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Prüfungsvorbereitung: Tipps für besseres Lernen

Druck vermindert die Leistungsfähigkeit, doch mit ein paar Tricks gelingen Lernen und Prüfungsvorbereitung für Schule und Beruf ohne Stress.
Schülerin sitzt niedergeschlagen vor dem PC
Schülerin sitzt niedergeschlagen vor dem PCFoto: AntonioGuillem/iStock/GettyImages

Mehr Zeit mit der Familie und Stress vermeiden ist der Wunsch Vieler. Hierbei handelt es sich laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa um einen der am häufigsten geäußerten Wünsche der Menschen in Deutschland. Doch selbst wenn wir zu Hause sind, wird uns immer mehr abverlangt. Zusätzlich zu bestehenden Aufgaben und dem allgegenwärtigen Termindruck sind wir immer häufiger aufgefordert, uns zu verbessern, auf den neuesten Stand zu bringen und weiterzubilden.

Leistungsdruck macht leistungsunfähig

Dieses lebenslange Lernen kann – neben der Arbeit – ein zusätzlicher Belastungsfaktor sein, der besonders bei einer Prüfungssituation zum Teufelskreis führt: Sie sorgen sich, aus Zeitmangel nicht ausreichend gelernt zu haben und zu versagen. Daraus entstehen Lernblockaden, welche die Lern- und Leistungsfähigkeit vermindern. Damit bestätigen Sie Ihre Sorge, nicht genügend vorbereitet zu sein. Und dieser Teufelskreis wird weiter getriggert durch das Wissen: Wenn ich scheitere, gibt es genug andere Bewerber. In diesem Gefühl der Anspannung und des Leistungsdrucks scheint nun gar nichts mehr zu funktionieren.

Und das ist keine Einbildung, wie beispielsweise ein Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München anhand von Mäusen gezeigt hat. Demnach führt sozialer Stress zur Verminderung eines Proteins namens Homer-1 im Hippocampus, einer zentralen Region im Gehirn für Lernprozesse. Dort kommt es daraufhin zu einer verminderten Nervenzellaktivität und tatsächlich zu einer Einschränkung beim Lernen.

Tipps gegen Prüfungsstress

Wie aber können Sie diesem Teufelskreis entkommen? Zunächst einmal heißt es, kühlen Kopf zu bewahren und die Aufgaben genau zu planen:

  • Beginnen Sie damit, sich Ihr Ziel positiv auszumalen. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen, wenn Sie Ihre Prüfung geschafft haben.
  • Richten Sie Ihren Fokus auf Ihre Stärken und Ihre Ressourcen – und nicht auf die Hürden und Schwierigkeiten.
  • Erstellen Sie einen Zeitplan und teilen Sie das zu Lernende in kleine realistische Häppchen auf.
  • Täglich ein bisschen zu lernen ist nachhaltiger, als an zwei Tagen ein riesiges Pensum zu bewältigen.
  • Wenn Sie das Gefühl haben, in Zeitdruck zu geraten, dann erinnern Sie sich an Ihren Zeitplan und daran, dass Sie es schaffen.
  • Legen Sie während der Vorbereitungszeit zudem genügend Erholungsphasen ein, in denen Sie sich geistig entspannen oder Sport machen können. In dieser Zeit kann sich das Gelernte festigen.
  • Optimieren Sie die körperlichen Voraussetzungen zur Förderung Ihres Lernvermögens. Dazu gehört ausreichendes Trinken und eine gesunde Ernährung. Lüften Sie regelmäßig, denn Frischluft enthält mehr Sauerstoff als Zimmerluft und der bringt die Gehirnzellen wieder in Schwung.
  • Bedenken Sie auch, wann und wie Sie am besten lernen. Manchen fällt es morgens leichter, sie stehen dann lieber ein bisschen früher auf. Für andere ist wiederum abends eine gute Zeit zu lernen.

Während der Prüfungssituation fangen Sie am besten mit dem an, was Sie wissen und können. Das stärkt Ihr Selbstvertrauen und schafft eine gute Grundverfassung, um auch die etwas schwierigeren Fragen und Anforderungen zu bewältigen.

Übrigens ist sowohl für die Vorbereitung als auch für die Prüfung die folgende Erkenntnis wichtig: Ein bisschen Stress hingegen hilft Ihnen, Ihre Herausforderungen zu meistern und Ihre Energie sowie Konzentration auf eine Sache zu bündeln. Nur eine lang andauernde (hohe) Stressbelastung ist ungesund und raubt den Betroffenen auf Dauer jede Lebensfreude.

3 ultimative Praxistipps zur Prüfungsvorbereitung finden Sie hier.

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von Barmer
25.03.2020