ohne Blinklichter schiebt sie sich für einige Minuten über den Himmel – oft heller als alle Sterne.

Wann ist sie sichtbar?
Kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang – wenn die Erde schon im Dunkeln liegt, die ISS aber noch von der Sonne beschienen wird. Im August ist sie besonders oft in den Abendstunden gut zu sehen.

Wie erkennt man sie?
Sie bewegt sich zügig und geräuschlos über den Himmel, meist von Westen nach Osten – deutlich heller als ein Flugzeug, ohne Blinken oder Farbwechsel.

Tipp: Kostenlose Apps wie „Heavens Above“ oder „ISS Detector“ zeigen euch für euren Standort die nächsten Überflüge – so könnt ihr gezielt mit euren Kindern auf das „fliegende Haus im All“ warten.

Nachtwanderung – Tipps für Sicherheit und Entdeckungen

Auch ohne Sterne kann eine Nachtwanderung spannend sein – zum Beispiel in Vollmondnächten oder bei lauem Sommerwind. Wichtig ist vor allem, dass ihr euch wohlfühlt:

  • Bekannte Wege wählen – am besten mit Waldlichtung, Spielplatz oder Bank.
  • Taschenlampe und Stirnlampe mitnehmen – gerne mit rotem Lichtfilter für augenschonende Orientierung.
  • Laut sein erlaubt – Wildtiere ziehen sich ohnehin zurück, aber mit jüngeren Kindern ist es besser, sich bemerkbar zu machen.
  • Reflektoren oder Warnwesten erhöhen die Sichtbarkeit auf Wegen mit Rad- oder Straßenverkehr.

Kleine Ideen für große Erlebnisse

Damit es für Kinder nicht nur „ein Spaziergang im Dunkeln“ wird:

  • Wander-Bingo: Lasst Kinder Geräusche erkennen oder Dinge abhaken, die sie hören oder sehen. (Tipp: „Geräusche-Bingo“ als Variation!)
  • Schattenraten: Mit Taschenlampen Figuren an Wänden oder Baumstämmen werfen.
  • Nacht-Tiere zählen: Wer hört als Erste*r einen Kauz, ein Rascheln oder Grillenzirpen?
  • Wunschzeit: Wenn eine Sternschnuppe kommt – darf sich jede*r etwas wünschen (auch, wenn man sie nur fast gesehen hat).

Was man (nicht) treffen kann – Tiere bei Nacht

Die allermeisten Tiere in unseren Wäldern sind dämmerungs- oder nachtaktiv – aber sie gehen Menschen aus dem Weg. Trotzdem ist es gut zu wissen, was unterwegs sein könnte:

Häufig anzutreffen:

  • Igel, Rehe, Hasen
  • Fledermäuse
  • Käuzchen oder Waldohreulen
  • Frösche und Kröten (nach Regen)

Sehr selten – aber möglich:

  • Wildschweine (meiden Menschennähe, aber bei Frischlingen vorsichtig sein)
  • Füchse (meist scheu)
  • Marder, Dachse

Keine Sorge: Wildtiere in unseren Wäldern sind meist scheu und meiden Menschen. Wenn ihr auf den bekannten Wegen bleibt, euch ruhig verhält und nicht zu leise seid, ist die Gefahr, von einem Tier überrascht oder angegriffen zu werden, praktisch ausgeschlossen. Wildschweine, Füchse oder Marder sind grundsätzlich keine Gefahr, sie ziehen sich zurück, wenn Menschen unterwegs sind. Eine kleine Vorsichtsmaßnahme: Gerade in der Dämmerung und nachts solltet ihr auf frische Wildspuren achten und die Wege nicht verlassen.

Und am Ende …?

Kinder erinnern sich nicht an perfekte Ausflugsplanung – sondern an besondere Momente. Vielleicht an den Mond, der „mitläuft“. An das Rascheln im Gebüsch. An die eine Sternschnuppe, die nur einer gesehen hat. Oder an das Gefühl, draußen zu sein, wenn sonst alle drinnen sind.

Eine Nachtwanderung macht die Nacht nicht mehr unheimlich, sondern spannend – und öffnet buchstäblich den Blick in eine andere Welt. Ob eine einzige Sternschnuppe oder gleich ein Dutzend – wichtig ist das gemeinsame Staunen. Also: Rucksack packen, Decke schnappen – und einfach losziehen. Die beste Zeit dafür ist genau jetzt.

von kw
20.08.2025
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