Deutschland zählt zu den nördlichsten Weinbauländern der Welt. Das hier überhaupt Reben wachsen, verdanken die deutschen Winzer dem warmen Golfstrom.
Dies sind die klimatischen Mindestanforderungen der Rebe:
Der Klimawandel stellt die deutschen Winzer in jedem Jahr mit anderen extremen Witterungsbedingungen vor neue Herausforderungen. Im Jahr 2010 setzte der kühle, regnerische Sommer den Trauben in ihrer Reifephase zu, vielerorts stand man extrem hohen Säurewerten in den Mosten und Jungweinen gegenüber. Teilweise war diese Entwicklung so extrem, dass herkömmliche Methoden der Weinbereitung, wie beispielsweise eine einfache Herabsetzung der Säure, keine Wirkung zeigten.
Mit ganz anderen Problemen sahen sich einige Weinerzeuger im Jahr 2018 konfrontiert. So begann beispielsweise die Rebblüte zum Teil bereits zwei Wochen vor dem langjährigen Mittel und auch der Niederschlag betrug in vielen Weinanbaugebieten nur einen Bruchteil der gewohnten Menge. Das Jahr 2018 wird vielen Weinerzeugern aber auch aufgrund enormer Erträge in der Menge noch lange in Erinnerung bleiben. Trotz dieses guten Jahres werden fehlende Niederschläge langfristig selbst für die ausdauernden Reben im Land eine echte Belastung werden. Mit ihren traditionell eher spätreifenden Rebsorten sind die deutschen Erzeuger allerdings für die nähere Zukunft noch gut aufgestellt.
Warme Temperaturen im Frühjahr sorgen immer häufiger für einen zeitigen Rebaustrieb. Dann können Nachtfröste den jungen Trieben gefährlich werden. Schon ab -1°C kann es kritisch werden für die Rebe. Mit kleinen Windrädern, Heizlüftern, Frostkerzen oder gar Hubschraubern versuchen die Winzer den Frost aus den Rebzeilen zu verdrängen:
Weitere wichtige Faktoren für den Weinbau sind der Boden und die Lage, lesen Sie hier mehr dazu.