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Nachhaltige Weihnachten: 7 Tipps für ein „grüneres“ Fest

Vom Baum bis zur Geschenkverpackung: Mit diesen 7 Tipps gelingt ein nachhaltigeres und ressourcenschonendes Weihnachtsfest mit gutem Gewissen.
Weihnachtskranz selbst machen mit Naturmaterialien
Natürliche Weihnachtsdeko kann man kaufen oder auch selbst machen.Foto: Halfpoint/iStock/Getty Images Plus

Tannengrün, Lichterglanz und Kerzenschein, Geschenke und natürlich ein üppiges Festessen im Kreise der Familie: Weihnachten ist für viele das wichtigste Fest im Jahr. Allerdings sorgt es immer wieder für riesige Berge an Mülle und Abfall - und belastet die Umwelt. Dabei geht Weihnachten auch ressourcenschonender.

Diese 7 Dinge dürfen für ein nachhaltiges Fest nicht fehlen:

Ein geschmückter Weihnachtsbaum unter dem schön verpackte Geschenke liegen.
Ein Weihnachtsbaum aus heimischen Wäldern hat kürzere Transportwege hinter sich. Am besten schmückt man ihn Plastikfrei.Foto: iStockphoto/Thinkstock

1. Ein heimischer Weihnachtsbaum aus naturverträglicher Waldwirtschaft

Wer mit echtem Weihnachtsbaum feiert und auf Nachhaltigkeit achtet, wählt am besten einen mit FSC-Siegel aus der Region. Dieses garantiert, dass der Baum aus einem Betrieb mit umwelt- und sozialverträglicher Waldwirtschaft stammt. Auch ein Baum mit dem Naturland- oder Bioland-Siegel oder aus Durchforstung vom lokalen Forstbetrieb ist eine gute Wahl. Sie werden allesamt nicht mit Pestiziden behandelt. Aktuell stammt nur die Hälfte der rund 2,5 Millionen im Südwesten verkauften Weihnachtsbäume aus Baden-Württemberg.

Warum sich Plastiktannen meist nicht lohnen

Plastiktannen lohnen sich aufgrund von Transportweg und Herstellung nur, wenn sie mindestens 17 Jahre lang verwendet würden. Oftmals gehen sie davor kaputt. Zudem kann das enthaltene PVC Schadstoffe ausdünsten. In Pappbäumen stecken Holz, Energie und Chemie – wie gut sie sind, hängt von Recyclinganteil und Nutzungsdauer ab. Ein Baum im Topf kann ganzjährig draußen stehen, wiegt aber einiges, muss gegossen werden und sollte sich langsam an die warme Stube gewöhnen können. Eine ressourcenschonende Alternative sind Tannenzweige in der Vase oder in einem schlichten Holzgestell, das jedes Jahr neu geschmückt wird.

Arten von Weihnachtsbäumen: Eine Übersicht

2. Ein nachhaltiger Baumständer aus Recyclingmaterial

Sicher und bequem aufgestellt wird der Baum in einem Ständer mit Fußhebel und Rundum-Seil-Technik. Diesen gibts jetzt erstmals auch nachhaltig: Der Green Line M ist der weltweit erste aus recyceltem Plastikmüll, ressourcenschonend in Deutschland hergestellt (von Krinner GmbH).

Tipps zum Kauf und zur Pflege des Christbaums

3. Advents- und Christbaumschmuck aus natürlichem Material

Adventsdekoration aus natürlichen Materialien ist absolut im Trend. Jute, Hanf, Baumwolle, Stroh, Zapfen, Zimtstangen, sogar Obst als Weihnachtsdekoration - und selber machen bringt Kreativität in die Vorweihnachtszeit. Auch beim Baumschmuck lässt sich die Umwelt schonen, indem man auf Lametta, Glitzer- und Schneespray verzichtet. Statt Plastikkugeln bieten sich selbst gebastelte Strohsterne und getrocknete Orangenscheiben an.

Weihnachtsdeko Secondhand

Ob im Sozialkaufhaus erstanden, aus Omas Keller oder auf der Tauschparty im Freundeskreis gefunden – der Weihnachtsschmuck muss nicht neu und teuer sein. Aus bunten Stoffen in festlichen Farben lassen sich Schleifen für den Christbaum binden. Auch Basteleien mit Tannenzweigen, Zapfen, Misteln und Efeu bieten sich an. Leere Einmachgläser und Flaschen werden zu Windlichtern und Kerzenständern. Kerzen aus Bienenwachs sind umweltfreundlich und lassen sich auch selbst gießen.

4. LED-Weihnachtsbeleuchtung, die Energie spart

Wer Lichterketten und Co. benutzt, sollte zu energiesparenden LED-Varianten greifen und den Baum erst in der Dämmerung leuchten lassen. Die Lichterkette sollte einen Stecker oder aufladbaren Akku haben. Im Freien am besten sparsam mit Beleuchtung umgehen, denn allzu grelles Licht kann Vögel und andere Wildtiere im Umfeld stören.

Worauf muss man beim Kauf von Weihnachtsbeleuchtung achten?

Weihnachten macht Kindern Spaß
LED-Beleuchtung spart Energie.Foto: ArtMarie/E+/Getty Images

5. Umweltfreundliche Geschenkverpackungen

Viel Müll entsteht an Weihnachten durch beschichtetes Geschenkpapier, das nach dem Auspacken der Präsente entsorgt wird. Die Alternative: Recycling- und Packpapier kann bedruckt, mit Zweigen und getrockneten Blättern dekoriert oder mit einer schönen Schleife verziert werden. Zudem gibt es umweltfreundliches Geschenkpapier, das man am Umweltzeichen Blauer Engel erkennt. Aus Reststoffen können individuelle Taschen und Kissenhüllen genäht werden. Wer die Gaben vorsichtig auspackt, kann Geschenkpapier mehrmals nutzen.

Tipps zum nachhaltigen Verpacken von Weihnachtsgeschenken finden Sie hier.

6. Bewusste Geschenke, die von Herzen kommen

Was kann der Beschenkte gebrauchen und woran hat er lange Freude? Wer sich vorab diese Fragen stellt, vermeidet unter Umständen, dass das Weihnachtspräsent unbeachtet in der Ecke landet. Eine Alternative zu gekauften Geschenken sind selbst gemachte Gaben, wie Marmeladen oder Öle, Gestricktes und Genähtes. Individuell verpackt mit Bast, Stoffen oder Papier sind alle Geschenke ein Hingucker.

Oder wie wäre es damit, mal etwas Zeit zu verschenken? Oder man spendet im Namen des oder der Beschenkten, z.B. auf gemeinsamhelfen.de, der Spendenplattform der Nussbaum Stiftung.

10 Tipps für nachhaltige Weihnachtsgeschenke gibt's hier!

7. Regionale und saisonale Zutaten für das Weihnachtsessen

Beim Einkauf für den Weihnachtsschmaus gilt ebenso: am besten saisonal, regional und frisch. Was in der Region angebaut wird, legt kürzere Wege zurück - und damit werden weniger Schadstoffe beim Transport ausgestoßen.

Hier gibt's Tipps zu heimischem Obst und Gemüse

von djd/KRINNER/NABU/red
19.12.2024
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