Das Landesfest-Wochenende der Heimattage in Weinheim hat alle Erwartungen übertroffen. Nach Schätzungen der Stadt, der Feuerwehr und der Polizei haben am Wochenende rund 50.000 Menschen die Veranstaltungen besucht, alleine rund 35.000 am Sonntag den Landesfestumzug mit über 2000 Teilnehmern in 70 Zugnummern.
Fast zwei Stunden lang zog sich ein bunter Freudenwurm durch die Straßen der Heimattage-Stadt von der Peterskirche bis zum Schlosspark, wo Oberbürgermeister Manuel Just die Heimattage-Fahne zunächst an Ministerpräsident Winfried Kretschmann übergab, der sie an Gregor Bühler weiterreichte, den Bürgermeister der Stadt Oberkirch, wohin 2026 die Heimattage Baden-Württemberg weiterziehen. Die Oberkirchener waren schon mit einer großen Delegation in Weinheim vertreten – sie feierten sich schon mal warm.
Nach der Fahnenübergabe zog Oberbürgermeister Manuel Just nochmal ein sehr positives Fazit. Es sei gelungen, die Stadt bestens nach außen zu präsentieren, die Heimattage haben seiner Ansicht nach aber auch nach innen gewirkt und die Stadtgesellschaft gestärkt, außerdem seien bleibende Projekte entstanden. Das waren die drei großen Ziele, die Weinheim mit den Heimattagen verfolgt hat.
Am Schlusstag stimmt einfach alles, das Wetter war viel besser als in den Prognosen vorhergesagt. Für den Festzug kamen Besucher aus nah und fern. Prominentester Gast war Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der im Festzelt auch noch in seiner Rede das Ehrenamt würdigte, das solche Heimattage trägt.
„Die Heimattage in Weinheim haben eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig, lebendig und verbindend Heimat in Baden-Württemberg ist. Traditionen, Bräuche und kulturelle Ausdrucksformen machen unser Land einzigartig und stiften Zusammenhalt, der weit über die Stadtgrenzen hinausreicht. Mein besonderer Dank gilt allen, die dieses Festjahr mit so viel Engagement, Kreativität und Herzblut gestaltet haben. Sie haben die Heimattage 2025 zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht“, lobte der „Landesvater“ die Weinheimer Veranstalter.
Vor allem nach dem Festzug strömten die Besucherinnen und Besucher in die Stadt, sodass auch die Einzelhändler mit dem Wochenende sehr zufrieden waren. „Die erhofften Synergieeffekte sind eingetreten“, freute sich Sebastian Kerner, „stellvertretender Vorsitzender des Vereins Lebendiges Weinheim“. Auch auf dem Dürreplatzfest war die Stimmung am Samstag und am Sonntag ausgelassen. Alle bekräftigten Manuel Just in seinem Fazit: „Weinheim war ein Wochenende lang noch einmal der Mittelpunkt des Landes.“
Neben dem Landesfestumzug hatte die Stadt Weinheim ein vielfältiges Programm auf die Beinde gestellt. Den schwungvollen Auftakt setzte am Freitagabend die Band El Flecha Negra, die mit Salsa, Cumbia, Reggae und Ska karibisches Flair ins Festzelt brachte. Zuvor hatte Oberbürgermeister Manuel Just das Fest mit einem Fassbieranstich eröffnet.
Am Samstag stand dann die Tradition im Mittelpunkt: Beim Brauchtumsabend zeigten Gruppen aus der Region Tänze und Musik, ehe der Große Zapfenstreich im Schlosspark für einen festlichen Gänsehautmoment sorgte. Rund 100 Mitwirkende in historischen Uniformen präsentierten die selten aufgeführte Militärzeremonie unter freiem Himmel.
Parallel verwandelte der Weinheimer Herbst die Innenstadt in eine lebendige Flaniermeile. Stände, kulinarische Angebote und das Dürreplatzfest lockten zahlreiche Besucher an. Am Sonntag öffneten die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag, ergänzt durch eine Mobilitätsschau, die moderne Fahrzeug- und Verkehrskonzepte in den Fokus rückte.
Damit endeten drei Tage voller Musik, Brauchtum und Begegnungen, die Weinheim noch einmal in den Mittelpunkt des Landes rückten.