Meist kündigt sich eine Reifenpanne vorher an: Der aufmerksame Autofahrer nimmt wahr, dass sein Fahrzeug immer stärker in eine Richtung zieht und sich beim Fahren „schwammig“ anfühlt. Das liegt in der Regel daran, dass ein Reifen Luft verliert. Für den Druckverlust können ein defektes Ventil oder Beschädigungen am Reifen selbst die Ursache sein. Wenn sich das Verhalten des Wagens beim Fahren verändert, sich also anders als normal anfühlt, sollte man so schnell wie möglich den Reifendruck kontrollieren.
Ändert sich das Fahrverhalten hingegen schlagartig, ist im wahrsten Wortsinn Feingefühl gefragt. Denn wenn Autofahrer in einer solchen Situation mit heftigem Bremsen oder hektischen Lenkbewegungen reagieren, können sie leicht die Gewalt über ihr Fahrzeug verlieren und dieses bricht aus: Dann schleudert das Auto meist unkontrolliert über die Fahrbahn und kommt in vielen Fällen von der Straße ab.
Unter Kontrolle halten lässt sich ein Auto bei einem plötzlichen Reifendruckverlust indem man versucht, das Steuer möglichst ruhig in Geradeausstellung zu halten und den Wagen, wenn er denn stabil in der Spur bleibt, vorsichtig an den Fahrbahnrand zu lenken. Gerät das Fahrzeug jedoch ins Schleudern, sollte man vorsichtig gegenlenken, also in die andere Richtung als das Auto selbst ausschert.
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Dabei ist insofern Fingerspitzengefühl gefordert, da schon ein wenig zu viel Lenkradeinschlag den Wagen in noch heftigere und nur noch schwer kontrollierbare Schleuderbewegungen versetzen kann. Strebt das Auto nach sanftem Gegenlenken zu sehr in die andere Richtung, heißt es vorsichtig umgekehrt gegenlenken. Findet das Auto zurück in die Spur, darf vorsichtig gebremst werden. Wenn das Auto jedoch richtig ins Schleudern gerät, empfehlen Experten eine Vollbremsung.
Grundsätzlich ist nach den Erfahrungen von Unfallexperten ein Reifenplatzer an der Vorderachse weniger gefährlich, da man in solchen Fällen die Reaktionen des Fahrzeugs mit der Lenkung ausgleichen kann. Anders sieht es aus, wenn sich an der Hinterachse ein Pneu verabschiedet. Denn dann ist die sogenannte spurführende Achse betroffen, die für den stabilen Geradeauslauf eines Autos sorgt, gleich ob dieses mit Vorder- oder Hinterradantrieb ausgestattet ist.
Doch was führt dazu? Und lässt sich dem Risiko einer Reifenpanne vorbeugen?
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