
Gesellschaftsspiele entführen in andere Welten – und manche sogar nach Baden-Württemberg. Wir machen eine kleine Spiele-Reise durchs Ländle – vielleicht findet sich unter den vorgestellten Spielen ja noch ein Geschenktipp für den Weihnachtsbaum?
Fünfzigmal „Warum?“, so ist das bei „Schwarzwald - 50 Rätsel mit Ausflugstipps“. Wir haben je 50 Geschichtchen um historische Begebenheiten, die wir erklären und letztendlich korrekt erraten sollen. Das geht im Stil der klassischen „Black-Stories-Rätsel“, bei denen wir der Person, die die Spielleitung übernimmt, Ja-Nein-Fragen stellen. Diese Person liest für sich die Rückseite einer Karte mit der Lösung. Laut liest sie die Vorderseite der Karte vor, etwa: „Angeborener Geschäftssinn: Emil Scheibel aus der für ihre zahlreichen Weinberge und Obstwiesen bekannten Gemeinde Kappelrodeck machte als tüchtiger Geschäftsmann seinem Geburtsdatum alle Ehre… Warum?“ Da die wenigsten von uns das so ohne Weiteres wissen, fragen wir uns an die Lösung heran. Am gemeinsamen Rätseln und an den Geschichten können wir viel Freude haben. Falls wir den Ort, vielleicht sogar gemeinsam, besuchen wollen, finden wir auf der Rückseite eine kleine Karte und die Adresse. Kurz Info zur Lösung: Am 11.11.1899 geboren, also mit drei Schnapszahlen im Datum, gründete Emil Scheibel eine Brennerei.
„Schwarzwald – 50 Rätsel mit Ausflugstipps“,
Ratespiele von Sonja Klein, Gmeiner,
aktualisiert 2025, ab 2 Personen ab 12 Jahren
etwa 12 Euro
Schon der Titel verrät: „Bodensee – 50 Rätsel mit Ausflugstipps“ spielt sich wie „Schwarzwald - 50 Rätsel mit Ausflugstipps“. Eine der Geschichtchen: „Süße Wegzehrung: Ein ganzes Kilo Zucker benötigte Georg Stärr im Winter 1963, um von Hagnau in Deutschland nach Münsterlingen in der Schweiz und zurück zu gelangen… Warum?“ Deshalb: 1963 war der Bodensee zugefroren und Georg Stärr gelang die Überquerung des Eises, indem er sein Pferd mit einem Kilogramm Zuckerwürfel vorwärts lockte.

„Bodensee – 50 Rätsel mit Ausflugstipps“
Ratespiele von Sonja Klein, Gmeiner,
aktualisiert 2025, ab 2 Personen ab 12 Jahren
etwa 12 Euro
Der Spielplan von „Campus Galli“ ist quasi uralt … ihn gab es schon vor 1.200 Jahren. Als Klosterplan. Gebaut wurde das Kloster damals nicht, doch wir errichten es nun am Spieltisch. Das geht auf drei Schwierigkeitsstufen, sowohl mit- als auch gegeneinander: Wir haben einen Kartensatz, mit dem wir an Bauteile kommen und legen sie reihum auf die elf geplanten Klostergebäude ab. Wenn’s passt, gibt’s Punkte. Die bringen uns auch Aufträge: Bestimmte Bauteile verbinden, bestimmte Gebäude weiter ausbauen… In Level II müssen wir Kosten begleichen und können Bücher fertigen, Gäste einladen und Tagesaufgaben erfüllen. Auf der dritten Stufe wird unsere Bautätigkeit durch Unwetter, Seuchen und Einsturz bedroht. „Campus Galli“ macht mit seinen Lege-, Karten- und Würfelspiel-Elementen viel Spaß. Wer der ausführlichen Beschreibung der Geschichte des Plans nicht glaubt, kann nach Meßkirch bei Sigmaringen fahren: Dort wird nach genau diesem Plan und in uralter Handwerkertradition das Kloster errichtet.

„Campus Galli“,
kompetitives und kooperatives Legespiel von Steffen Bogen, Huch, 2023
1 - 4 Personen ab 10 Jahren, 2023
Ca. 50 Euro
In "Black Forest", englisch für Schwarzwald, gehört uns je eine Glashütte auf einer kleinen Lichtung im großen Wald. Unsere Fläche versuchen wir bestmöglich zu bewirtschaften und zu vergrößern. Glas, Gebäude, Proviant, Tiere bringen Siegpunkte. Geregelt wird das spielentscheidende Rohstoffmanagement durch zwei eigene Rohstoffräder mit jeweils zwei Bereichen. Im Glashütten-Rad gibt’s die einfachen Rohstoffe Sand, Kohle, Wasser und Holz und den veredelten Rohstoff Glas. Auf dem Kantinenrad haben wir einerseits Brei, Fleisch und Kohle und andererseits Proviant und Handelsware. Auf einem gemeinsamen Spielplan besuchen wir Handwerker, um ihre Dienste zu beanspruchen. Planen macht bei „Black Forest“ viel Spaß. Wir entdecken immer neue Möglichkeiten und Zusammenhänge. Das Material ist toll und übersichtlich gestaltet. Die Regeln sind zwar umfangreich und dennoch im Einzelnen leicht zu verstehen. Thematisch befinden wir uns ganz schnell in der früheren Welt der Glashütten. Sehr schön.

„Black Forest“
Strategiespiel auf Kennerspiel-Niveau von Uwe Rosenberg und Tido Lorenz,
Feuerland, 2024,
1 - 4 Personen ab 14 Jahren
etwa 60 Euro
Der Klassiker in der BW-Edition. „Monumente in Baden-Württemberg memory®“ lädt dazu ein, spielerisch 32 Schlösser, Gärten, Burgen und Klöster im Ländle zu entdecken. Wie das hier geht, ist ja sicher bekannt: Von jedem Motiv liegen verdeckt zwei, also insgesamt 64, Plättchen aus. Wir decken reihum zwei auf. Jedes Paar, das wir so finden, bringt Punkte. Da auf allen Plättchen Gebäude sind, ist es nicht so einfach, sich alles gut zu merken. Die Örtlichkeiten sind über ganz Baden-Württemberg verteilt: Mannheim, Bruchsal. Bad Mergentheim, Karlsruhe, Rastatt, Lorch, Tübingen, Alpirsbach, Wiblingen, Tettnang, Lörrach…

„Monumente in Baden-Württemberg memory®“,
Pärchensuchspiel, herausgegeben von Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Sonderedition Ravensburger, 2025,
2 - 8 Personen ab 6 Jahren
etwa 18 Euro
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Falls der Winter länger werden sollte als gedacht: Warum nicht mal die Burg Hohenzollern aus tausend Teilen zusammenlegen? Oder Tübingen oder Ravensburg? Diese drei Motive können wir als Puzzle auf den Tisch bringen. Eine Herausforderung!

„Puzzle Burg Hohenzollern, 1.000 Teile“
Ravensburger,
etwa 14 Euro, auch mit Motiv aus Tübingen oder aus Ravensburg verfügbar,
je etwa 14 Euro


