Weil alles zu laut ist.
Weil der Kopf nicht aufhört.
Weil der Körper ruht,
aber die Erinnerung noch wandert.
Dann ist es nicht schlimm, dass du wach bist.
Die Nacht verlangt nichts von dir.
Sie fragt nicht, wie du funktionierst.
Sie ist einfach nur da.
Du darfst liegen.
Stumm.
Mit offenen Augen.
Mit einer Decke, die dich nicht ganz erreicht.
Mit Gedanken, die keinen Platz finden.
Du darfst weinen.
Leise.
Oder gar nicht.
Du darfst das Licht anlassen.
Ein Geräusch laufen lassen.
Du darfst nicht antworten wollen,
nicht beten,
nicht reden.
Nur da sein.
Nur du.
Und wenn du das Gefühl hast,
die Nacht geht nie vorbei –
dann erinnere dich daran:
Auch Dunkelheit ist Bewegung.
Auch Stille vergeht.
Und du hast schon so viele Nächte überlebt,
die du nie überstehen wolltest.
Auch diese wird vorbeiziehen.
Nicht schnell.
Aber sicher.
Und irgendwo da draußen
wartet schon ein Morgen,
der dich nicht fragt,
wie du durch die Nacht gekommen bist –
sondern einfach sagt:
Du bist noch da.
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