Auch wenn schon zu Beginn erste Symptome zu erkennen sind, werden diese von Betroffenen und Angehörigen oftmals verdrängt oder heruntergespielt. Es fällt nicht leicht, sich die Krankheit (des Angehörigen) einzugestehen, doch eine Früherkennung ist gerade bei Demenz von immenser Wichtigkeit.
„Eine frühzeitige Diagnose ist für alle Beteiligten wichtig: Die Betroffenen können mit Vorsorgeverfügungen ihre Wünsche für die spätere Phase der Krankheit festlegen und haben oft noch die Chance sich bestimmte Wünsche, wie beispielsweise eine Reise, zu erfüllen. Die Angehörigen können sich auf die anstehenden Veränderungen einstellen, frühzeitig Hilfen organisieren und auch besser mit den Krankheitssymptomen umgehen, wenn sie deren Ursache kennen.“, so Marion Langhorst, Beraterin am Alzheimer-Telefon der deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) (030 – 259 37 95 14).
Eine eindeutige Diagnose kann nur ein Arzt stellen, Sie können jedoch bei Verdacht einen kurzen Selbsttest machen, um diesen zu konkretisieren. Danach sollte schnellstmöglich der Arztbesuch folgen.
Die Diagnose wirft viele Familien aus der Bahn und ist allein kaum zu bewältigen. Daher macht es Sinn, Freunde und Bekannte mit in die Betreuung einzubinden, sich professionelle Unterstützung in Form einer stundenweisen oder 24-Stunden-Betreuung dazu zu holen oder, wenn die Betreuung zu Hause nicht möglich ist, einen Platz in einer Demenz-WG zu mieten.
Verband Pflegehilfe
Der Verband Pflegehilfe berät seit 2008 Pflegebedürftige und deren Angehörige kostenlos zu den verschiedenen Angeboten für ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter. Mit 79 Beraterinnen und Beratern und 340.000 Gesprächen in den letzten drei Jahren, betreibt er die größte Pflegeberatung Deutschlands.
► Tipps für pflegende Angehörige von Demenzkranken finden Sie hier.