Muskeltraining hält gesund, das wissen wir mittlerweile alle, und es gibt genug Möglichkeiten, fit zu werden und zu bleiben, das zeigen die Zahlen der Fitnessbranche.
Ob jung oder alt, jeder findet ein passendes Fitnessprogramm für die eigenen körperlichen Bedürfnisse.
Im Jahr 2023 waren laut Statista über elf Millionen Deutsche in Fitnessclubs aktiv. Dabei sind drei Betriebsstrukturen üblich: Einzelanlagen, Ketten und Special Interest Betriebe. Rund 4.200 Einzelanlagen und etwa 2.400 Kettenanlagen in Deutschland wurden 2023 gezählt.
McFit, FitX und Clever Fit sind die mitgliederstärksten Ketten. Fitnessgeräte zum Krafttraining, Ausdauer- und Cardiogeräte sowie freie Gewichte gehören zu den meistgenutzten Angeboten. Laut „Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2024“ stieg die Anzahl der Mitglieder in deutschen Fitness- und Gesundheitsanlagen im Jahr 2023 auf 11,3 Millionen. In den 9.111 kommerziell betriebenen Fitness- und Gesundheitsanlagen arbeiteten 163.300 Menschen.
Unter qualifizierter Anleitung und Betreuung klappt das Training für die allermeisten Menschen besser als im Alleingang.
Doch wie findet man als Kunde ein geeignetes Fitnessstudio?
Sicherlich spielen die folgenden Faktoren eine Rolle, bevor es an die Auswahl geht:
Vereinbaren Sie ein Probetraining. Nehmen Sie darüber hinaus ggf. auch an einem Gruppentraining teil, um herauszufinden, ob Ihnen das Angebot zusagt. Da ein gutes Probetraining sehr aufwändig ist, berechnen viele Studios eine Gebühr, die aber in der Regel beim Abschluss einer Mitgliedschaft mit den Beiträgen verrechnet wird.
Führen Sie einen Eingangs-Check durch und lassen Sie sich in den Umgang mit den Geräten einweisen. Unter Berücksichtigung Ihrer Wünsche sollte dann ein optimaler Trainingsplan erstellt werden.
Lassen Sie sich vor Aufnahme eines Trainings von einem Arzt durchchecken, wenn Sie seit langer Zeit keinen Sport getrieben haben, älter als 45 Jahre alt sind oder chronische Gesundheitsbeschwerden haben.
Das Studioangebot in Deutschland ist außerordentlich vielfältig, sodass jeder Interessent das passende Studio für seine Bedürfnisse finden wird. Zudem gibt es Studios nur für Frauen. Laut Statista lag der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag im Jahr 2023 bei 45,90 Euro pro Monat.
Premium-Studios
Premium-Studios zeichnen sich unter anderem durch eine breite Angebotspalette, moderne und aufwändige Inneneinrichtung und eine hohe Trainerdichte aus. Zudem gehört meist ein breites Kurs- sowie Wellnessangebot zum Portfolio. Beim Wellnessangebot reicht die Palette von verschiedensten Saunen, Massagen, Thermen über Sonnenbänke hin zu ganzen Badelandschaften.
Preis: ab 60 Euro pro Monat
Mittleres Segment
Das Dienstleistungsangebot im mittleren Segment bezieht sich zumeist auf Geräte, Kurse und Wellnessangebote. Meist sind Fitness-Anlagen im mittleren Segment inhabergeführt, sehr persönlich und dienstleistungsorientiert ausgerichtet, ohne jedoch das Angebot in der Breite und Tiefe wie ein Premium-Studio anbieten zu können.
Preis: 30 bis 60 Euro pro Monat
Discount-Studios
Das Dienstleistungsangebot bei Discountern konzentriert sich in der Regel auf die Bereitstellung von Geräten. Die persönliche Betreuung ist beschränkt.
Preis: bis 29 Euro pro Monat.
Mikrostudios
Mikrostudios sind Anlagen, die meist eine Fläche von weniger als 200 qm aufweisen und ein bewusst begrenztes und spezialisiertes Angebot bieten. Hierzu können beispielsweise EMS-, Functional, Zirkel-, oder Personal Training zählen.
Preis: je nach Angebot
Bereits 2016 hat der Deutsche Bundestag das Präventionsgesetz verabschiedet. In diesem werden qualitätsgesicherte Angebote in Fitnessstudios explizit als empfehlenswerte Maßnahmen zur verhaltensbezogenen Primärprävention genannt. Zusätzlich wurden die Mittel der Krankenkassen für die Leistungen zur Prävention und Gesundheitsförderung mehr als verdoppelt. Informationen zu Präventionskursen, die von den Krankenkassen finanziell gefördert werden, erhält man direkt im Fitnessstudio.
Bonusleistungen der Krankenkassen
Nahezu alle großen Krankenkassen in Deutschland unterstützen ihre Kunden in Form von Bonuspunkten oder Geldprämien beim regelmäßigen Besuch eines Fitnessstudios oder zertifizierter Kurse. Details können bei der jeweiligen Krankenkasse erfragt werden.
Es ist empfehlenswert, sich über die Qualifikation der Trainer zu informieren. Entweder sind diese im Studio öffentlich sichtbar oder man fragt direkt beim Personal nach. Wichtig ist, dass der Trainer über branchenspezifische Qualifikationen aus den Trainingsbereichen verfügt, die im Studio angeboten werden. Mindestvoraussetzung sind hier zum Beispiel eine Fitness-Trainer-B-Lizenz oder auch Gruppentrainer-B-Lizenz sowie vergleichbare Qualifikationen. Zudem gibt es in der Fitness- und Gesundheitsbranche staatlich anerkannte Bachelor- und Masterabschlüsse sowie Erst- und Fachwirtausbildungen, die für die Qualität des Personals sprechen.
Empfohlen werden Vereinbarungen, die eine Laufzeit von zwölf oder 24 Monaten haben, um Trainingserfolge möglich zu machen. Dabei ist der 24-Monatsvertrag häufig günstiger. Es wird jedoch empfohlen, die längere Vertragslaufzeit mit der individuellen Lebensplanung in diesem Zeitraum abzugleichen. Die Kündigungsfrist sollte sich an der Laufzeit orientieren, jedoch nicht mehr als drei Monate betragen. Manche Studios bieten auch Zehnerkarten und andere Modelle an, die keine Vertragsbindung erfordern.
Sind diese Aspekte geklärt und Ihre Fragen beantwortet, kann es losgehen! Es lohnt sich in jedem Alter, noch mit dem Fitnesstraining anzufangen. Erwachsene sollten etwa 150 Minuten pro Woche moderates Training durchführen und sich etwa 75 Minuten pro Woche für intensive Bewegung reservieren. An zwei bis drei Tagen pro Woche sollten sie muskelstärkende Übungen durchführen, für ältere Menschen eignen sich zusätzlich Gleichgewichtsübungen.
Jetzt noch ein funktionales aber schickes Outfit mit den entsprechenden Schuhen, eine geräumige Sporttasche, ein großes Handtuch, eine schöne Trinkflasche und es kann losgehen mit dem Training im Fitnessstudio!