Es handelt sich dabei um eine chronisch degenerative Erkrankung, die durch fortschreitenden Knorpelverlust und zunehmender Bewegungseinschränkung gekennzeichnet ist. Die Erkrankung führt mit der Zeit zur Beteiligung von Knochen, Kapsel, Sehnen und Gelenkinnenhaut. Es kommt zu entzündlichen Reaktionen der Gelenkkapsel und zur Bildung von Knochenwülsten. Da das Knorpelgewebe im Gegensatz zum Knochengewebe wenig schmerzempfindlich ist, treten durch den Verlust der Knorpelschicht zunehmend Schmerzen auf.
Bei Hund und Katze treten diese Veränderungen meist im Bereich der Wirbelsäule, Hüft- und Ellbogengelenk auf. Seltener sind Schulter- ,Sprung- und Handwurzelgelenke oder die Zehen betroffen. Als Ursache kommen neben genetischen Faktoren auch Verletzungen, nicht ausgeheilte Gelenksentzündungen, permanente Über- bzw. Fehlbelastung, Fehlernährung, insbesondere in der Welpenzeit, und Übergewicht in Frage.
Im Anfangsstadium zeigen die Tiere oft ein steifes, schwerfälliges Gangbild insbesondere zu Beginn der Bewegung. Auch Probleme beim Aufstehen können auftreten. Bei Hunden kann ein erstes Anzeichen sein, dass das Tier nicht mehr ins Auto springen kann oder will. Meist laufen sich die Tiere ein, d.h. die Beschwerden werden unter Bewegung erst einmal besser. Mit Fortschreiten der Erkrankung nehmen die Bewegungseinschränkungen und Lahmheiten zu. Da die Tiere aufgrund der Schmerzen die betroffenen Gelenke weniger belasten nimmt mit der Zeit die Muskelmasse ab, was wiederum eine Zunahme der Muskelschwäche bewirkt.
Mit der Zeit wird das Laufen für die Tiere immer beschwerlicher, manche verweigern den Spaziergang komplett oder bleiben plötzlich stehen oder legen sich während des Spaziergangs hin.
Katzen zeigen viel weniger spezifische Symptome. Es wird vermutet, dass ca.30% der Katzen ab 6 Jahren und fast 90 % aller Katzen über 12 Jahre unter Arthrose leiden.
Erstes Anzeichen kann ein scheinbar erhöhtes Schlafbedürfnis sein oder das die Katze nicht mehr auf den Schrank oder die Fensterbank springt, sich insbesondere im hinteren Körperbereich nicht mehr so gut pflegt, weniger spielt oder neben die Katzentoilette uriniert. Selbst bei ausgeprägter Arthrose gehen die Katzen nur selten deutlich lahm, was die Diagnose erschwert. Ein wichtiger Faktor für das häufige Auftreten von Arthrose bei Katzen in der heutigen Zeit ist die deutliche Zunahme übergewichtiger Katzen. Übergewicht erhöht das Risiko an Arthrose zu erkranken um den Faktor drei bis fünf.
Eine Heilung ist nicht möglich. Es gibt aber viele Möglichkeiten den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen, das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen und oft auch die Schmerzen zu reduzieren.